Bolivien
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Wir stehen vor der überraschendsten aber ganz sicher einer der eindrücklichsten Naturerscheinungen unserer Bolivienreise. Dinosaurierspuren hat man uns versprochen, einen paläontologischen Park mit allerlei Informationen und Zeugnissen aus der Zeit der Dinosaurier… Nun stehen wir vor einer hunderte von Metern langen und hohen Erderhebung, einem wie mit dem Messer sezierten Bergrücken, als sei von einem Riesen ein überdimensionales Butterstück mitten durchschnitten worden. Wir sehen eine flache Wand in den Himmel wachsen, deren Dimensionen uns beinahe umwerfen und stehen vor der paläontologischen Weltsensation Cal Orck’o, nur ein paar Fahrtminuten außerhalb von Sucre.
Bewehrt mit Helmen und Brillen – das Areal gehört noch immer zu einer Zementfabrik und rund um uns herum fahren LKW und Bagger - inmitten einer großen Traube von Menschen erfahren wir, dass dies die ehemals flache und feucht-matschige Randzone eines Sees gewesen sein muss. Zu Urzeiten kamen die Dinosaurier zahlreicher Arten hier an die Uferzone des Gewässers, um zu trinken und zu baden. Ihre Spuren könne man nun hier verfolgen. Im Zuge der bekannten erdgeschichtlichen Verwerfungen, in deren Folge die Urzeitgeschöpfe ausgestorben seien und sich zahlreiche Schichten auf diese Ebene gelegt hätten, habe sich der Grund des Sees komplett aufgerichtet. Für uns heute ist er eine überdimensionale Wand mit den Zeichen der urgeschichtlichen Vergangenheit.
Wir sind hingerissen von der atemberaubenden Größe der Fläche, sehen diverse unterschiedliche Spuren und Schritte von Dinos im ehemaligen Sand, vermessen mit dem Auge die längsten Fährten oder größten Fußstapfen von unglaublichem Durchmesser und sehen diese Geschöpfe vor dem geistigen Auge entstehen. Es gibt die Spuren von Raubsauriern genauso wie von Pflanzenfressern, von kleinen und großen, erwachsenen oder jungen Wesen. Die längsten Fährten verlieren sich in der Höhe und wir sehen sie nur von der Ferne, andere sind zum Greifen nah. Ein fantastisches Erlebnis, dass zum Pflichtprogramm rund um Sucre gehört und dass es so nirgendwo anders geben soll… Der Hammer!
Beeilt Euch es zu sehen, denn keiner weiß, wie lange die Wand noch so dasteht, angesichts von Erosion und fortgesetzten Erschütterungen wie Abbauarbeiten zu ihren Füßen...