Spurenwechsler und die Reise an den einst dunkelsten Ort der Welt: Auschwitz (Polen)

 

Moin Moin aus Krakau! 

Krakau?  Schon wieder? Genau, zum Auftakt unserer kleinen Tour nach Portugal  sind wir für ein Wochenende nochmal kurz nach Polen  aufgebrochen - nach Kattowitz und Krakau - von wo aus wir anschließend erst nach Lissabon  und schließlich nach Sintra  weiterreisen werden. Ein Trip an den Atlantik, in welchem wir der Geschichte der alten Weltmacht Portugal, einer der vermeintlich schönsten Hauptstädte des europäischen Kontinents und den letzten Sommertagen des Jahres 2024 nachspüren wollen, während in Deutschland der Herbst schon Einzug hält... Doch bis dahin ist noch etwas Zeit! Vorerst tauchen wir nochmal ein in die dunkelste Epoche der Menschheitsgeschichte, verbunden mit einem Ort im heutigen Polen: Auschwitz. 

 

Auschwitz?  In einem Reisebericht? Ernsthaft? 

 

Nun ja, ein normaler Reisebericht kann dieser erste Teil in der Tat nicht werden, wohl aber die Erzählung einer Reise... Eine Reise in die Tiefen der Seele, in die Abgründe der Unmenschlichkeit und in ein unzweifelhaft trauriges Kapitel deutscher Geschichte - jedenfalls für all jene, die sich selbst noch spüren können. Wir machen uns also auf zu einer Reise, die wir uns von Zeit zu Zeit an einem dieser unzähligen dunklen Orte auf der Welt verordnen, um den einfachen Wahrheiten und allzu platten Welterklärungen der politischen Schwindler und populistischen Menschenfänger auch in Zukunft nicht zu erliegen, wie gerade so viele es leider wieder tun... Welcher Ort könnte da - erst recht für einen Deutschen - ein besseres Antidot gegen die Hetzer und Schwurbler dieser Zeiten sein, als das Vernichtungslager aller Vernichtungslager aus deutscher Hand?

 

Um aber gleich an dieser Stelle Entwarnung zu geben: Die Gedenkstätte Auschwitz  steht nicht im Mittelpunkt dieser kurzen Blog-Reihe der kommenden Wochen, es markiert gewissermaßen nur den Einstieg dieses ersten Teils und wir kommen schnell aus dem Keller dieses düsteren Kapitels wieder heraus und erklimmen die helleren Stockwerke Portugals. So sind wir  u.a. in Lissabon, jener verheißungsvollen und oft empfohlenen Stadtschönheit, die uns Spurenwechslern in der Vergangenheit immer die Stadt der Lisbon Story  von Wim Wenders  gewesen ist. Schauen wir also mal, was es sonst noch so kann, dieses Lissabon - Stadt des Fado  und der Sardinen, der Remodelados  und vielfältig gekachelten historischen Gemäuer... Anschließend erkunden wir noch für ein paar Tage den deutlich kleineren Nachbarn Lissabons: Sintra!  Ein kleines, im bergigen Küstenstreifen westlich von Lissabon  gelegenes Schätzchen, von wo aus wir auch den bei Surfern beliebten Wellen des Atlantik wie den umliegenden Hügeln der Steilküste trotzen wollen... 

 

Folgt uns also IN DIE SPUR - zunächst ins schöne Polen!  Und in die Gedenkstätte Auschwitz!

 

Noch einmal Rückkehr nach Krakau für einen Tag! Krakau, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Noch einmal Rückkehr nach Krakau für einen Tag! Krakau, Polen (Foto Jörg Schwarz)

Schlesien - die Herkunft meiner Oma! Wir sind in Kattowitz...

Schon als kleiner Junge kannte ich alle ihre Namen: Oberglogau, so erzählte meine Oma beispielsweise, sei die nächst größere Stadt gewesen, an die sie sich noch leibhaftig erinnere... Sie, die sie in einem kleinen Dörfchen, kaum ein paar Häuser und Gehöfte groß, auf dem schlesischen Land aufgewachsen war, bevor sie noch als Jugendliche unter schwierigsten Bedingungen vor der Roten Armee in den Westen Deutschlands  hat fliehen müssen. "Noch größer freilich waren die Städte Oppeln  oder Kattowitz", die sie uns stets als zum "Ruhrgebiet" des Ostens zählend, vorgestellt hatte, von denen sie selbst aber kaum Erinnerungen aufweisen konnte, da sie sie höchstens ein oder zweimal in ihrem Leben - als Kind - selbst besucht hatte... "Groß sei es gewesen", erinnerte sie sich, das war es aber auch schon... Im industriellen Gürtel Schlesiens  gelegen - eine Zeche löste hier wie im Westen Deutschlands  seinerzeit die nächste ab - liegt Kattowitz  mit seinen nicht ganz 300.000 Einwohnern inmitten eines Gewirrs aus Industriestädten, deren wirtschaftlicher Niedergang der Region in den späten Neunziger Jahren Armut und prekäre Verhältnisse bescherte... 

  

Viel alte Bausubstanz in Kattowitz, aber man merkt der Stadt auch ihre schwere Vergangenheit an... Kattowitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Viel alte Bausubstanz in Kattowitz, aber man merkt der Stadt auch ihre schwere Vergangenheit an... Kattowitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)

 

Wir steigen hier in einer - in den Kriegswirren nur wenig zerstörten Stadt - in einem netten Hostel am Rynek, dem Marktplatz ab, hier finden sich noch eine ganze Reihe alter historischer Gebäude und schöne Häuserzeilen, und blicken auf einen in Renovierung befindlichen Platz. Das hiesige Theater  ist gerade vollständig "eingepackt" und wird saniert, die Baustellen an den Straßenbahnschienen werden von Bauzäunen verdeckt und der kleine Markt mit seinen Fressbuden fristet sein Dasein am Rande dieses Geschehens. Immerhin duftet es während des Sonnenuntergangs betörend: Vor allem der in Speck umwickelte "Oscypek" - die regionale Käsespezialität aus der polnischen Tatra - bruzzelt auf den Grills vor sich hin und verströmt Lust auf einen dieser geräucherten Leckerbissen, der mit süßen Preiselbeeren verspeist wird und ein fulminant würziges Erlebnis darstellt... 

 

Wir laufen auf die Kirche der Unbefleckten Empfängnis zu - rechts und links Bars, Restaurants und Bierlokale... Kattowitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Wir laufen auf die Kirche der Unbefleckten Empfängnis zu - rechts und links Bars, Restaurants und Bierlokale... Kattowitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)

Wir laufen am Abend die unmittelbaren Gassen dieser "Altstadt" ab, die am Wochenende erstaunlich belebt und voller Dynamik daherkommen, staunen über die Anhäufung von Gastronomie auf engem Raum und schlendern das feiernde Volk ab. Wir sehen wenige Touristen, ein gänzlich anderes Publikum als in Krakau, wo wir noch vor drei Wochen flaniert sind. Leider halten die Restaurants nicht ganz, was sie zunächst versprechen... Die polnische Küche ist hier im "Ausgehviertel" fast gar nicht mehr präsent und Pizzerien, japanische Restaurants oder unzählige Bars mit gut gewollten, aber wenig überzeugenden "Kleinigkeiten", machen uns dieser Tage so gar nicht an - sind wir doch in Polen unterwegs und suchen hiesige kulinarische Schätze... Aber die lauen Abende, ein kühles polnisches Bier und das interessante Treiben schöner Menschen versöhnen uns den Aufenthalt etwas. Kattowitz  ist wirklich keine schlechte Stadt - da wollen wir nicht falsch verstanden werden - aber sie fällt doch leider deutlich hinter Krakau  zurück. 

 

Die Gedenkstätte Auschwitz - in Oświęcim 

Während Magda sich am Wochenende ihrem Seminar zuwendet, für das wir zunächst in der Stadt eingekehrt sind, mache ich mich an einem Samstagvormittag mit einem mulmigen Gefühl nach Oświęcim  auf, jenem polnischen Ort, der unter seinem deutschen Namen - "Auschwitz" - wohl für alle Zeit das Grauen selbst verkörpert. Von Kattowitz  aus sind es gerade einmal 60 Minuten mit dem Zug... Tatsächlich habe ich nicht lange überlegt und schon von Deutschland  aus ein Ticket sowie eine 3,5-stündige, in deutscher Sprache geführte Tour durch die Gedenkstätte gebucht, die ich nun zu erreichen suche. Schon die Anreise verursacht mir ein komisches Gefühl, denn ich stelle mir fortwährend vor, wie die tausenden Verschleppten dieser dunklen Jahre - Juden, Polen, Roma u.a. - in den von den Nazis eingesetzten Viehwaggons diese Anfahrt wohl erlebt haben mögen, wie sie gefühlt, was sie gedacht haben... Menschen in Viehwaggons... Ich fahre - mutmaßlich auf denselben Schienen - vorbei an dünn besiedelten Städtchen oder Dörfern, frage mich, wer hier lebt und betrete irgendwann den Bahnhof der Stadt. Später werde ich erfahren, dass die Deutschen nach dem Einmarsch die Polen aus ihren Häusern rund um Auschwitz  vertrieben haben, um hier tausende "stramme Nazis" anzusiedeln und Auschwitz  zu einem industriellen Standort zu entwickeln - u.a. baute man hier die Chemiefabrik I.G. Farben  auf uns ließ Häftlinge in ihr schuften...Gleichzeitig vertrieb man auf diese Weise unliebsame Zeugen...

 

"ARBEIT MACHT FREI" - der zynische Eingangsslogan des Stammlagers in Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
"ARBEIT MACHT FREI" - der zynische Eingangsslogan des Stammlagers in Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Das Eingangstor des Konzentrationslagers in Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Das Eingangstor des Konzentrationslagers in Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Blick entlang der im Sonnenlicht strahlenden Pappeln auf einen Wachturm, Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Blick entlang der im Sonnenlicht strahlenden Pappeln auf einen Wachturm, Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)

 

Das heutige Städtchen Oświęcim  ist eigentlich ein ganz nettes Örtchen, das mich aber nur am Rande interessiert. Ich laufe direkt zum Eingangsbereich des heutigen Museums und dem Zugang zum sog. Stammlager I - räumlich entfernt liegend vom später errichteten Lager in Auschwitz-Birkenau, dem Lagerkomplex II und berüchtigt für seine systematische Vergasungsindustrie der späten Jahre des Holocaust, in dem allein 1944 noch 500.000 ungarische Juden ihr Leben verloren. Für mich als Besucher der Gedenkstätte, die hier riesige, sprachlos machende Ausmaße annimmt und zu der neben den hiesigen Lagerbereichen viele weitere Außenlager gehörten, ist der Gang in einer gut 25-köpfigen Gruppe durch das Stammlager I und zahlreiche seiner Gebäude zunächst unheimlich und ambivalent, meine Gefühle wissen nicht so genau, wohin mit sich... Ich laufe durch den Ort, der mir in Filmen, Büchern oder Fotodokumentationen schon so oft begegnet ist und der mit schrecklichsten Gräueltaten und abstoßender menschlicher Kälte und Grausamkeit verbunden ist. Doch zu den Vorstellungen im Kopf will der heutige Tag so gar nicht passen: Die Sonne scheint heiß vom Himmel herab, "das Lager" liegt in Ruhe vor mir und seine Pappeln rascheln im angenehm warmen Wind und begleiten einen wundervollen Spätsommertag. Wie kann dieser Ort nur eine solche Geschichte bergen?

 

Und doch ist es hier passiert - die Geschichte des Vernichtungslagers Auschwitz  ist gut und breit erforscht, die Belege sind eindeutig und vielzählig (sieht man von der genauen Anzahl an getöteten Menschen ab). Genau hier ist das Unvorstellbare passiert, das gibt es kein Vertun! Mindestens 1,3 Millionen Menschen wurden nach Auschwitz  deportiert, 1,1 Millionen von ihnen starben hinter diesen Mauern. Etwa eine Million der Getöteten waren Juden (die hier in Auschwitz selbst präsentierten Zahlen liegen noch weit darüber). Außerdem kamen mindestens 70.000 Polen, 21.000 Sinti und Roma, 14.000 sowjetische Kriegsgefangene sowie 10.000 Tschechen, Belarussen und andere Opfer ums Leben. (Quelle: https://www.ndr.de/geschichte/auschwitz_und_ich/Auschwitz-Geschichte-einer-Todesfabrik,auschwitzgeschichte105.html)

 

Aus dem Lager zu entkommen schien unmöglich... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Aus dem Lager zu entkommen schien unmöglich... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Nur ein Beispiel zahlreicher Überbleibsel von Opfern des Lagers, Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Nur ein Beispiel zahlreicher Überbleibsel von Opfern des Lagers, Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)

Die Ausstellung in der Gedenkstätte arbeitet auch mit zahlreichen Fotodokumenten... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Die Ausstellung in der Gedenkstätte arbeitet auch mit zahlreichen Fotodokumenten... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)

 

Das Stammlager 1 - wo der Schrecken begann

Ich durchschreite das Tor mit der bekannten zynischen Botschaft "Arbeit macht frei" und versuche in mir das Gefühl oder die Gedanken zu erspüren, mit dem ein jüdischer Mann meines Alters wohl damals hier eingekehrt sein mag... Ob er es überhaupt je gesehen hat? Ich erfahre, dass der jüdische Schmied, der das gusseiserne Schild einst schuf, seinen Protest über den zynischen Spruch darin ausdrückte, dass er das "B" in "Arbeit" verkehrtherum anbrachte oder dass eine schwedische Neo-Nazi-Gruppe den gusseisernen Schriftzug vor ein paar Jahren hier allen Ernstes entwendet haben soll und einfach hat verschwinden lassen... Man habe ihn später zwar aufgespürt und zurückbekommen und das Original heute an einem sicheren Ort aufbewahrt. Der hiesige Schriftzug also ist eine Kopie, schildert unser Guide, aber was für eine unfassbare Geschichte ist das denn!? Was für Menschen tun so etwas an diesem Ort? Und wieso existieren solche Arschlöcher immer fort?

 

Die roten Backsteingebäude des Lagers stehen, Kasernen gleich, in Reih und Glied, umgeben von zwei Reihen schier unüberwindlichen Stacheldrahts, die immer wieder durch hölzerne Türme der Aufseher und eindeutige Schilder mit dem Totenkopfsymbol ergänzt worden sind: "Halt - Stój" ist auf ihnen zu lesen, aber hat es das tatsächlich gebraucht? Wie sollte man hier herauskommen? Wir passieren den sog. "Küchentrakt" oder die "Waschbaracke" und werden nun durch einzelne der Gebäude hindurchgeschleust, in denen wir thematisch unterschiedliche Belege des Grauens vorgeführt bekommen - Fotos aus der Hand der Nazis selbst, aber auch geheime Aufnahmen, mühsam und unter größten Gefahren für Leib und Leben herausgeschmuggelt. Die Schlafstätten und Toiletten der Gefangenen, unfassbare Berge von zurückgebliebenen, mit Namen versehenen Koffern, tausende Schuhe aller Größen und Farben oder Gegenstände - sogar unzählige Prothesen - der Opfer. Und das bewegt mich selbst am meisten: Unvorstellbare Berge von menschlichen Haaren und Zöpfen, die die Nazis ihren Opfern zunächst - mit ihrer Würde - abgeschoren und im ganzen Deutschen Reich später an die "echten Deutschen" - die, die auch heute wieder als solche beschworen werden - weiterverkauft haben... 

 

Nicht selten hingen hier Menschen am Galgen - die Ausstellung berichtet hier von Widerstandskämpfern, denen wir es zu verdanken haben, dass wir authentische Schilderungen aus dem Lager erhalten haben... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Nicht selten hingen hier Menschen am Galgen - die Ausstellung berichtet hier von Widerstandskämpfern, denen wir es zu verdanken haben, dass wir authentische Schilderungen aus dem Lager erhalten haben... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Keine Ahnung, ob es dieses Schildes noch bedurft hätte... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Keine Ahnung, ob es dieses Schildes noch bedurft hätte... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Wir gehen in eines der Gebäude, das von den Häftlingen erbaut wurde - mit den Steinen der vielen abgerissenen Häuser, in denen vor dem Einmarsch der Wehrmacht noch polnische Bürger lebten... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Wir gehen in eines der Gebäude, das von den Häftlingen erbaut wurde - mit den Steinen der vielen abgerissenen Häuser, in denen vor dem Einmarsch der Wehrmacht noch polnische Bürger lebten... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)

 

Neben der unglaublichen, ja schier unvorstellbaren Geschichte des Lagers, die bereits Ende 1939 als Arbeitslager für unliebsame politische Gefangene aus dem annektierten Polen  begann und im Verlauf des Zweiten Weltkriegs bald zum Sammel- und Tötungslager für Kriegsgefangene aus Russland, für Sinti und Roma  und zunehmend jüdische Menschen Osteuropas mutierte, schockieren auch besonders die medizinischen Versuche an Frauen und Männern, die hier gut dokumentiert sind. Durch unseren Guide umfassend gut, aber krass deskriptiv und emotionslos informiert und geführt - durchlaufe ich betroffen und berührt die einzelnen Zimmer und Gebäudeteile des Stammlagers. Überrascht bin ich kaum noch, wie ich feststelle, weil ich mit all den Details nicht das erste Mal konfrontiert bin. Aber ich realisiere nun immer klarer, dass ich wahrhaftig in den Räumen von Auschwitz  wandele - dieses verfluchte Auschwitz, das ein Fanal der Menschheit darstellt. In diesen Räumen und auf den Wegen des Areals, hier wo ich jetzt gehe oder stehe, hier wurden Menschen zu tausenden als Sklaven missbraucht, geschlagen, gefoltert und getötet und später sogar systematisch und industriell vergast und verbrannt. Immer wieder habe ich eine Gänsehaut, läuft es mir kalt den Rücken herab...

 

Irgendwann stehe ich sogar in einer spät hier errichteten Gaskammer im Stammlager I. Ich stehe - in unmittelbarer Nähe zum Wohnhaus des bekannten Aufsehers und Schlächters Rudolf Höß sowie jenem Galgen, an dem er nach dem Krieg und seiner Verurteilung in Polen  rechtmäßig erhängt worden ist - an dem Ort, in der vor wenigen Jahren Menschen in gekacheltem, verschlossenem Raum nackt auf eine Dusche warteten und schließlich durch Zyklon B jämmerlich erstickten. Zu wissen, dass sie hier an Ort und Stelle unter Qualen starben, an derselben Stelle, im selben Raum, treibt mich hinaus an die Luft... Gegensätze: Die Sonne scheint vom Himmel und die Pappeln rascheln im Wind. Der Vormittag erstrahlt in einem fabelhaften Spätsommer und kontrastiert dieses Verbrechen. Tief Luftholen hilft nur ein wenig... 

  

Wir blicken auf die Erschießungsmauer und den Hof, in dem u.a. zahlreiche russische Offiziere den Tod fanden... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Wir blicken auf die Erschießungsmauer und den Hof, in dem u.a. zahlreiche russische Offiziere den Tod fanden... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Auf dem Weg zum Wohnhaus des Lagerkommandanten Rudolf Höß... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Auf dem Weg zum Wohnhaus des Lagerkommandanten Rudolf Höß... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Wir verschwinden für einen Moment in einem der später erbauten Vergasungstrakte - Zyklon B wurde hier über Schächte an der Decke eingebracht, die Verbrennungsöfen im Innern sind in gutem Zustand... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Wir verschwinden für einen Moment in einem der später erbauten Vergasungstrakte - Zyklon B wurde hier über Schächte an der Decke eingebracht, die Verbrennungsöfen im Innern sind in gutem Zustand... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)

  

Das Lager Auschwitz-Birkenau - Die Industrie des Todes

Irgendwann stehen wir vor den berühmt-berüchtigten Toren des in seinen Ausmaßen schier unvorstellbaren Lagers Auschwitz-Birkenau. Man blickt fassungslos auf dieses riesige Gelände. Mich macht es zunehmend wütend. Auf diesen Schienen hier, auf denen ich selbst jetzt schnurstracks zum Eingangsportal nach Auschwitz  blicke, fuhren in den späten Kriegsjahren hunderte von Transporten in das Lager ein und ließen kaum einen der Gefangenen lebend wieder herauskommen. "Sie alle sind da hindurchgefahren!" denke ich und frage mich, was sie in diesem Augenblick noch an Hoffnungen hatten, an was für Hoffnungsfetzen sie sich noch geklammert haben mögen... Die Lagerbaracken sind links von mir noch weitgehend intakt - ich höre, dass diese im Grunde flachen Backsteingebäude die von Häftlingen selbst geschaffenen Frauenbaracken waren. Auf der rechten Seite des Tors - dem Männertrakt - stehen einige wenige Holzbaracken noch, die meisten Unterkünfte jedoch - wir laufen Sie jetzt wie an der Schnur gezogen entlang der Schienen ab - sind niedergebrannt und es sind nur noch die steinernen Schornsteine der Behausungen zwischen all dem Stacheldraht zu erkennen.

 

Was aber deutlich wird, das sind die Ausmaße des Areals, in dem die Nazis - allein rechts von mir - noch in den letzten Kriegsjahren für über 60.000 Menschen Baracken haben bauen lassen. In diesen Jahren - die deutsche Niederlage zeichnete sich längst ab - wurde die bloße Existenz dieser  Menschenmassen sowie ihr hiesiger Zustand - zunehmend zum Problem für die Deutschen, denn die Russen kamen unwillkürlich und schnell näher. Niemand aber sollte, niemand durfte das hier je zu Gesicht bekommen... Die Nazis, die ihre ersten Opfer noch in riesigen Gruben im Wald verschütteten, gruben alle wieder aus und verbrannten sie in wildem, vertuschendem Aktivismus. Überhaupt betrieb man die "Endlösung der Judenfrage" inzwischen auf industriell-systematische Weise und entledigte sich nach und nach in den Öfen der Anlage aller hiesigen Insassen, die niemals zu Zeugen werden durften. Die zuletzt aus Ungarn  hierher verschleppten Juden wurden daher nach ihrer "Entladung" direkt in die Gaskammern geführt, was wir anhand einer zwar eingestürzten, aber gut nachvollziehbaren Anlage jetzt gezeigt bekommen: Sie stiegen aus, wurden nach Männern und Frauen/Kindern getrennt und marschierten zum etwa 500 m entfernten - unterirdischen - Eingangsbereich des Vergasungstrakts, an dessen gut durchdachtem Ende die Verbrennungsöfen standen, in denen die zuvor vergasten Leichen zu Asche verbrannt wurden... Man kann sich das eigentlich nicht vorstellen, mag es nicht, und doch wird man hier dazu - im besten Sinne - genötigt. Hier soll man gerade "hinschauen" und das Verdrängen überwinden...

 

Wer hier erst einmal eingefahren war, der kam nicht mehr lebendig heraus - nein, der kam höchstens als Asche wieder raus... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Wer hier erst einmal eingefahren war, der kam nicht mehr lebendig heraus - nein, der kam höchstens als Asche wieder raus... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Die neueren Bereiche der Anlage in Birkenau - erst spät für die endgültige Ausrottung der Juden errichtet - brannte nieder; nur die Schornsteine blieben stehen... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Die neueren Bereiche der Anlage in Birkenau - erst spät für die endgültige Ausrottung der Juden errichtet - brannte nieder; nur die Schornsteine blieben stehen... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
In anderen Arealen stehen die Barracken noch - hier der Blick von außen auf einen Teil des Lagers Birkenau... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
In anderen Arealen stehen die Barracken noch - hier der Blick von außen auf einen Teil des Lagers Birkenau... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)

  

Warum Auschwitz in einem Reiseblog?

Und genau darum geht es ja - es geht um das Gedenken! Um die selbst erzwungene Beschäftigung mit dem Unangenehmen. Und es geht um eine Botschaft an uns Lebende, die von der Gedenkstätte ausgeht: Schaut in dieses "Schwarze Loch", in diese dunkle Zeit und die Verbrechen der Nazis! Seht, was Menschen - unglücklicherweise (und nicht ohne Unterstützung) aus unserem Volk - ihren eigenen Leuten, aber auch so vielen anderen Menschen angetan haben, was sie sich erdreistet haben, als sie sich über sie erhoben und sich als etwas Besseres, als die Herrenrasse, wähnten und ihre Auslöschung beschlossen. Lernt daraus, ist die eindringliche Botschaft, dass es nie mehr  geschehen möge, denn es ist krank und böse! Mit nichts - nichts - zu rechtfertigen!

 

Und fragt Euch - ist die Botschaft - was das mit Euch heute  zu tun hat! Fragt Euch, was populistische Hetzer - in der Politik und den Medien, aber auch Menschen von nebenan, in der eigenen Familie oder im Freundeskreis - in diesen Tagen wieder pauschalisierend und vereinfachend gegenüber Menschen - vor allem Menschen ohne Lobby - zu rechtfertigen beginnen, was wieder ausgesprochen werden darf - in Deutschland  und anderswo. Auschwitz  fragt: "Wollt Ihr das wirklich? Wollt Ihr wieder Täter sein?"

 

Schlafplätze in einem Frauenbereich: 5 Frauen teilten sich eine Buchte, also 15 Frauen in drei Buchen übereinander... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Schlafplätze in einem Frauenbereich: 5 Frauen teilten sich eine Buchte, also 15 Frauen in drei Buchen übereinander... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Tausende wurden hier entlanggeführt - sie wurden zuletzt direkt in die Gaskammern gebracht... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Tausende wurden hier entlanggeführt - sie wurden zuletzt direkt in die Gaskammern gebracht... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Das berüchtigte Tor von Birkenau... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Das berüchtigte Tor von Birkenau... Auschwitz, Polen (Foto Jörg Schwarz)

 

Unsere Antwort ist: Nein! Fahrt - zur Hölle - nach Auschwitz  oder Bergen-Belsen  oder in eines der vielzähligen deutschen Konzentrationslager und schaut Euch das an! Denn wer das sieht und dabei kein Mitgefühl, keine zitternden Knie, keine Demut oder Wut mehr empfindet, wer das nicht mit der gegenwärtigen undifferenzierten Hetze gegen Menschen mit Migrationshintergrund/Migrant*innen oder Deportationsphantasien in Deutschland  in Verbindung bringen kann, die sogar von vermeintlichen Parteien der Mitte und potentiellen Kanzlerkandidaten ausgehen, der ist an der Aufgabe gescheitert, aus der Geschichte zu lernen.

 

Leider - und das hat mich wirklich wütend gemacht - habe ich waschechte Nazis in meiner Gruppe - hier in Auschwitz  - mit mir durch das Lager laufen sehen. Ich habe sie - obwohl die dasselbe hier gesehen haben wie ich - tuscheln und grinsen sehen, gehört, wie sie das hier gezeigte Unrecht - in meiner Sprache und mit demselben Hochmut der Verbrecher von einst - direkt vor den Vergasungsanlagen  relativiert und in Frage gestellt, ja sogar gerechtfertigt haben. Sie schämen sich dafür nicht einmal mehr oder sprechen hinter vorgehaltener Hand - nein, sie provozieren und drohen - noch in Auschwitz  selbst...! 

 

Bei mir bleibt Wut! Ein bisschen Verzweiflung. Alles das, was hier in Auschwitz  passiert ist, kann jederzeit wieder passieren - Auschwitz  zum Trotz! Die Stimmung in Deutschland  zeigt - gerade heute - wie das damals passieren konnte! 

 

Wir sollten es nicht noch einmal zulassen!


Noch einmal schnell nach Krakau!

Nach diesem anstrengenden und schweren Tag in Oświęcim, in welchem nach dem Krieg natürlich alle Deutschen vertrieben wurden und heute wieder Polen leben, brauche ich einen Tag an einem schönen, einem versöhnlichen Ort... Ich entschließe mich - wie schon vor ein paar Wochen - noch einmal einige gechillte Stunden in Krakau  zu verbringen, eine der schönsten Städte des Landes, wenn nicht Europas. Mit dem Zug fahre ich in den großen Bahnhof ein, laufe durch das moderne Einkaufszentrum und unterirdisch zur Altstadt hin. Da ich Hunger habe - es ist bereits Mittag, als ich hier ankomme - begebe ich mich direkt an den nördlichen Rand der Altstadt und setze mich in das bereits geöffnete Przypiecek  in der Slawkowska-Straße, um zunächst eine Zurek - eine wunderbare Sauerteigsuppe - und anschließend ein paar Piroggen  zu mir zu nehmen - eine echt polnische Spezialität, die mir ein wenig Lebensglück zurückbringt. Noch immer schmecken mir vor allem die Klassiker mit Kartoffel-Speck- oder Sauerkraut-Pilz-Mischung am besten, aber man könnte natürlich auch alle anderen Sorten hier durchprobieren... Im Grunde könnte man sich 10 einzelne Piroggen - von jeder Sorte eine - bestellen und hätte einmal die gesamte Bandbreite gekostet... 

 

Ich streife durch die Gassen der wunderschönen Stadt, suche den Schatten der Gebäude, denn auch heute ist es ein heißer Tag mit durchgehend Sonne. Ich sauge mit jedem Atemzug diese Schönheit hier ein, genieße das Flanieren und kehre irgendwann - auch zum Arbeiten an diesem Blogbeitrag - in das häufig schon empfohlene Nowa Provincja  ein, unser erklärtes Lieblingscafé in der Stadt. Selbstredend verspeise ich einen herausragenden Zitronenkuchen, trinke ich einen guten Kaffee, später noch eine "echte" heiße Schokolade und genieße die Atmosphäre in dem kleinen, gemütlichen Laden... So fülle ich meinen Tank wieder auf, führe ich der gestern arg gebeutelten Seele wieder Kraft und Energie zu. Nebenbei, liebe Leserinnen und Leser, entstehen diese Zeilen... 

 

Unser Lieblings-Piroggen-Restaurant in Krakau, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Unser Lieblings-Piroggen-Restaurant in Krakau, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Ich laufe durch die Altstadt in Krakau, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Ich laufe durch die Altstadt in Krakau, Polen (Foto Jörg Schwarz)

Man kann nicht nicht Piroggen essen! Oder so ähnlich... Krakau, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Man kann nicht nicht Piroggen essen! Oder so ähnlich... Krakau, Polen (Foto Jörg Schwarz)

 

Ich arbeite eine Weile, verfolge das geschäftige und doch stets gemütliche Treiben im Nowa Provincja  und schlendere anschließend noch zur Erbauung die Gassen der Altstadt ab. In einem wundervollen Biergarten - ein großer Baum spendet in der letzten Sommerhitze des Jahres Schatten - gehe ich meinen Gedanken an das gestrige Ereignis nach und blicke nach vorn: Morgen Abend schon, werde ich in Lissabon  sein, denke ich bei mir. Könnte diesbezüglich wirklich schlechter laufen... Berlin - Krakau - Lissabon!?  Kann man machen, die Kombination! Das gilt erst recht, weil hier im Norden morgen der Sommer beendet sein wird, ein Wetterumschwung wohl den Herbst in Nordeuropa  einführen wird! In Lissabon  dagegen bleibt es stabil: Sommertemperaturen, Sonne satt! Man muss seinen Urlaub eben zu planen wissen... ;-) 

 

Folgt uns also auch kommende Woche in unserem nächsten Beitrag. Es wartet die fabelhafte Hauptstadt Portugals: Lissabon - eine gänzlich andersartige und gleichwohl betörend schöne Metropole mit diversen Vierteln unterschiedlichen Charakters sowie einer spannenden Kultur. Freut Euch auf unseren nächsten Blogbeitrag und folgt uns hier...

 

Bis dahin Do widzenia  aus Krakau!

 

Abschied vom Stare Rynek! Krakau, Polen (Foto Jörg Schwarz)
Abschied vom Stare Rynek! Krakau, Polen (Foto Jörg Schwarz)

Empfehlungen

 

Kattowitz (inkl. Oświęcim/Auschwitz)

Unterkunft

  • eine gute und günstige Unterkunft ist das Hostel Rynek 7, Rynek 7, 40-001 Katowice, Polónia, http://noclegi-katowice.com.pl/, Tel. +48534722223. 

Speisen

Leider waren wir meist enttäuscht bei unseren Restaurantbesuchen und -versuchen... 

  • gut thailändisch/indisch essen, kann man aber im Thali House by Masala  HouseMariacka 4, 40-000 Katowice, Polónia, Tel.  +48322091444 , http://www.thalihouse.eu/
  • empfehlenswert sind die geräucherten Käse aus der Tatra, die man an diversen Ständen auf dem Rynek  auf dem Grill bruzzeln sieht - esst ihn mit ummanteltem Speck und Preisebeeren...

Allgemeines

Sicher gibt es vieles Interessante in Kattowitz  zu entdecken, wir waren dafür aber nicht in der Stadt, sondern haben von hier aus der Gedenkstätte Auschwitz einen Besuch abgestattet und waren einen Nachmittag in Krakau...

 

Auschwitz - Oświęcim

  • Wer eine authentische Führung durch das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz plant, der könnte sich bestenfalls schon im Vorfeld für eine Führung in (deutscher ?) Sprache beim staatlichen Museum selbst entscheiden wollen, so wie ich das gemacht habe: https://www.auschwitz.org/en/german/, kann sich aber auch vor Ort auch kurzfristig einer Tour anschließen... 
  • Zugang zur Gedenkstätte hat man leicht per Bahn von Kattowitz oder Krakau aus (diverse Routen - z.B. von Kattowitz über Trzebinia) oder über Tourenanbieter von Krakau aus...
  • Eine offizielle Führung durch das Museum dauert lange, aber notwendige 3,5 Stunden und erfolgt live über Kopfhörer und Funk, und war bei meinem Guide extrem faktenreich und informativ, deskriptiv beschreibend und einordnend, aber wenig emotional aufgeladen oder moralisch-bewertend - ich habe den Stil meines Guides sehr genossen - das Lager und die zu berichtenden Ereignisse sprechen absolut für sich... 
  • Die Führung beginnt am Stammlager I zu festgelegten Zeitpunkten - die Gruppe trifft sich im Museumseingangsbereich. Zu diesem Eingang läuft man gut 20 - 25 Minuten vom Bahnhof aus zu Fuß...
  • die Führung beinhaltet einen Bustransfer zum Lagerkomplex II - Auschwitz-Birkenau, von wo aus es erneut 20 - 25 Minuten zurück zum Bahnhof braucht.

Krakau

Siehe unsere vollständig gültigen aktuellen Empfehlungen im Reisebericht vom 19.08.2024 - ganz am Ende des Beitrags! 


Ausblick

 

Spurenwechsler  ziehen nach Portugal  weiter... 

 

Sie werden ein erstes Mal portugiesischen Boden betreten und tun das zunächst in der altehrwürdigen und - wie man hört - wunderschönen Hauptstadt Lissabon. Sie werden die unterschiedlichen Viertel der geschichtsträchtigen und traumhaft am Tejo  gelegenen "Stadt der gekachelten Häuser" erstmal auf sich wirken lassen, ihre alten Plätze und historischen Gassen erkunden und sich einen ersten Überblick über das Reiseziel Lissabon verschaffen... 

 

Neugierig wie immer, tasten sie sich an die kulinarischen Abenteuer der portugiesischen Küche heran, zu denen vor allem Sardinen  satt, der Kabeljau  und viele Meerestiere gehören... Berühmt ist die Stadt ob ihrer  vielzähligen süßen Köstlichkeiten und Gebäckspezialitäten, die bei den göttlichen Pastels de Nata  ja erst ihren berühmten Anfang nehmen... Portwein - so viel vorweg, ist nicht die Sache unserer Helden...

 

Spurenwechsler  werden sicher Kilometergeld verdienen - es geht in Lissabon  schließlich rauf und runter... Da trifft es sich gut, dass die Sehenswürdigkeiten und die Hügel der Stadt auch mit den Remodelados  - den alten fotogenen Straßenbahnen der Stadt - gut zu befahren sind... Wie sonst soll man all die Tavernen und Bars, die Restaurants und schicken Cafés der Stadt erreichen, die wenigstens in Alfama  oder  Mouraria  in verwinkelter und hügeliger Kulisse liegen und dem Fado - diesem wundervoll verträumten Musikstil Lissabons - frönen... 

 

Folgt Ihnen auch dann wieder IN DIE SPUR!




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