Spurenwechsler und die Finca auf Malle - Mallorca (Spanien)

 

Moin Moin von der Insel Mallorca! 

 

Nach vielen Jahren der Abstinenz von den spanischen Balearen, zieht es uns mal wieder auf der Deutschen liebstes Eiland... Viele Jahre lang haben wir hier nochmal den Sommer verabschiedet, sind im deutschen Herbst hier an die noch warmen Strände und das einladende Mittelmeer geflogen und haben somit die "warme Jahreszeit" für uns verlängert. Aber das ist Jahre her und war hier auf unserem Blog tatsächlich nie ein Thema... Jetzt also schauen wir mal wieder - im Frühling - auf die Insel, haben uns in einer schönen Finca eingebucht und wollen ein paar Tage entspannt durch das Eiland cruisen, den Kopf freibekommen und Mallorca  endlich auch hier würdigen... Es gilt alte Lieblingsorte zu besuchen, gut mallorquinisch zu essen, vielleicht mal den großen Zeh in das noch kühle Wasser zu halten.

 

Anschließend geht es zum ersten Mal nach Afrika! 

Spurenwechsler erkunden Fes  in Marokko... Mitten in der Medina - den historischen Gassen und verwinkelten Straßenzügen des nordafrikanischen Staates - wollen sie tief eintauchen in marokkanisches Lebensgefühl und in das sprichwörtliche Gewimmel des dichten und unüberschaubaren Marktgeschehens dieser interessanten und bunten Gerber-Stadt. Einige taufen sie die "marokkanischste aller Städte des Landes" - noch vor dem berühmten Marrakesch -, andere nennen Sie einen Ort, "der Zeit enthoben"... Wir blicken also mit Hochspannung und Vorfreude auf unsere Afrika-Premiere im kulturell reichen Altstadtdschungel von Fes  und schließen unseren Trip mit einem finalen Zwischenstop auf dem Rückweg nach Berlin  in Katalonien ab: Barcelona  wird für einen Tag unseren diesmaligen Kurztrip abrunden und hoffentlich nochmal bereichern...

 

Folgt uns also IN DIE SPUR!

 

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Mallorca in der Bucht von Cala Figuera... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

 

Mallorca - sagenumwoben, teils verrufen und gegenwärtig im Fokus eines weltweiten Kulturkampfes gegen die sog. Globalisierung

Mallorca! Sie steht für den Ballermann und der Deutschen liebsten Insel. Mallorca  verspricht nachhaltigen Tourismus und steht genauso für ihr Image als Massenziel, Partyhochburg wie für Saufgelage am Strand. Mallorca  steht für den Urlaub und Urlaub in Europa ist ohne Mallorca  nicht vorstellbar... Und dann das: Protestwelle auf Mallorca!  Menschenmassen in den Städten Mallorcas, wilde, teils wüste Beschimpfungen von Reisenden aus aller Welt: Gäste der Insel werden undifferenziert als "unerwünscht" bezeichnet!

 

Auf üppig besuchten Demonstrationen gegen den auf Mallorca  längst schon Einzug haltenden Übertourismus machten diejenigen Menschen ihrem Unmut Luft, die von dem Ansturm auf die Insel eben nicht profitieren oder zumindest nur indirekt und sekundär und damit dem Bewusstsein schnell entzogen. In den Vordergrund stellten sie die zahlreichen unleugbaren Schattenseiten einer Reisehochburg und machten auf die Nebenwirkungen des jahrzehntelangen Hypes aufmerksam, die sich auch immer wieder mal in Berlin  oder anderen touristischen Metropolen hören lassen: Steigende Mieten, unbezahlbare Lebensmittel- und Warenpreise aller Art sowie negative Auswirkungen auf die Natur... Und wer wollte das - speziell auf Mallorca - bestreiten!? 

 

Die globalisierte Welt hat es nicht leicht in diesen Zeiten und der Trend geht leider allzu übersprungshaft zum verklärten Bild früherer Tage: Als Spanier noch in Spanien  weilten, Deutsche in Deutschland  und als das Reisen ein Phänomen einiger weniger Wohlhabender und weitgehend ohne sichtbare Nebenwirkungen blieb... Es scheint, als drehte sich die Welt immer schneller zurück im reaktionären Strudel einer das ewig Gestrige und Vergangene verherrlichenden Welt, die nur das Verlorene fokussiert und nicht das Gewonnene... Und dieser Trend zeigt sich hier nun auch an den Auswüchsen des Tourismus und scheint überhaupt alle Bereiche unseres Lebens inzwischen erfasst zu haben... Leider münden sie überall in der Welt gerade allzu schnell und wenig differenziert in die irrationalen aber emotional hochbesetzten Slogans unserer Zeit und werden immer totalitärer: "Deutschland den Deutschen", "Make Amerika great again" oder "Take back control (Brexit)" ... Und hier eben: "Gebt uns unser Mallorca zurück!" 

 

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Wir mieten also einen Wagen... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Wann haben wir je ein so üppiges Mallorca gesehen? Nie! Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Und das Meer ist zu riechen und zu sehen... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

 

Warum also fährt einer gerade jetzt nach Mallorca, noch dazu in einer Zeit, die als die Zeit der Qualleninvasion und ausufernden Algenprobleme an Mallorcas  Stränden gilt, die jetzt - im April - als wettertechnisch kühl und unbeständig daher kommt...?

 

Nun, vor allem deshalb, weil wir die Zuspitzungen dieses Kulturkampfes für falsch halten und uns diesem Trend widersetzen wollen. Weder sind Migranten für alle Probleme in Deutschland  verantwortlich, noch Touristen für alle Probleme auf Mallorca. Das ist uns viel zu einfach und sieht die andere Seite nicht: Viele Menschen auf der Insel leben (gut) vom Tourismus, die meisten Touristen sind gerade keine Sauftouristen, fahren nicht  an den Ballermann  und können sich sehr wohl benehmen und wir - Spurenwechsler - meiden Massen genau so gern, wie die Kritiker derselben: Uns zieht es gerade jetzt nach Mallorca, weil hier eben gerade kaum Touristen sind! Es zieht uns in den frühen Frühling auf den Balearen, obwohl wir wissen, dass es derzeit noch den ein oder anderen Regenschauer geben kann... Auch rechnen wir tatsächlich mit der ein oder anderen unwirschen Touristenschelte und würden damit leben, wie der Besucher Berlins  mit der typischen Berliner Schnauze  lebt, die ja eh nur ein Mythos ist... 

 

Wir - Spurenwechsler - wünschen uns gerade jetzt ein eher untypisch verschlafenes Mallorca, die Ruhe vor dem Sturm sozusagen. Ein Mallorca, dass sich auch atmosphärisch noch wie in den letzten Tagen des Winterschlafs anfühlt. Den massentouristischen Sommer verschmähen wir hier wie andernorts sowieso und sind hier ganz bei den Inselbewohnern: Nicht mit uns...! Reizen tut uns die Vorstellung an ein noch im Saft stehendes, grünes Mallorca, an ein paar laue Tage am Meer und sei dieses auch gerade voller Algen und Quallen... Die mallorquinische Küche zieht uns magisch an und wir sind neugierig, wie sich die uns bekannten Plätze der Insel entwickelt haben... Also: Ab nach Mallorca!  Gerade jetzt!

 

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Unsere kleine Finca-Wohnung bei Campos... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Der Pool - früher ein Wassertank für die Versorgung von Kühen... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Zahlreiche Gebäude verteilen sich auf dem großzügigen Areal... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

 

Setz den Blinker Richtung Finca - Agrokulturelles Wohnen im Süden!

Wir entscheiden uns für die Buchung eines kleinen Zimmers auf der Finca Can Carro - streng genommen ein Zimmer innerhalb eines wundervoll auf dem Land gelegenen agrotouristischen Hofes - ganz im Süden der Insel. Wir mieten also ein Fahrzeug dirket am Flughafen, navigieren uns in gut 20 Minuten Richtung Campos  und fahren von hier auf den engen und von steinernen Mäuerchen umrahmten Landstrassen in Richtung Süden und Meer.  Die Natur ist üppig grün dieser Tage, ausufernde blühende und duftende Kamillepflanzen und Mohnblumen stehen meterhoch am Straßenrand und auf den Feldern erleben wir eine farbliche Tiefe des Grüns, die wir Mallorca  nicht zugetraut hätten... Bisher kennen wir das Eiland stets als herbstliche Erscheinung, mithin als verbranntes und strohtrockenes Areal, in dem wir immer den Sommer nochmal um ein paar Tage verlängert haben... Ohne Navigationsgerät wäre man hier in den schmalen Gassen heillos überfordert. Wir kurven also - vom Satelliten begleitet - die kleinen, wie Fahrradwege wirkenden Gässchen entlang und biegen final in das mit terrakottafarbenen Platten ausgelegte Finca-Grundstück ein. Ein wundervolles Haupthaus - eine ausgebaute und wohnlich gestaltete frühere Stallung - liegt vor uns, riesige kanarische Dattelpalmen davor. Wir blicken auf ein schönes Grundstück, auf dem wir Bäume, Palmen und von blühenden Pflanzen überwucherte Gebäudeteile sehen, überall auf dem ausgedehnten Areal ist es herrlich saftig grün und weit hinten erkennt man die zu der Anlage gehörende Olivenplantage...

 

Wir werden freundlichst begrüßt, in die Gemeinschaftsräumlichkeiten und die Umgebung eingeweiht und dann zeigt uns Nathalie die großzügige und wunderschöne Anlage: Wir lernen unser Zimmer kennen, blicken auf den oberhalb gelegenen Poolbereich, der früher ein Wasserspeicher zur Versorgung der Kühe des Hofes war, und erfahren, dass sich der Hof aus dem Wasser einer unterirdischen, begehbaren Höhle speist. Ein wundervoller Ort, um ein paar Tage auszuspannen und in vollkommener Ruhe gelegen - sieht man von den gelegentlichen Lauten eines Mulis oder Esels ab, der vom Nachbargrundstück gelegentlich ohrenbetäubend herüberschallt. Wir sind begeistert: So will man wohnen!

 

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Vom Poolbereich aus gesehen... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Der hintere Teil des Gartens mit Fitnessgeräten, Grillanlage und Boule-Bahn... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Ganz da hinten stehen die Olivenplantagen des Hofes... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

 

Wir fühlen uns hier sofort pudelwohl, genießen das erstaunlich frühlingshafte Wetter und entspannen - der April begegnet uns dieser Tage mit strahlend blauem Himmel, ganztägig sonnig und bis zu 23 Grad Celsius warm - wenigstens ab mittags! Am Morgen und Abend ist es freilich noch sehr kühl, aber wen interessiert das schon? Mit entsprechendem Pullover ausgestattet frühstücken wir auf unserer eigenen kleinen Terrasse köstliche spanische Tapas in strahlender Morgensonne, verwöhnen die zwei Katzen des Hauses mit Streicheleinheiten und sitzen abends noch bis zum Untergang der Sonne bei spanischem Rioja und fantastischer spanischer Salami  am erhöht gelegenen Pool - dann ist der Gang in unsere Unterkunft allerdings obligatorisch, wenn man in kurzen Hosen nicht frieren will... Herz was willst du mehr?

 

Wir erfahren von Nathalie und Antonio ein paar Facts zu der Geschichte des Hofs, bekommen ein paar Fotos von der zehnjährigen Bauphase zu sehen und gewinnen den Eindruck einer arbeits- und entbehrungsreichen Zeit... Dass dieser verfallene und mickrige alte Hof auf den Bildern einmal die Basis für dieses heute so wundervolle Areal gewesen ist, nötigt uns Respekt ab und rechtfertigt den Stolz seines Erbauers...! Wir genießen den heutigen Zustand des Hauses in vollen Zügen, profitieren vom köstlichen, auf den Feldern vor uns gewonnenen Olivenöl sowie einigen touristischen Tipps der Hausherren... Und so viel sei noch gesagt: Refinanzieren tun sich die Investitionen hier ganz sicher zu erheblichen Teilen ... durch den doch so gescholtenen tourismo! 

 

Sa Ràpita und Colònia de San Jordi

Zugegeben, diese zwei Orte standen nicht auf unserer Agenda... Hier werden uns ein paar Restaurants empfohlen, dort eine schöne Promenade entlang des Meeres, die wir unbedingt ablaufen sollen. "Beide Orte liegen zudem zu beiden Seiten des berühmten Es Trenc-Beaches", sagt sie noch, nicht wissend, dass wir vor ein paar Jahren einmal hier aufgeschlagen und uns wie die Sardinen in der Dose vorgekommen sind, um mir nichts dir nichts und so schnell es geht, wieder zu verschwinden... DAS war Massentourismus pur - im Sommermonat August! "Keine Sorge!" sagt sie, "jetzt ist es dort menschenleer...!" Aus Nathalie schwappt es nur so heraus, als sie uns zahllose Tipps in wenigen Minuten in einem ungeahnten Tempo gibt... Sie kritzelt ein paar Markierungen in die zwei Maps, ein paar Striche und Kreise hier, schreibt ein paar Namen dort - fast unleserlich - hinein und erklärt so schnell, dass uns beinahe schwindelig wird... Das alles ist keine böse Absicht auch keineswegs nervig oder doof, sondern eben ihre Art zu sein und die ist schnell, dynamisch und irgendwie ansteckend - in jedem Fall herzlich und freundlich... Unser erstes Ziel in diesem Jahr: Sa Ràpita  direkt vor unserer Finca an der Küste gelegen... Wir fahren ganze 10 Minuten...

 

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Die felsige Küste vor Sa Ràpita... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Der empfohlene Laden direkt am Meer... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Vor der steinigen Küste: Glasklares Wasser und ja: Algen... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

 

Wir stellen unser Fahrzeug ab - die beparkbaren Straßen sind mit Schildern ausgewiesen - und laufen hinüber zu den zwei von Nathalie empfohlenen gastronomischen Läden. Während das etwas teurere Restaurant in der morgendlichen Sonne noch geschlossen hat - wir werden ein paar Tage später tatsächlich mit den mallorquinischen Spezialitäten (u.a. dem leckeren Tumbet) hier sehr zufrieden sein - wollen wir heute das Forn sa Ràpita - ein Frühstücksrestaurant und eine Bäckerei mit durchgehender auch warmer Küche bis in den Abend hinein - unter die Lupe nehmen. Wir sitzen bei offener Fassade direkt gegenüber dem Meer, beobachten zahlreiche Fahradfahrer in ihren typischen Tour de France-Outfits (die Figuren halten da eher nicht mehr mit) und bestellen diese, den südamerikanischen Empanadas  ähnelnden Gebäckteilchen mit unterschiedlichen Füllungen, die leider gar nicht so lecker sind, wie der Gauchos liebste Zwischenmahlzeit... Wir sind enttäuscht, überschlagen sich doch so viele Kommentare über die hohe Qualität des Ladens, während wir hier vor weitgehend faden und ungewürzten Innereien in pulvertrockenen Teigtaschen sitzen und wenig angemacht sind. Das muss besser gehen und wir nehmen noch ein Baguette mit Thunfisch an Bord, genießen zwei wirklich leckere Kaffees und machen unseren Frieden - herausragend geht aber anders... 

 

Wir laufen noch ein wenig die Promenade ab, verbringen eine kurze Zeit an der Felsküste und dem Meer und sind abschließend von dem Ort doch wenig begeistert... Sa Ràpita  erscheint uns als seelenloses Nest, in dem kaum (noch?) eine Spur von Urbanität gegeben ist, nur noch wenige Einheimische zu wohnen scheinen und überhaupt kaum Leben zu erkennen ist... Gut: Es ist noch Vorsaison, noch sind viele der sonst sicher bis an den Rand gefüllten Ferienhäuser und Pensionen hier geschlossen und schlicht unbezogen... Aber gerade deshalb erscheint uns der Ort als ziemlich leblos, denn sind wir doch mal ehrlich: Ohne Gäste aus dem Ausland ist hier mal gar nichts los, existiert diese Gemeinde scheinbar lediglich als Ansammlung von leeren Gebäuden - es sind keine Menschen da... Ausgestorben trifft es wohl am besten. Eine Bettenburg ohne Seele. Und wenn sie eben voll ist - tja, wisst Ihr selbst, ne!?

 

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Es gibt schlechtere Strände als diesen bei Colònia de Sant Jordi, Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

Impressionen von Colònia de Sant Jordi, Mallorca, Spanien (Fotos Jörg Schwarz)   - zum Vergrößern anklicken! - 

 

Colònia de Sant Jordi  dagegen hat ein paar wirklich nette Beaches in der näheren Umgebung, ist zumindest an einigen prominenten Stellen etwas belebter, allerdings wohl auch erst im Sommer dynamisch... Der Ort hat eine am Meer entlangführende, umlaufende Promenade, die wir uns nun vornehmen. Immer wieder schlendern wir auch hier in den Ort hinein, um etwas mehr zu entdecken, aber auch hier herrscht die Ruhe vor dem Sturm, es sind nur wenige Restaurants oder Cafés geöffnet, mal ein schlecht ausgestatteter Supermercado, mal eines der verbliebenen Fachgeschäfte. Einen kleinen Leuchtturm kann man besichtigen, in farbenprächtige, felsige Buchten blicken und auch hier: In viele noch unbelebte Bettenburgen... Zur Zeit einfach langweilig! Wo sind die Menschen, die hier doch leben müssen, auch wenn keine Gäste da sind?

 

Der Beach Es Trenc - schönster Strand Europas...? 

Wir beschließen uns den angepriesenen Beach Es Trenc  anzusehen, der einmal als einer der schönsten Strände Europas hoch im Kurs stand... Wir sehen immer wieder Fotos von weißem Sand, azurblau leuchtendem, kristallklarem Wasser vor der Kulisse eines geschützten Dünenareals des Parc Natural Es Trenc-Salobrar. Bei der Anfahrt passieren wir die Salines de Trenc, deren wasserhaltigen Lachen und ihre nach der Austrocknung abgebauten finalen Salzberge wir im Hintergrund aufgetürmt wahrnehmen und stehen irgendwann vor einem tatsächlich wundervollen weißen Strand 

 

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Der Zugang durch die Dünen verspricht sehr viel... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Feiner weißer Sand... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

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Und dann das: Einen guten Meter hoch türmt sich das Algenzeug am Strand und platscht in schwarzem Matsch an das Ufer... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

 

und einem beinahe karibisch leuchtenden Meer... Magda schaut mich fragend an: ??? "Doch", sage ich: "Ganz da hinten ist es wirklich wundervoll!" Hier am Strand dagegen, ist es derzeit - wie erwartet - voll von meterhohem angeschwemmtem Algendreck... Sieht man vom ästhetischen Grauen einmal ab, den dieses Bild auf einem derart schönen Strand für einen Strandästheten hinterlässt, riecht es auch hier und da etwas streng und ... werden Sandfliegen scheinbar magisch angezogen! Als wir das bemerken - wir hatten uns zunächst ein ruhiges Plätzchen im hinteren Bereich des Beaches gesucht und ein wenig Vitamin D getankt - ziehen wir uns schneller als gedacht zurück und planen um: In der Mondragó-Bucht - einer uns von früheren Aufenthalten bekannten Bucht - erinnern wir uns an den S'Amarador-Beach, an dem wir nie Sandfliegen gesehen haben und der uns ohnehin viel besser gefällt... 

 

Der Es Trenc-Strand  mag ja im Sommer schön sein, wenn diese Tonnen von Algenresten und Seegras einmal abgetragen worden sind, aber was nützt er dann, wenn er doch andererseits in dieser Jahreszeit derart proppenvoll sein wird, dass man sich fast das Seegras zurückwünscht... Für uns wird dieser zweite Trip an diesen Strand ganz sicher auch der letzte sein! Nicht unser Strand!

 

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Der Zugang von oben zur S'Amarador... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Gerade blüht auf Mallorca auch der Strandbewuchs... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

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Der Blick auf den schönen Strand S'Amarador, Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

 

Unsere Lieblingsbucht - Der Strand von S'Amarador im Nationalpark Mondragó

Zugegeben, auch in der Bucht der  S'Amarador, zu der wir zunächst durch herrlich grünen und geschützten Wald laufen, ist der Beach heuer mit den Algen und auch mit zahlreichen Quallen übersät - ggw. haben die blauen Segelquallen gute 2 - 3 Wochen Saison, die ggw. überall in die Buchten gedrückt werden und deren kleine blaue Körper auch hier landen... Aber im Vergleich zur zum Meer hin offenen Bucht von Es Trenc  ist das Ausmaß an Algen und schleimig-glibbrigem Seegras hier nicht annähernd so gewaltig, ja sogar sekundär... Und: Nicht mit denselben Folgen: Von Sandfliegen haben wir - auch wegen des angenehmen Windes - nichts bemerkt. 

 

Schon als wir die Treppen zum weit ausladenden Beach herunterlaufen sehen wir, dass das Wasser auf der von uns üblicherweise genutzten Seite frei zugänglich und das Wasser weitgehend klar und sauber geblieben ist... Die schöne, tief eingeschnittene Bucht mit ihrer felsigen und grün bewachsenen Umrahmung ist auch heute ein Augenschmaus. Einige Menschen baden bereits im schönen Wasser und genießen die im Wasser sich abzeichnenden Inseln klarsten Aquamarins... Als wir den Beach betreten, sind wir bereits glücklich: Die Sonne hat die Luft erwärmt, es riecht herrlich nach Meer und der Sand ist bereits so wunderbar warm, wie man das am Strand eben haben will... 

 

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Sicher eine der schönsten Buchten an Mallorcas Küste... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Blick auf die Cala Mondragó, Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Erinnert eher an asiatische Beaches... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

 

Wir beziehen ein Plätzchen am oberen Rand des Beaches, legen unsere Strandtücher aus und genießen bei herrlicher Luft und angenehmen Temperaturen die erste Sonne des Jahres am Strand... Irgendwann sind wir neugierig und laufen entlang des auf die Felsen gemauerten Weges in die Nachbarbucht. Von einem wundervollen Strahlen des azurblauen Meeres begleitet - einige Yachten liegen in dem kleinen Fjord vor Anker - finden wir an der Cala Mondragó  einen weiteren glasklaren und hier sogar wie geleckt erscheinenden kleinen Strand vor, der sich vor den Traumstränden dieser Welt nicht verstecken muss... Was für eine Wasserqualität...! Wäre das hier nicht auch anderen aufgefallen - er wäre unser Beach! 

 

Wie auch immer, wer auf Mallorca  ein paar Wege nicht scheut, einen kleinen Spaziergang durch den natürlichen Baumbestand und Küstenbewuchs bis an den Strand sogar schätzt und dann mit einem herrlichen weißen Streifen Sand mit diesem Aquamarin und Azurblau belohnt werden will, der sollte nicht scheuen und diesen S'Amarador  in der Mondragó-Bucht  aufsuchen... Strandliegen und Sonnenschirme gibt es am S'Amarador  übrigens genauso wenig, wie Unterkünfte. Natur und Einfachheit sind hier noch Trumpf. Dafür ist dieser Beach eigentlich zu allen Zeiten für Mallorca -Verhältnisse noch einigermaßen angenehm frequentiert... Wir jedenfalls verbringen hier nun an mehreren Tagen unsere kurzen Strandeinheiten, ehe wir den kulinarischen Offerten Mallorcas  oder unserer Finca fröhnen... 

 

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Hier macht das Baden sogar Anfang April schon Spaß! Mallorca, Spanien (Foto Magdalena Bosak)

 

Rückkehr in den schönsten Hafen Mallorcas - Cala Figuera

Natürlich interessiert uns jetzt auch unsere frühere Insel-Heimat ganz in der Nähe dieses Strandes: Der wundervolle Naturhafen mit seinen pittoresken Fischerhütten und Bootshäusern in der Bucht von Cala Figuera. Zwar hat auch hier die Spekulation, später dann die Finanzkrise dem einst sicher sehr schönen Örtchen ordentlich zugesetzt - wie wir schon vor Jahren feststellen mussten - aber auch heute noch gefällt uns einfach die Lage des Örtchens und der schier unglaubliche Blick der meisten Restaurants auf die fjordähnliche Einbuchtung extrem gut - ein Traum von einer Bucht...! Dass das nach und nach in ihrem Rücken hinzugebaute Touristendorf hier wie anderswo eher unspektakulär anmutet, ist dabei sicher wenig überraschend... Uns zieht es direkt in den kleinen Fischerei-Hafen und die traumhafte Aussicht in die Bucht.

 

Und: Zurück zu unserem früheren Stammhaus hier, dem einstigen Hotel Villa Sirena, das die perfekte Mischung aus gutem 2-Sterne-Standard, wundervollen Balkonen in bester Lage und angemessenen Preisen verkörperte und nun ... "aufgewertet" werden soll! Als wir den Ort erreichen, befinet sich das Haus im Abriss oder wenigstens doch in der Entkernungsphase, denn es soll ein Mehrsternehotel entstehen, dass mit dem früheren unprätenziösen, aber schönen Villa Sirena  sicher keine Ähnlichkeit mehr haben wird - schon gar nicht preislich... Unser Herz blutet ein wenig, obwohl wir das schon vor unserer Reise schmerzvoll zur Kenntnis nehmen mussten... Wir mochten auch die Leute hier sehr gern!

  

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Der Blick hinein in die Bucht und den Fischerei-Hafen von Cala Figuera, Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Natürlich kann man hier gut essen... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Gerade als wir den Hafen ablaufen wird ein Fischkutter entladen... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

 

Wir gehen an den Arbeitern vorbei weiter die Flanke des Fjords entlang, blicken in atemberaubend schönes Wasser und die flache Steilküste auf der anderen Seite und passieren die ersten - im Sommer schön, im April eher nachteilig schattigen - Restaurants und Cafés und stehen an der Straße zum unten liegenden Hafenbereich, in den gerade ein größerer Fischkutter zum Löschen einfährt. Gerade hier, in der spektakulären Kurve, die von oben kommend hier nach unten hin steil abknickt, liegt in einem spitzen Winkel eine kleine Restaurant-Bar... Die Bon Bar  liegt heute optimal, denn sie ist jetzt die einzige, in der man in der Sonne speisen und sitzen kann... Nichts wie hin! 

 

Wir ergattern gerade noch den letzten Platz - alles scheint sich heute hier zu konzentrieren - und lassen uns mit ein paar leckeren Salatspezialitäten verwöhnen. Dazu ein kühles Bier und dann genießen wir die traumhafte Kulisse, die das Szenario uns hier bietet, ehe wir dem Weg entlang der Bootshäuser unten am Hafen fröhnen... Wir erhaschen noch einen Blick auf den frischen Fang des gerade eingefahrenen Kutters, laufen vorbei an den schräg ins Meer fallenden Bootsrutschen, inhallieren die fischhaltige, an Salz und Meer erinnernde Luft hier unten und passieren die inzwischen gut restaurierten, ausgebauten und sicher nicht mehr nur von den einheimischen Fischern genutzen Häuser direkt am Pier... Eine nach wie vor sehr schöne Szenerie und Atmosphäre hier unten. 

 

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Auch wenn deutlich weniger als früher: Es wird noch gefischt... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Fischerhäuser oder inzwischen auch Ferienunterkünfte? Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Die einstigen Fischerhäuschen und Bootshäuser sind heute "beste Lage" im Hafen... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

 

Was sich nun von hier aus in früheren Jahren, von unten nach oben steil aufsteigend, auch in den Ort hinein entfaltet hatte, dass ist leider über die Jahre ein wenig abhanden gekommen. Wir erinnern uns gern an wirklich herausragende mallorquinische Küche in zahlreichen Restaurants im Ort und ein deutlich "normaleres", urbaneres Geschehen in den parallel zum Fjord verlaufenen Straßenzügen. Das findet sich heute leider nicht mehr so... Und so scheint auch hier normale, lebendige Urbanität verlorengegangen, scheinen normale Menschen, Einheimische, verschwunden zu sein... Wir sind dennoch froh hier gewesen zu sein, denn in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hafen und der Bucht ist die Athmosphäre weiter sehenswert und ein Ausflug in diesen Ort können wir allemal weiterhin empfehlen... 

 

Santanyí - ein Ort gemacht zum Schlendern...

Heute wie auch an weiteren Tagen nutzen wir die Lage des Ortes Santanyí  - zwischen unserer Finca und der Mondragó-Bucht  gelegen - aus, um ein bisschen in der schönen Stadt zu flanieren. Hier bietet sich endlich mal ein urbanes kleines Städtchen mit Flair an, um ein wenig Stadtkultur zu atmen. Hier findet man nun auch ein paar Restaurants, Bars oder Cafés, kann ein wenig shoppen oder einfach nur die Seele in den beigefarbenen Mauern und Gassen der Stadt baumeln lassen. Wir gönnen uns eine Sangria, essen eine spanische Paella  und finden bei einem guten Bäcker sogar ein schmackhaftes Brot, das uns am kommenden Tag zum eingekauften Serrano-Schinken, dieser fabelhaften Salami  und all den Kleinigkeiten (Tapas) schmecken soll, die wir gestern schon in Campos erworben haben... Wir sehen alte Damen an einem Brunnen quatschen, einen auf Krücken humpelnden jungen Mann aus einem Krankenwagen steigen und Kinder auf der unbefahrenen Straße an der Kirche spielen - siehe da, es lebt!

 

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Santanyí ist schön und lädt zum Einkaufen oder Schauen ein... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Auf dem Weg zur zentralen Plaza... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Hier finden sich einige der besten Restaurants der Stadt von Tapas bis Sushi... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

 

Santanyí  ist wirklich ein Örtchen für das Auge, das abzulaufen sich wirklich lohnt. Nie kommt hier der Eindruck auf, der Ort sei lediglich für Touristen geschaffen oder die Menschen von diesen gänzlich verdrängt. Wir sehen Fachgeschäfte, Blumenläden aber natürlich auch Souvenirshops. Wer auf Mallorca  etwas anderes erwartet, der sollte dann auch gleich woanders hinfliegen... Wir machen es uns also in der Sonne weiter gemütlich, schauen dem Schlendern der anderen Frühjahrsgäste zu und plaudern ein wenig mit unserer Schweizer Bedienung... Irgendwann setzt uns die Sonne derart zu, dass wir selber wieder durch die teils verschatteten Gassen flanieren, an der Kirche vorbei und zum etwas außerhalb gelegenen Parkplatz zurück. Gerade ist es angenehm gemütlich hier - im Sommer wäre das sicher deutlich anstrengender... 

 

Die Finca - der Star

Ganz gleich, ob man also Palma de Mallorca, die Berge im Westen der Insel - für beide haben wir dieses Jahr die Zeit nicht gefunden - oder die Strände besucht: Hat man eine Finca zum Wohlfühlen für sich gefunden, kehrt man jederzeit gern dorthin zurück. Wir nehmen zumeist eine Flasche Wein an Bord oder kaufen in einem der hiesigen Supermärkte ein, zwei Bier - selbst Lidl, Aldi und auch spanische Supermarkt-Varianten finden sich vor allem in Campos  und Llucmajor - und genießen die unfassbare Ruhe auf dem grünen mallorquinischen Land im April. Wir jedenfalls fühlen uns heuer sehr wohl auf Can Carro  und freuen uns immer darauf, auf Nathalie oder Antonio zu stoßen, die immer für einen Schnack gut sind. Auf diese Weise erfahren wir viel über die Entstehungsgeschichte dieser Finca, Olivenanbau und -ernte, die peruanische Herkunft von Nathalies Vater - ein herrliches Thema zwischen uns - und die politischen Hintergründe der hiesigen Demonstrationen gegen die Fremden auf der Insel... Es gibt eben auch die andere Seite auf Mallorca, Menschen, die weiterhin offen und froh sind, wenn Sie Gäste begrüßen können und eher Ideen entwickeln, wie man den Tourismus gemeinsam, aber sanft begrenzen könnte. Wie schön es doch wäre, alle Seiten hätten wieder mehr Verständnis füreinander und würden im Konsens dafür sorgen, dass Mallorca  wieder seine Mitte findet. Denn eines ist sicher: So schön Mallorca  auch immer noch an einigen Stellen ist, die Insel verliert durch ausufernde Gewinninteressen tatsächlich zunehmend etwas von ihrem Charme und dem typisch mallorquinischen Charakter... 

 

Wohl dem, der eine schöne Finca findet!

 

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Viel altes Mauerwerk in Santanyí, Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)
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Wunderschönes Mosaik macht auch aus hässlichen Türen einen schönen Eingang... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

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Wir genießen die letzten Sonnenstrahlen des Tages stets am schönen Pool... Mallorca, Spanien (Foto Jörg Schwarz)

Empfehlungen

 

Mallorca 

 

Unterkunft

Wir waren tatsächlich sehr zufrieden mit dem Charme, der Schönheit und der gesamten Performance der

  • Finca Can Carro  bei Campos: Can Carro Estate, Industrial Estate, Plot 121 Campos, 07630 Campos,  Mallorca, Balearic Islands;  Phone: +34 630 966 820 or info@cancarro.es; https://cancarro.es/ 
    • am besten leiht Ihr Euch bei Ankunft am Flughafen einen Wagen mit dem Ihr in 30 Minuten in der Finca seid. 
    • Frühstück müsst Ihr Euch selber machen, Kaffee/Tee ist zu erwerben
    • von hier aus in 15 Minuten an der Küste - die Finca liegt ansonsten völlig abgeschieden und in absoluter Ruhe!

+++

 

Speisen

Leider sind wirklich netten und mallorquinischen Spezialitäten in den Touristenorten gar nicht mehr so leicht zu finden, jedenfalls nicht zu normalen Preisen... 

  • Wir haben gut in Sa Ràpita  im S'Oratge Mar gegessen: Av. de Miramar, 49, 07639 Sa Ràpita, Illes Balears, Spanien - nicht mehr günstig, aber wenigstens mit einigen Bezügen zur mallorquinischen Küche (u.a. haben wir Tumbet  hier bekommen...)
  • Gleich nebenan ist das oben erwähnte Frühstücksrestaurant Forn Sa Ràpita, das sehr beliebt ist und eine riesige Auswahl an Crèpes, Baguettes, Tostados aber auch warmen Gerichten anbietet: Av. de Miramar, 52, 07639 Sa Ràpita, Illes Balears, Spanien
  • Gute Salate gegessen haben wir in Cala Figuera  im eher Bar-typischen Restaurante Bon Bar, Carrer Verge del Carme, 27, 07659 Cala Figuera, Illes Balears, Spanien
  • In Santanyí  hatten wir eine ganz gute Paella  im INIMI SantanyíPlaça Major, 28, 07650 Santanyí, Illes Balears, Spanien
  • Zumeist haben wir uns mit reichlich Tapas  selbst versorgt; gut einkaufen lässt sich bei sehr hoher Qualität im Agromart Campos,  C. de Poniente, 30, 07630 Campos, Illes Balears, Spanien - gleich bei der Ausgangsstraße, die zur Finca Can Carro führt...
  • ansonsten finden sich in Campos - Ortsausfahrt Richtung Llucmajor - auch zahlreiche gut ausgestattete Supermärkte...

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Allgemeines

Mallorca  leidet definitiv an Übertourismus und das zeigt sich leider an vielen Stellen und Orten... Hier kann man aus unserer Sicht trotzdem eine gute Zeit verbringen:

  • Eine schöne Ortschaft ist Santanyí, die ein wenig mallorquinische Urbanität mit einer gemütlichen typisch spanisch-mallorquinischen Architektur vereint, ohne überlaufen zu sein... Ja - es ist richtig, dass sich hier auch viele Deutsche angesiedelt haben...
  • Cala Figuera ist eine der schönsten Hafenstädte Mallorcas und bietet neben dem wunderschönen Naturhafen-Fjord auch ein wenig verbliebenes Flair bei den Boothäusern der Fischer... 
  • Von Cala Figuera aus ist es auch nicht weit zur Doppelbucht der Cala Mondragó... 
    • Wir lagen immer gern am naturbelasseneren Beach der S'Amarador, wundervoll eingefasst von üppiger Natur...
    • Wer gern an Stränden schwimmen mag, die noch nicht durch Liegen, Sonnenschirme und die zugehörigen Luxuselemente überfrachtet und kultiviert sind, der wird diese in einem geschützten Naturareal liegende Bademöglichkeit lieben...
    • Man parkt etwas ausserhalb, läuft 10 Minuten und findet sich dann bei weißem Pulversand, in einer derart schön leuchtenden Bucht wieder, wie es Stransästheten schmeichelt...
    • Im April noch nicht frei von Seegras/Algen und einigen Quallen... 
  • Und nochmal sei gesagt: Wer sich im Landesinneren eine der schönen Fincas sichert, der macht sich dort womöglich auch von vielem übertouristischen Angebot drumherum unabhängiger und ist nicht allzu enttäuscht, wenn es mal wieder unschön touristisch wird... Es ist zu hoffen, dass sich Mallorca ein wenig des Eigenen wieder zurückerkämpft...

Dieses Mal nicht besucht haben wir folgende Orte:

  • Wir haben zudem sehr gute Erinnerungen auch an Palma de Mallorca, deren Altstadt schön und sehenswert ist und deren Tapas-Restaurants auch wirklich einiges drauf haben... 
  • Darüberhinaus empfehlen wir Polenca - vor allem an Markttagen...
  • Natürlich sind die Berge schön, die zahlreichen kleinen Ortschaften und zum Wandern die Schlucht Sa Calobra... 

Ganz allgemein empfehlen wir...

  • besucht die Insel vor allem in den Monaten April/Mai und September/Oktober... Alles anderen Reisezeiten wollt Ihr aus verschiedenen Gründen nicht!
  • wenn Ihr ein Auto leiht, schaut Euch die Fahrzeuge ganz, ganz genau an und fotografiert rundherum und innen alles, was an Schmarren und Kratzern, Beulen und Dellen schon dran war - uns wollte man im Nachhinein für Kratzer, die bereits so am Fahrzeug dran waren, als wir es in Empfang genommen hatten, beinahe 300,- € zusätzlich anrechnen... Gut, wenn man dann Beweis-Fotos vorlegen kann! Das ist leider auf Mallorca  schlimm und vor allem bei RecordGO uns selbst widerfahren...

Kann man also Mallorca noch machen? Klar! Mit dem entsprechenden Erwartungsmanagement!

 

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Ausblick

 

Spurenwechsler reisen weiter nach Marokko

 

In der Altstadt der zentral gelegenen Stadt Fes  betreten unsere Helden ein erstes Mal afrikanischen Boden und freuen sich auf das marokkanische Marktgeschen. Inmitten der engen Gassen der atemberaubend schönen Medina  gilt es das chaotische Treiben der Marktleute und Touristen zu bestaunen, die alte Architektur - vor allem in den historischen Palästen, islamischen Universitäten und Lehranstalten sowie der verwinkelten und unübersichtlichen Stadt selbst - zu bewundern und schließlich die alten Tore der Stadt abzulaufen. 

 

Die Stadt der Sufis  bietet aber auch historisch-religiös, kunsthistorisch  und kulinarisch interessante Einblicke in die marokkanisch-nordafrikanische Kultur: So werden unsere Helden neben der ein oder anderen Moschee, den islamisch geprägten kunsthistorischen Museen auch der alten Gerberkunst der Stadt Aufmerksamkeit widmen. Ganz nebenbei bietet Fes  dem Besucher neben fabelhafter Garküche aus den typischen marokkanischen Tongefäßen - der Tajine - u.a. hervorragende Kaffeespezialitäten oder dieses fantastische orientlische Gebäck... 

 

Folgt ihnen also auch dann IN DIE SPUR!


In den engen Gassen der Medina müssen Waren eben anders transportiert werden... Fes, Marokko (Foto Jörg Schwarz)
In den engen Gassen der Medina müssen Waren eben anders transportiert werden... Fes, Marokko (Foto Jörg Schwarz)

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