Kolumbien
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So richtig auf dem Schirm hatten wir die Halbinsel Guajira eigentlich nicht... Erst als wir vor Ort sind und einen begeisterten Reisenden schwärmen hören, werden wir aufmerksam. Wir handeln schnell, buchen - auch aufgrund der schwierigen Anreise- und Transportmöglichkeiten - einen Mehrtagestrip von Palomino aus und machen uns gemeinsam mit zwei Schweizern, einer Kolumbianerin sowie einem Kanadier auf den Weg: Im Geländefahrzeug fahren wir durch das ausgedehnte Wüstenareal, das zunächst karg und abweisend daherkommt. Wir besuchen Meersalzgewinnungsanlagen, fahren entlang der spärlich bewachsenen flachen Ebene, in der sich in den Pfützen und Überschwemmungsgebieten zahlreiche Wasservögel beobachten lassen. Die Landschaft ist erstmal nicht sehr abwechslungsreich: Soweit das Auge reicht wechseln sich flache Wasserareale mit salzhaltigen, ausgedörrten Böden ab, lediglich ausgetrocknete Büsche sind hier zu sehen oder tote Bäume, in denen Ziegenherden streifen.
Wir sind dennoch begeistert, denn die hier zu geniessende Weitsicht und der freie Blick über viele Kilometer in der in der Sonne flimmernden Landschaft - auch Fatamorganas sind zu sehen - sind selten. Als wir dann in Cabo de la Vela oder am zweiten Tag die Punta Gallinas erreichen, wo wir jeweils nächtigen, ist es um uns geschenen: Nicht im Traum haben wir geglaubt, dass wir hier so eine wunderschöne Landschaft werden finden können: Schokolandenbraune, feinsandige Strände mit rauhem Charme und bestem Badevergnügen reihen sich hier aneinander, zu sehen sind höchstens ein paar Tagesgäste weit und breit... Großartige Felsensteilküste mit starken Winden und peitschenden Wellen finden wir an anderen stellen vor, charaktervolle Grenze der Wüste Guajira am karibischen Meer. Wir geniessen die gelben, manchmal rosa oder orange schimmernden Sanddünen von Taroa, wohnen atemberaubenden Sonnenuntergängen bei und sind vom Anblick der azurblauen Bahia Hondita hingerissen...
Aber Landschaften und relaxte Orte sind das eine... Die Menschen der Region - die Wayúu-Indigenas - sind das andere... Sie bewohnen die Region und leben hier in matrilinearer Organisationsform mehr schlecht als recht von dem wenigen, was die Wüste hergibt... Drei Tage lang begegnen wir ihnen immer wieder, weil sie - auf ihrem eigenen Grund und Boden - unsere Fahrt wohl geschätzte 40 mal (!) mit über der Straße gespannten Seilen, Ketten oder zusammengebundenen Textilfetzen stoppen: Es geht um Wegezoll, frische Zitronen, Wasser oder auch mal etwas Süßes für die Kleinen, die uns in ihrer Extase ob all der Geschenke begeistern... Einige Wayúu-Frauen verkaufen ihre wunderschönen Textilprodukte, vor allem schöne bunte Taschen, andere versuchen frischen Fisch oder Kaktusfrüchte an die Touristen zu bringen... Im Grunde aber kassieren sie auf meist sympathische Weise ab und es ist uns ein Vergnügen all die neugierigen Augen - vor allem der Kinder, aber auch der erwachsenen Frauen - glücklich zu machen... Ein Spektakel.
Länder | HIGHLIGHTS Kolumbien 8 | 20
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