Peru
Kultur | HIGHLIGHTS PERU - 3 | 11
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Abseits der üblichen Reiseroute – sie führt die meisten Reisenden direkt in den Colcacanon bei Cabanaconde und zu den Kondoren beim Cruz del Condor – machen wir zunächst in Chivay Station, dem kleinen charmanten Städtchen, das mit viel dörflichem Charakter und indigener Atmosphäre aufwarten kann. Bekannt aufgrund der fantastischen Folklore mit faszinierenden Trachten und Tänzen sowie einer spektakulären Lage inmitten einer der terrassenreichsten Gegenden der Welt, bietet es uns einen wundervollen Ausgangspunkt zu ausgedehnten Wanderungen am Mittleren Colcacanon.
Wir erreichen gerade Coporaque – noch etwas weiter abseits und direkt in einem weiten Tal am Fluss gelegen – als wir ihn ein erstes Mal sehen: Der Vulkan Sabancaya speit gerade eine seiner wiederholt spektakulären Aschewolken in den Himmel hinaus und wir sind fasziniert… Gut, dass der Abstand dieses mächtig aktiven Vulkans zu uns doch erheblich ist! Von hier aus starten wir eine wundervolle Wanderung am Rande des Canons, der hier noch nicht so imposant steil ist, wie ein paar Kilometer weiter unterhalb, der aber vor allem mit seinen terrassierten Landschaften und einigen spannenden archäologischen Funden glänzen kann… Zunächst aber heißt es erstmal hinauzufsteigen, auf den flachen Berg, der unsere erste „Sehenswürdigkeit“ bereithält: Am Rande eines steilen Felshangs – zur anderen Seite haben wir grandiose Ausblicke auf die Umgebung und den Fluss – finden wir sie dann: Die steinernen Inkagräber von Yuraq Qaca, die leider von Grabräubern und pietätlosen Gesellen geöffnet und halb zerstört worden sind. Wir sehen entlang der Felsenkante, aber auch weiter oben im Hang, zahlreiche Totenköpfe und Skelettreste, einige Opfergaben und immer wieder zerstörte Gräberstrukturen. Ein bisschen muss man hinaufklettern, kann ein paar von ihnen ablaufen und sich etwas gruseln… Noch immer sind sie imposant und ein Zeugnis der früheren Hochkultur.
Wir steigen nun noch weiter hinauf, auf ein großes Bergplateau, von wo aus wir den Sabancaya erneut eindrucksvoll spucken sehen - ja sogar riechen können wir ihn und seinen Auswurf… Wir wandern um den Berg herum, sehen erste wenig beeindruckende Ruinen der Inka in bester Hanglage und genießen die großartige Natur, die hier doch eigentlich eher Kulturland ist… Terrassen und noch mehr Terrassen liegen an beiden Seiten des Flusses, hier und da passieren wir fantastische Aussichtspunkte. Und dann sehen wir sie: Uyo Uyo, eine Inkastadt, die hier schon vor einiger Zeit von den sie überwuchernden Pflanzen und Gräsern befreit und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden ist und die heute schon wieder im ausufernden Kakteenwald zu verschwinden droht. Noch aber ist sie da und wir können entlang der ausgeklügelten Bewässerungskanäle in sie hineinstöbern. Uyo Uyo mag ein vergleichsweise kleines und unbedeutendes Inka-Örtchen gewesen sein, seine Lage am Rande der Colca-Schlucht aber begeistert und lässt Kultur, Natur und Wanderaktivität in einem wundervollen Umfeld zusammenfallen…
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