Sawadee Ka(p) von der Insel Koh Kood (Thailand)! Und gleich mal schöne Weihnachtstage 2024!
Mit einem Blick auf den grünen Dschungel inmitten der viertgrößten tropischen Insel des Landes - der Himmel dahinter erstrahlt in tiefem Blau und ist makellos wolkenlos - beginnen wir in diesem Jahr unsere Jahreswechsel-Blog-Reihe aus Asien... Ihr seht den Blick aus unserem Homestay-Fenster...
Weihnachten steht vor der Tür, das Jahr 2025 blickt schon über den Horizont zu uns herüber und wir befinden uns langsam aber sicher im typischen Flow des hiesigen tropischen Inselgrooves... Es ist noch früh am Tag, die Sonne wärmt die über Nacht leicht abgekühlte Luft, die dieser Tage auch grundsätzlich noch sehr mild und angenehm daherkommt. Ein paar Zikaden kreischen bereits ihren Song in den Wald hinein, Schmetterlinge flattern umher, Vögel singen und zwitschern überall im üppigen grünen Inselwald. Direkt vor meinen Augen reifen Papaya-Früchte in der jetzt aufziehenden Sonne, irgendwo scheppern ein paar Gabeln und Messer in ihrer Box - das Frühstück ruft...
Eigentlich - ich sage: eigentlich - wollten wir das alles hier dieses Mal ausgelassen haben... Unser eigentliches Ziel in diesem Jahr ist Laos. Nachdem wir vor gut 1,5 Jahren dort zuletzt den Norden besucht und ein insgesamt wundervolles und authentisch-asiatisches Land vorgefunden haben, wollen und werden wir in den kommenden Wochen Zentrallaos einen Besuch abstatten. Ausgehend von Thakek geht es auf einer Rundtour mit dem Moped mehrere Tage hinein in das "wilde Laos" der zentralen Karstberge im schmalen Streifen zwischen Thailand und Vietnam, durchkreuzen wir überflutete Wälder in Karstfelsenlandschaften, besuchen Wasserfälle und Flüsse, Lagunen, Höhlen und viele gechillte Urwalddörfer... Was also machen wir nun doch wieder hier in Thailand?
Schaut selbst! Kommt IN DIE SPUR!
Eure Spurenwechsler
Wenn der Sog einfach zu stark ist...
Mal wieder also sind wir auf dem Weg nach Laos vorher abgebogen... Wieder zieht es uns zunächst nach Thailand, wieder können wir von unserem "Heimathafen" in der Fremde schlicht nicht lassen... Es zieht und zerrt tatsächlich im Vorfeld der Reise allzusehr an uns herum, strapaziert bei der Reiseplanung unsere Nerven und lässt uns am Ende doch einknicken. Wenigstens dieses Jahr, so unser Kompromiss, muss es (auch) nochmal Thailand sein, sollen es vor allem die seit jetzt gut zwei, drei Jahren erkorenen letztmaligen Ziele der Spurenwechsler sein, die uns seit Ende 2021 einfach zu gut gefallen haben, als dass wir sie heuer auslassen könnten. "Eine Bucketlist" abarbeiten, nur um wieder einmal neue Ziele als erkundet und "abgehakt" zu erklären, das war noch nie das Motto der Spurenwechsler! Vielmehr zog unser Herz uns auch dieses Mal wieder zu unseren Wohlfühlzielen und "besonderen Schätzen" hin, zu den Menschen und Orten, die wir hier gern immer wieder treffen und besuchen wollen und letztlich in ein Stück "Heimat in der Fremde..."
Wir landen also in aller Frühe an einem Samstagmorgen am Suvarnabhumi Airport in Bangkok, laufen routiniert, wenn auch noch etwas benommen und ziemlich übernächtigt die Flughafengänge und Rolltreppen des riesigen Gebäudes entlang. In der Nacht hatten wir - eingequetscht in der "Touristenklasse" - kein Auge zugemacht... Wir nehmen den bekannten Weg - vorbei an den Wechselbüros und VIP-Taxiständen - in das nächst tiefere Stockwerk und nehmen gemeinsam mit wenigen anderen Reisenden die eigentlich beste - und günstigste - Option vom Flughafen nach Banglamphoo: Den öffentlichen Bus S1! Noch nach ein paar wenigen Tagen in der Hauptstadt Bangkok werden Magda und ich feststellen, dass wir - wenigstens psychisch-geistig - tatsächlich niemals so schnell irgendwo angekommen sind, wie dieses Jahr hier in Thailand. Eine irgendwie feststellbare Irritation oder Gewöhnungsphase haben wir nicht mehr gehabt und nicht gebraucht, es fühlte sich - nach all den Reisen hierher in den vergangenen Jahren - an, wie die aus Deutschland bekannte, stets unbewusst wahrgenomme Rückkehr nach Hause... Wir kennen uns hier inzwischen wie aus dem eff eff aus, alles so weit bekannt und geschätzt - easy! Ein wahrer Wohlfühlort umschließt uns demnach in seine wärmenden und umschmeichelnden Arme - und das ist ja wohl auch das Mindeste, da uns dieser Ort zuvor mal wieder so penetrant angelockt und angefordert hat und uns einfach nicht unserer Wege hat ziehen lassen...
Zurück in Bangkok - fühlt sich wie Heimat an...
Die ersten Tage sind trotzdem leider erstmal anstrengend... Ein noch in Deutschland eingesammelter Virus hat mir zunächst den Flug und dann die zwei ersten Tage schwer gemacht, denn was psychisch galt - ein beinahe nahtloser Übergang in das doch eigentlich so exotische und fremde Land - hat körperlich mal so gar nicht funktioniert... Rien never plus! Zwei Nächte lang abwechselnd Schlaflosigkeit und fiebriger Halbschlaf mit einem Erholungswert gen NULL. Tagsüber virusbedingt dicker Kopf mit betonschwerer Müdigkeit und einem somit beinahe verschleppten jetlag... Die ersten Tage waren richtig hart - danke nochmal an die Kollegin, die sich krank und ansteckend zur Arbeit schleppt (Unersetzbarkeitsyndrom?) und mich und mutmaßlich auch andere "noch kurz im Büro besucht hat"... Na vielen Dank auch! :-(
Wir sind jedenfalls schon lässiger durch Bangkok gegroovt, in der Vergangenheit...
Da trifft es sich gut, dass wir diesen Kiez hier - alles im Umkreis der Khao San Road - inzwischen wie unsere Westentasche kennen und keine großen Entdeckungstouren mehr benötigen. Ohnehin war zunächst nur das "gechillte Ankommen in unserem Wohnzimmer" geplant... Wir laufen also unsere Gassen ab, steuern unsere Highlights an und wundern uns - wie jedes Jahr - darüber, was innerhalb eines Jahres an Veränderungen hier passiert ist... Wir ziehen allein dadurch schon einen Gewinn aus der Stadt, weil sie eben ist, wie sie immer ist: Atemlos und unberechenbar auf der einen Seite, exotisch und überraschend relaxed auf der anderen Seite und obwohl immer gleich, doch nie dieselbe: "Same same, but different" eben!
Bangkok's Khao San Kiez weckt eine eigentlich unerträgliche Abneigung (vor allem wegen des völlig überbordenden massentouristischen Exodus) und doch andererseits auch eine nie enden wollende Sehnsucht in uns (vor allem wegen der Freiheit und Leichtigkeit des hiesigen Seins und all der Erinnerungen, die wir an diesen Ort haben) - ein nimmer müde oder uninspirierend werdender Moloch von einer Stadt... Wem hier langweilig wird, der ist dann aber mal wirklich krank! Wem das hier gefällt, wohl auch! Und ja, genau das macht das Viertel hier aus und lässt uns stets wiederkommen!
Es braucht ein paar Mango-Maracuja- oder Bananen-Shakes, um mit besten Vitaminen ausgestattet, das Virus wieder klein zu kriegen... Ein paar feurig-scharfe Suppen vertreiben den Halsschmerz und machen die Nase frei, süße Kokosnuss-Plätzchen oder diese fluffigen heißen Bällchen mit "Tamarindenmus" pflegen die Seele. Die allumfassende Wärme des hiesigen Klimas, die magischen Massage-Hände, Ellenbogen und Füße "meiner" inzwischen Stamm-Masseurin Si sowie der täglich wiederkehrende Wahnsinn der Stadt und ihre beschwingende städtische Trance bringen das Leben zu mir zurück... Als ich an Tag 3 - früh morgens - in den Boonsiri-Bus in der Tanee-Road steige, der uns in den Südosten bringen wird, es ist noch dunkel und heute morgen recht kühl, nur die Müllmänner sind schon wach und die letzten Barbesitzer, die ihre Läden für ein paar Stunden verschließen, da fühlt sich mein Körper beinahe schon wieder wie der eines echten Abtenteurers an...
Beinahe eben! Was ich mir so vorstelle... ;-)
Auf dem Weg nach Koh Kood - unsere Südseeperle!
Einen erneuten Trip auf die Insel Koh Kood hat Magda mir abgerungen. Ja, ich hätte das dieses Mal schon ausfallen lassen, bei der Planung, mich dann aber - ich gebe es ja zu - allzu leichtfertig wieder davon überzeugen lassen, dass es ein letztes Mal in diesem Jahr eben doch sein muss... Wir durchqueren also erneut Bangkok, fahren aus der unendlich groß anmutenden Stadt - einer Betonwüste gleich - hinaus und passieren Thailands bekannteste Region für Früchte aller Art: Durians, Jackfruits, Mangos, Ananas... Wir sehen sie entlang der Strecke aufgereiht und in Massen reif am Straßenrand liegen, während uns das Wasser im Mund zusammenläuft. Freilich sehen wir auch, das sich durch das einst grüne Umland Bangkoks im Südosten - wenigstens entlang der Fahrtstrecke unseres Busses - heute eine einzige betonierte Autopiste an die nächste reiht und entlang dieser Straßen ebensolche Straßenstädte wachsen... Auch das ist eine Wahrheit: Kaum ein Land wird so erstickt und immer mehr planiert, wie Thailand...
Und dann sind wir - nach guten 5 Stunden Busfahrt (auf guten Straßen, ich weiß, ich weiß...) auch schon da: Jetzt noch die schnelle Katamaran-Fähre von Boonsiri, noch der Songtaeo-Transport quer über die tropische und überbordend grüne Insel und wir stehen mitten im Wald beim Ban Choeng Kao Homestay - bereits seit drei Jahren unser hiesiges Domizil... Entsprechend groß ist die gegenseitge Freude...
Hier sind wir quasi im Einzugsbereich des Ao Jak:
Noch immer ein Traum: Der weiße Strand der Ao Jak!
Da stehen wir also wieder vor ihm: Ein zu dieser Tageszeit weit geschwungener breiter Streifen Sand - das wird am nächsten Morgen, wenn wir hier unseren ersten Beachtag begehen, durch hochstehende Flut zunächst erstmal nur ein schmaler Streifen sein, ehe er sich gegen Mittag sukzessive immer mehr verbreitert! Wir blicken auf eine atemberaubend schöne, grau-blau schimmernde Bucht, in der das klare Wasser im Strahlen der Sonne fluoreszierendes Flimmern und Leuchten verströmt, wie in einem künstlich erzeugten Glitzervideo auf TikTok - nur eben echt. Eingefasst von hohen, durch und durch grün und üppig bewachsenen Urwaldhängen zieht sich ein wundervoller Stretch an einer tropischen, schattenspendenden Kulisse aus Palmen und Kasuarinen entlang, an zahlreichen Stellen wächst noch die sog. Strandprunkwinde (die natürlich kein einziger Leser mehr kennt, weil sie eben heute sehr selten ist... ;-)), die auf naturbelassenen Stränden eben den Sand zumeist komplett überwuchert (siehe Foto unten rechts)... Einem Bilderbuch-Szenario gleich öffnet sich jedem Strandästheten sogleich das Herz.
Eine Hälfte des Strandes ist in seinem Rücken dezent bebaut, so dass sich hier Bungalows, zwei Restaurants und eine Beachbar unter Palmen am Strand finden, freilich auch Liegen und badende Gäste. Die andere und schmalere Hälfte der Sichel zeigt sich in überbordender tropischer Wildheit und natürlicher Schönheit. Ein paar Menschen liegen hier auf ihren Handtüchern in der Sonne oder verkriechen sich unter die jetzt zum Abend hin nur noch wenigen Schattenplätze unter Palmwedeln oder überhängenden Ästen von Bäumen... Was für ein Beach!
Wir schauen uns um. Wenn man zuletzt häufiger hier war und regelmäßig darüber berichtet hat, ist vor allem interessant, welche Veränderungen wahrnehmbar sind und wie sie sich gestalten... Tatsächlich ist eines uns sofort ins Auge gestochen: Im Hinterland des Ao Jak sind zahlreiche, ja für sicher zig Menschen geplante, neue Bungalows und Hütten entstanden, wo zuvor noch Palmenhaine oder schlicht Unterholz zu finden war. Wir sind ein wenig entsetzt, fragen uns, wo all diese Menschen auf dem Strand denn eigentlich Platz finden sollen und wo das Gefühl von Weite und Fläche geblieben ist, das bei der bisherigen Anfahrt zum Beach uns so begeistert hatte... War nicht der Ao Jak in den vergangenen Jahren gerade die beste Standoption für all jene, die einen weitgehend naturbelassenen Strand suchten, an dem gleichwohl schon ein paar wenige Optionen auf ein bisschen Luxus und Versorgung gewährleistet war, allerdings gerade so viel, dass es nur wenige nutzten und man trotzdem das Gefühl von Abenteuer haben konnte... War nicht der Ao Jak gerade diejenige perfekte Mischung auf Koh Kood, aus spärlicher Entwicklung und Einfachheit, sowie der perfekten Illusion eines Tropenparadieses in weitgehend unangetasteter Natur? Hier fanden sich aufgrund dieses Charmes doch höchstens ein paar Tagesgäste ein oder eben die wenigen Beachhomies, für die es hier ein überschaubares Angebot an Unterkünften gab... Doch, man konnte hier noch dieses Robinson-Feeling finden...
Alles in allem nach wie vor eine (fast) perfekte Beachoption!
Um es direkt zu sagen: Auch in diesem Jahr stellt sich uns die Strandwelt am Ao Jak noch als ziemlich klasse dar und wir werden tolle Tage hier auf verschiedenen Beaches der Insel verbringen - auch auf dem Ao Jak. Und ja, wir jammern auf sehr hohem Niveau... Da wir es allerdings bereits ein paar Mal in unserem Reiseleben erlebt haben, wie schnell das mitunter gehen kann, dass ein eben noch wundervoller Beach in kurzer Zeit derart verändert und in seinem Charakter zerstört wird, machen wir uns schon mal vorab ein paar Sorgen um den Ao Jak, denn es verdichten sich unangenehme Zeichen... Lagen wir bisher stets im Palmenhain des Neverland - inzwischen war hier unter Vernichtung zahlreicher wundervoller Palmen im weitläufigen Hinterland eine neue, zusätzliche Anlage mit hässlichen ufo-ähnlichen Luxushütten in die freie Fläche gequetscht und alles unerträglich verdichtet worden - so lesen wir heuer gleich bei unserer Ankunft an den Liegen: "Koh Kood Club - Guest only!" Ich glaube es nicht! Wie traurig ist das denn! Wirklich enttäuschend, dass an einem solchen - übrigens öffentlichen - Strand derartige Kleingeister unterwegs sind und dieses wundervolle Areal der kapitalistischen Logik von Eigentum und Segregation unterwerfen... Schon die Zaunziehung und die Abrenzung von den Nachbarn im vergangenen Jahr, all die Einhegung und Markierung von Besitztümern reicher Bungalowbesitzer, hatte uns im letzten Jahr schon nicht wirklich gefallen, aber das hier ist ja peinlich... Darüber hinaus halten sich mit all dem neu entstandenen Betten-Potenzial für Gäste nun auch deutlich mehr Menschen hier auf, wird der bisher ruhige und weithin leere Strand zunehmend touristisch "überfrachtet"... Es ist ein Jammer!
Lange Rede: Wir sehen zahlreiche besorgniserregende Zeichen einer beginnenden Erosion dieses Idylls - die wir auch an anderen Orten dieser Insel, aber besonders eben an diesem Strand hier - wahrnehmen und beschließen dennoch unsere wenigen Tage hier bestmöglich zu genießen und das einfach "wegzudrücken": Und so liegen wir am nächsten Tag für satte 150,- Baht (derzeit 4,19 €) für zwei Liegeplätze (sic!) relaxed unter einer jungen Palme am Ao Jak, genießen die vielzähligen Vorzüge dieser Bucht in vollen Zügen und ordnen die unangenehmen Veränderungen hier als "durchaus noch hinnehmbar" ein, während wir uns ein wenig schämen, hier wirklich Geld für einen Strandplatz an einem bisher noch wilden Teil des Beaches bezahlt zu haben... Aber sorry, das ist hier eben unser Platz am Beach - und das schon eine ganze Zeit... Wir wollten diesen Platz nicht einfach räumen... Wirklich eine Schande!
Mit dem Wind im Haar über die Insel - wir cruisen zum Ao Tapao
Während wir die Gastfreundschaft im Ban Choeng Kao Homestay genießen, die kostengünstigen einfachen, aber wirklich super ausgerüsteten Zimmer sehr gern bewohnen - leider haben wir es nie geschafft, einen der formidablen Bungalows zu ergattern -, der Familie hier während ihres wirklich aufopferungsvollen Tuns für die inzwischen auch hier zahlreichen Gäste über die Schulter schauen, mit den jungen Katzen spielen und die kulinarischen Angebote kosten, geht es uns in den wenigen Tagen unseres diesmaligen Stays natürlich vor allem um das kristallklare und wundervoll leuchtende Meer und seine Beaches - und davon hat das Eiland wahrlich mehr als nur den Ao Jak zu bieten... Wir mieten also bei unseren Leuten ein Moped, tanken noch - wie ehedem aus einer 1 Liter Plastik-Flasche - Benzin und cruisen über die bekannten Inselstraßen. Nach und nach besuchen wir alle relevanten Strandperlen Koh Koods mit dem Motorbike...
Selbstredend chillen und baden wir am fabelhaften Ao Tapao Beach - wir liegen wie immer im Schatten eines uralten und groß gewachsenen Baums im einzigen nicht bebauten Bereich des Strandes, tollen entzückt im beinahe noch heller strahlenden, glasklaren Wasser dieses Streifens Sand und lassen einfach die Seele baumeln... Wie sagte mein Freund Gaius gerade dieser Tage? "Kann man mal so annehmen, den Beach!" Können wir! Erst recht an diesem Stretch!
Was diesen Beach hier vom Charakter her von unserem eigenen unterscheidet, dass ist seine vollständige Bebauung und die damit etwas frisierte Erscheinung: Wir sehen einen weitgehenden Rückbau der Natur und eine künstliche Umgestaltung zu durchaus ansehnlichen und begrasten Resortanlagen der eher gehobenen Güte im Hintergrund des Beaches. Er ist wahrlich schön geblieben, vermittelt aber trotz des Flairs seines atemberaubend leuchtenden Wassers und des strahlenden Beiges seines etwas gröberen Sandes, nicht mehr die ursprüngliche tropische Üppigkeit und Wildheit der Flora, wie wir sie am Ao Jak noch haben... Gleichwohl ist der Beach nicht erst seit diesem Besuch unsere klare Nr. 2 auf der Insel - das Badevergnügen ist in diesem Wasser einfach nur geil! Schaut selbst:
Am Ao Bang Bao Beach lohnt ein Besuch am Nachmittag
Die Insel Koh Kood als Ganzes ist noch immer ein Geschenk des Himmels. Ihre tropische überbordende Schönheit wird mit jedem Meter auf dem Moped überdeutlich und lässt das genüssliche cruisen auf zwei Rädern über Hügel und Senken hinweg, durch unzählige Kurven und teils steile Pisten hinauf und herunter zu einer eigenen wundervollen Aktivität werden. Ein Gefühl der Freiheit macht sich auf dem Fahrzeug breit und beschwingt die Laune mit jedem weiteren Schwenk in der von tropischen Pflanzen, gewaltigen Baumriesen und natürlichem Inselbewuchs überreichen Insel. Mangroven ziehen an uns vorüber genauso wie Palmenhaine, man findet schöne Wasserfälle im Inneren der Insel. Urig zusammengezimmerte Restaurants, Cafés und Bars säumen die Piste und immer wieder erheischt man freie Blicke auf leuchtende Buchten oder von Urwald überzogene Berge... Für uns ist eine Tour mit dem Moped über das Areal der Insel schon für sich ein Event...
Inzwischen biegen wir in die Strandstraße am Ao Bang Bao Beach ein, einem weiteren Favoriten früherer Besuche... Hier lohnt sich eine Stipp- oder Badevisite tatsächlich erst am fortgeschrittenen Nachmittag, wenn das Wasser zurück geht und eine "kleine Ebbe" die zahlreichen sandigen Minibuchten freilegt, die einem viel Intimität in der großen Bucht bieten. Sonst freilich, liegt man hier auf dem angrenzenden Rasen unter zahlreichen Palmen am Wasserrand, der hier am Vormittag eben den weißen Sand komplett bedeckt oder auf einer der zahlreichen sehr schönen Bungalowterrassen im Hintergrund. Liegen gibt es hier am Bang Bao keine... Aber wen stört es denn, wenn er hier vormittags nicht direkt im Sand liegen kann...? Blickt man auf das flache Wasser in dieser atemberaubend schönen Bucht, lässt man sich vom Lichterspiel und Glanz seines klaren blauen Wassers verführen, dann hat man auch hier ein ungeahnt formidables Badevergnügen und grämt sich nicht. Im Gegenteil, das Wasser ist in dieser flachen Bucht so warm, man kann den ganzen Vormittag im Wasser selbst liegen und auf den Nachmittag warten... Dann nämlich ist der Beach auch eine echte Schönheit und sehr fotogen, vor allem vom langen hölzernen Steg aus:
Alles in allem zu wenig Zeit und doch: Ohne Koh Kood hätte was gefehlt!
Natürlich steuern wir weitere Orte auf der Insel an, die wir längst zu "unseren" erklären: Den S-Beach mit seinem traumhaft zum Meer sowie grandiosen Sonnenuntergangsszenarien hin gelegenen Restaurant und den vielleicht schönsten Bungalows der Insel. Den Tinkerbell Beach, dessen unmittelbarer Zugang im zentralen Inselbereich sicher jeden Besucher irgendwann einmal anzieht - schon weil er direkt von der Straße aus sichtbar ist und seine Farbe verzaubernde Wirkung auf alle hat... Und selbstverständlich versuchen wir auch die früher erprobten und für "gut" befundenen Küchen des Eilands wenigstens einmal zu genießen, wie zum Beispiel das Contichas Seafood im Stelzendorf Ao Yai... Auch wenn wir in diesem Jahr hier viel zu wenig Zeit haben, bin ich Magda letztlich doch dankbar, dass sie mich auf die Insel genötigt hat. Ich hatte zwar recht: Die Zeit wird uns zu kurz sein und der Abschiedsschmerz folglich größer noch als sonst! Aber auch ein einzelner Tag auf der Insel ist ein geschenkter Tag, ist ein kleines Stückchen, vielleicht nur ein Staubkorn von einem der hiesigen Paradiese - aber gleichwohl wert! Wir sind dankbar, dass wir sie genießen können.
Warum wir nicht einfach länger bleiben? Gute Frage! Aber die nächsten Destinationen unseres Herzens warten schon... Wie könnten wir die heuer auslassen? Wir sind längst angekündigt und gebucht, wir würden hier nicht minder leiden... Es ruft bereits Chiang Mai, die thailändische "Rose des Nordens" und alles, was wir mit der Region verbinden... Nein, wir kommen aus der Nummer leider nicht raus. Das einzige, was hier wirklich helfen würde ist Zeit! Die allerdings steht gegenwärtig nicht zur Verfügung! Wir saugen also ein, was einzusaugen möglich ist, inhallieren Koh Koods Schätze so gut es geht und reichern unsere Seele mit mit weiteren wundervollen Erfahrungen hier reichlich an... Dann schon sitzen wir wieder auf der Pritsche unseres Songtaews, verabschieden uns herzlich von den lieben Menschen unseres Homestays und suchen den Flughafen Trats auf, von dem es eben in den Norden geht...
Fazit: Koh Kood Winter 2024/25
Koh Kood ist und bleibt für uns das Inselmaß aller Dinge in Thailand. Zwar verdichten sich von Jahr zu Jahr die Anzeichen, dass es auch Koh Kood einmal gehen wird, wie zahllosen anderen Inseln an Thailands Küsten, aber vielleicht dauert es ja hier einen Moment länger, bis die fleißigen Thais auch diese Insel mit so viel Unterkünften zugepflastert haben, dass sich die Reisenden in der Welt gar nicht mehr gegen sie wehren können und der Grund für ihr kommen damit zugleich getilgt wird... Es bleibt der Insel und auch uns zu wünschen, dass sich dieser Prozess lange hinzieht und vielleicht sogar eines Tages umkehrt...!
Derweil findet der naturverbundene und Ruhe suchende Reisende hier noch insgesamt eine bravuröse Mischung aus ursprünglicher natürlicher Insel-Schönheit, herausragenden Stränden und Wasserfällen, überbordender Planzen- und Tropenwelt einerseits, wie dem gediegenen Luxus einfacher, dezenter und bescheidener touristischer Angebote andererseits. Weit und breit sucht man Jetskies weiterhin vergebens, laute Musik und nervige Beats hört man weder auf Stränden noch in Bars und nur selten während abgelegener Dschungelevents. Nirgendwo ist die Güte und Qualität des Wassers an sandigen Buchten so groß wie hier, nirgendwo sonst ist die Auswahl an derart atemberaubenden Beaches bei gleichzeitig so überschaubaren Menschenmengen am Beach so groß - wenigstens nicht in Thailand... Wir erleben nette und freundliche Menschen, haben friedliche und relaxte Tage on the beach und hoffen auf baldige Rückkehr...
Empfehlungen
Alle früheren und gültigen Informationen findet Ihr hier!
Bangkok
Unterkunft
- Wir waren mal wieder sehr zufrieden im New Siam 2, 50 Phra Athit Rd, Chana Songkhram, Phra Nakhon, Bangkok 10200, Thailand... Günstig, kleine aber funktionale Zimmer, Pool und fußläufig zum Khao San-Kiez... Ganz gutes Frühstück und gut ausgestattete Zimmer - eine der derzeit besten günstigen Mittelklasse-Optionen in Bangkok (2024).
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Speisen
- Wir haben keine neuen Empfehlungen auszusprechen...
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Allgemeines
- Wir haben keine neuen Empfehlungen auszusprechen...
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Koh Kood
Unterkunft
- Wer nicht direkt am Strand wohnen muss oder möchte - ggf. auch aus Kostengründen - dem empfehlen wir das fußläufig zum Beach gelegene Homestay im Dschungel wärmstens: Das Ban Choeng Kao Homestay, 58/7 M.5 Koh Kood Trat 23000, Tel. 0949406155, in dem wir bereits in drei aufeinanderfolgenden Jahren wunderbare Tage verbracht haben - gute, funktionale und saubere Zimmer/Bungalows sowie ein gutes Restaurant zu günstigem Preis und einer freundlichen Thai-Familie... Wir haben hier ein Moped geliehen, man könnte von hier aber auch in 10 - 15 Minuten zum Strand laufen. Zu anderen Orten der Insel wird es dann aber sehr weit...
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Speisen
- Es gelten alle bisherigen Empfehlungen mit einer Ausnahme:
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- leider firmiert das bisher sehr gute Restaurant des Suat Maprao Ko Kut Resort, Tel. 086 833 7999, Ao Ngam Kho, nur noch als Frühstückspension und in der Tat haben wir das Restaurant am Abend geschlossen angefunden - leider ist damit ein formidables Green Curry von der Erde verschwunden...
- Neu zu empfehlen ist daher das Sky Restaurant im Westen der Insel, ganz in der Nähe des Suat Maprao... Wir hatten einen guten Fisch hier, freundlichen Service und insgesamt eine sehr nette Location.
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Allgemeines
- Wir haben keine neuen Empfehlungen auszusprechen.
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Ausblick
Spurenwechsler ziehen weiter in Richtung Chiang Mai und den Nordwesten Thailands, streifen eine Ecke Mae Hong Sons.
In der Rose des Nordens warten neben den kulturellen Schönheiten der Altstadt mit dem Massage-Tempel Wat Pan Whean, einigen kulinarischen Highlights (ich sage nur worlds best Thaicook Mee Gin) und guten alten Bekannten bewährte Ziele auf unsere Helden... Über Weihnachten ist der Aufenthalt im Junge Guesthouse bein Daa, in Soppong (Mae Hong Son) geplant, wohin es über Pai einmal mehr mit dem Motorrad durch die prächtige Landschaft und Bergwelt geht...
Noch bevor das Jahr sich dem Ende neigt, geht es für unsere Helden weiter an die Grenze zu Laos, in das kleine Nakhon Phanom und damit erstmals in den tiefen Osten Thailands...
Bleibt uns treu und folgt uns auch im nächsten Blogbeitrag!
Bleibt IN DER SPUR...
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