Höhe Ausgangslage: Ausgangspunkt Parkplatz im NP: 4.100 m
Höhe Ziel: Glaciar Volcan de Santa Isabela: 4.965 m
Zu überwindende Höhenmeter: 800 m (da man nicht bis ganz hinauf trekkt)
Länge des Treks in km: Ca. 7 km (hin- und zurück)
Tourendauer: Tagestour - ca. 4 Stunden Trek (je nach dem von wo man kommt zusätzlich An- und Abfahrtszeit: Bsp.: Manizales: 3,5 Std. je hin und zurück)
Bewertung Schwierigkeitsgrad: mittel schwer bis schwer
Terrain: Feste, sandige und eingetretene Wege bzw. felsiger Untergrund, gut zu laufen. Auf dem Gletscher Vorsicht: Es gibt gefährliche Gletscherspalten auf die auch von den
Guides nicht immer aufmerksam gemacht wird...!
Besonderheiten: Besonders ist die zu durchlaufende Vegetationsform: paramó (Hochmoorvegetation), die es nur an wenigen Stellen in der Welt gibt. Der Gletscher selbst ist
einer der wenigen noch erhaltenen Tropengletscher in Kolumbien auf einem Vulkankrater.
Streckenprofil bzw. -beschreibung: Von Manizales kommend (3,5 Stunden Anfahrt) geht es auf rauen Wegen durch wundervolle Landschaft. Wir passieren Wasserfälle und frühstücken an einem Bauernhof, bevor es am Parkplatz innerhlab des Nationalparks losgeht: Der Weg ist nicht zu verfehlen, Guides sind ohnehin obligatorisch. Durch paramó-Vegetaton hindurch geht es zunehmend in alpiner Bergwelt dem Gletscher entgegen. Man passiert den Vulkan Ruiz und hat atemberaubende Aus- und Rücksichten... Oben begegnen Gletscherseen, der Gletscher und eine fabelhafte Aussicht...
Ganz sicher gehört der Nationalpark Los Nevados zu den spektakulärsten Wander- und Trekkingzielen in Kolumbien und ganz Südamerika. Ob nun auf den derzeit aktiven Vulkan Ruiz (5.311 m) oder den von uns empfohlenen Vulkan Santa Isabela (4.965 m), die Landschaft in der getrekkt wird, ist schon aufgrund ihrer seltenen paramó-Vegetation atemberaubend schön... Unser Ziel ist der Gletscher des Nevado de Santa Isabela, der (noch) überlebt und trotz bereits erheblicher Abschmelzung weiterhin beeindruckend am Gipfel des Berges zu bestaunen ist.
Wir machen uns von Manizales schon um 4:00 Uhr morgens auf den Weg und fahren durch spektakuläre Areale in Richtung Nationalpark. Auf rustikalsten Straßen und Wegen, ein Frühstück auf einer kleinen Farm einnehmend, kommen wir gegen 8:30/9:00 Uhr an einem Parkplatz innerhalb des Nationalparks an. Es geht vorbei an grünen Wiesen, zerklüfteten Felsen und großartigen Wasserfällen. Als wir den Stratpunkt erreichen, machen sich gut 150 Menschen und mehr gemeinsam auf den Weg zum Glaciar. Die Menge verliert sich nach und nach und man läuft in kleinen Grüppchen oder allein. Zunächst geht es moderat durch fantastische paramó-Landschaften in den Berg hinein, begleitet vom Vulkan Ruiz und seinem schneebedeckten Gipfel zu unserer Linken. Immer wieder haben wir herrliche Ausblicke über die Schulter zurück.
Natürlich wird es jetzt steiler und die Höhe tut irgendwann ihr Übriges... Es geht jetzt in kleinen Etappen an den Frailéjones und weiteren Hochmoorgewächsen vorbei. Irgendwann beginnt die alpine Zone und der felsige Untergrund nimmt zu. Immer wieder werden wir jetzt den zerschundenen, von früherer Eisfläche geformten Felsen dieses Areals ansichtig. Hier muss der Gletscher also einst seine Bahnen gezogen haben - seine Spuren sind beeindruckend. Auf gut 2/3 Höhe sehen wir erstmals den Gletscher, der sich wie eine Zunge um den Gipfel herumlegt. Je höher wir kommen, desto deutlicher wird, wie weit er sich schon zurückgezogen hat.
Je näher wir dem Gletscher kommen, desto weniger Pflanzen sehen wir. Große Felsbrocken und Muränengestein ist zu überwinden. Am Fuße des nun doch gigantisch anmutenden Gletschers laufen wir an zahlreichen milchig schimmernden und eiskalten Gletscherseen vorbei. Am Ende stehen wir auf dem Gletscher selbst, am Rande zwar, weil es doch aufgrund seiner Gletscherspalten doch zu gefährlich ist, aber wir haben sein Eis unter den Füßen, staunen über das Wolkenspiel am Himmel und sind begeistert. Eine schöne, eine fantastische Erfahrung!
Obwohl sich immer wieder riesige Wolken bilden, reißt die Sonne immer auch Löcher, scheint der weiße Riese nun gleißend vor uns auf. Wir können uns kaum sattsehen...
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