Kolumbien
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Nein es ist nicht Gachantivá selbst, was uns so verzückt hat, sondern ein längerer Aufenthalt auf dem Lande, ganz in ihrer Nähe... Wir verbringen ein paar Tage im völlig abseits und inmitten herrlichster Natur gelegenen Jacamaki Homestay - mitsamt der vierköpfigen Familie, die hier selbst erst vor einigen wenigen Jahren von Bogotá hergezogen ist... Wir werden quasi wie Freunde aufgenommen, leben mit den gastfreundschaftlichen Leuten unter einem Dach und verbringen viel Zeit miteinander. Sei es, dass wir uns im Garten in der Hängematte strecken, sei es, dass wir zu Fuß die Gegend erkunden...
Heute sind wir mit einer schon jenseits der 80 Jahre alten Dame unterwegs, die hier geboren und mutmaßlich wohl auch irgendwann beerdigt werden wird. Wir wandern mit ihr - sie unterstützt die Jacamaki-Familie immer mal und kennt sich besser in der Umgebung aus als irgendwer sonst - und ihren Enkelinnen einen alten historischen Pfad entlang, den man hier noch immer gut begehen kann und der uns mitten in die Natur führt. An zahlreichen Pflanzen in dieser komplett grünen und traumhaft schönen Gegend bleiben wir stehen, sie erklärt uns ihre natürliche Heilwirkung oder verweist einfach auf herrliche wilde Orchideen und Gott weiß was für Gewächse. Wir wähnen uns mit einem Druiden unterwegs... Gestern schon waren wir am kleinen aber traumhaft gelegenen Honda-Wasserfall und haben - bei strömendem Regen - das Areal erkundet. Der Fall selbst ist optisch ein Highlight, seine dschungelartige Umgebung ist imposant und voller blühender Bromeliengewächse - wenn man bereit ist, ein wenig zu klettern... Zahlreiche Pools laden zum Baden ein - wenn denn das Wetter es zulässt! Ein sehenswertes Ziel.
Das in der Nähe von Villa de Leyva gelegene Areal verheißt wunderschöne Weitblicke, dichte Dschungelareale und Landwirtschaft. Wir finden wilde Brombeeren in Vielzahl, sehen beeindruckende Urwaldvegetation und haben es auch in die angeschlossenen Städte nicht sehr weit. Für uns verbindet sich aber das Glück dieser Tage auch mit der einheimischen Familie, mit der wir spontan auf Musiksessions waren oder nette Tage im eigenen Garten genossen haben... Wir lernen viel über die kolumbianische Küche, essen gut und besuchen die Werkstatt des Hausherrn, der hier gemeinsam in einem Projektteam der Universität gerade eine Dachkonstruktion für eine lokale Kirche gestaltet... Ein spannender Aufenthalt!
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