Moin Moin aus Hanoi - Vietnam!
Ich sitze auf dem Bett unseres kleinen Hotelzimmers mitten in der vietnamesischen Hauptstadt, draußen regnet es gerade in Strömen, eine gute Zeit für ein paar Zeilen...
Wir sind demnach inzwischen weitergezogen, in den Norden Vietnams. Seit zwei Tagen streifen wir durch Hanoi, das für uns schon heute zum neuen Inbegriff für asiatisches Großstadtgewimmel geworden ist... Was für eine Stadt, was für eine Dynamik, die vielleicht noch mit Bangkok oder Berlin im Sommer - hier und da - zu vergleichen ist, ansonsten aber derzeit nirgendwo so quirlig, wild und ungebrochen lebensfroh daherkommt, wie hier. Kaum eine Großstadt in Südostasien ist exotischer und nur wenige haben noch in dieser Form diese leicht chaotische und eben typisch pragmatisch-flexible Lebensart zu bieten... Ein Quell unerschöpflicher Dienstleistungsbereitschaft, überbordender Freundlichkeit und exotischer Fremdheit... Authentisches Asien - hier ist es zuhause! Wir haben uns bereits verliebt...
Doch Hanoi wird heute gar nicht unser Thema sein... Wir bringen euch hier noch unsere letzten Tage im deutlich organisierteren und beinahe deutsch anmutenden Malaysia nahe, das zwar erheblich anders daherkommt, als eben Hanoi, das aber auf seine Art mindestens ebenso spannend ist... Wie heißt es doch so schön: Same same, but different!
Folgt uns also IN DIE SPUR!
Eure SPURENWECHSLER
Rückkehr nach Melaka - noch so ein Weltkulturerbe!
Nach Chinatown in KL, Ipoh und Georgetown (Penang) - mehr Shophouseromantik geht eigentlich nicht - wollten wir eigentlich nur noch in die Natur raus und haben ein paar schöne Tage auf der Insel Tioman verbracht... Wir haben jetzt noch eine Woche Zeit in Malaysia - von der Insel müssen/wollen wir runter, weil es hier zum Ende des Ramadan mega-voll sein wird - und beschließen, sie in einem entspannten Rückzug über Melaka nach Kuala Lumpur zu verbringen... Orte, die wir sehr gut kennen und schätzen, Orte, in denen man sich wohlfühlen kann...
Wir buchen also ein Busticket nach Melaka - es fährt gerade nur ein direkter Bus von Mersing aus -, sind sehr früh am Morgen am Busbahnhof und hoffen erstmal, dass der Bus überhaupt fahren möge... Als wir ankommen wartet gerade mal eine weitere Person am noch dunklen Terminal, sie will aber in eine andere Richtung. Der Schalter unserer Gesellschaft ist zwar besetzt, aber die Reaktion auf unsere Frage, ob wir noch einchecken müssen, ist mindestens komisch: Er faltet die Stirn, lässt sich mein eTicket zeigen und fragt mich, wann wir das denn gebucht haben... "Vor gut 5 Tagen", sage ich etwas irritiert... Er schaut in seine Listen, er schaut aus dem Fenster, er schaut erneut auf mein Ticket... "Hmmm!", sagt er, skeptisch aber bestimmt, "da hinten steht ja noch ein Bus, vielleicht ist es ja der da!" Alle weiteren Versuche, das etwas präziser zu bekommen, scheitern. Er weiß es offenbar auch nicht...
Der Hintergrund unserer Skepsis: Es ist am heutigen Tag "public holiday", das Land steht zum Ende des Ramadan still - Malaysia ist ein überwiegend muslimisches Land... Es kann hier tatsächlich sein, dass die Menschen an solchen Tagen nicht arbeiten, es wird auch kein Notfallsystem etabliert, sollen die Gäste doch sehen wie sie wohin kommen - wir haben Ferien! Schon am Vorabend sagte man uns, dass man kein Taxi zum Busbahnhof bekommen könne, da ja "public holiday" sei. Wir sollen halt zu Fuß zum Busbahnhof laufen, was zufällig - sehr zufällig - für uns nicht allzu weit weg ist... Genau das tun wir also und stehen nun hier mit gebotener Sorge am Bussteig: Fahren überhaupt Busse?
Der Busbahnhof ist leer, nur vereinzelt sieht man Menschen hier, dafür um so mehr Katzen... Malaysia ist Katzenland, Hunde sieht man kaum... Unser mutmaßlicher Bus - er ist der einzige Bus, der hier überhaupt steht - ist verdunkelt und verschlossen, ein Fahrer weit und breit nicht zu sehen, was uns jetzt - 30 Minuten vor Abfahrt - doch etwas merkwürdig vorkommt... Erst nach und nach finden sich noch andere Fahrtgäste ein, kommt irgendwann dann doch ein Fahrer - seine Laune ist atemberaubend gut -, öffnet die Türen und bittet das Gepäck zu verstauen... In kurzer Zeit füllt sich der Bussteig nun doch, das Prozedere ist dynamisch und schon sitzen wir - zusammen mit zahllosen Mosquitos, die wild durch den Bus surren - im Inneren des Busses... Über wahre Autobahnen - Malaysia ist nicht nur Katzen-, sondern auch Autofahrer- und Autobahnland - jagen wir in gut 3,5 Stunden über leere Straßen nach Melaka - eine Stadt, in der wir schon einmal ziemlich viel Zeit verbracht haben... Auch Melaka hat Weltkulturerbestatus, legt Zeugnis ab, für die Geschichte ihres kolonialen Zeitalters als wichtige Handelsrouten-Stadt auf dem Weg nach Fernost - China und Japan... Portugiesen, Niederländer und Briten haben die Region nacheinander unterworfen und hier ihren Stempel aufgedrückt. Sie bietet neben Geschichte aber auch ganz viel chinesisch geprägtes, altstädisches Flair... Absolut sehenswert!
Sightseeing in der Hitze Malaysias dieser Tage
Wir lassen uns nach erholsamen Strandtagen also mal wieder durch die Stadt treiben... In totalem Müßiggang frönen wir in unbeschreiblicher Hitze - vor allem die Luftfeuchtigkeit treibt uns an unsere individuelle Grenztemperatur heran - dem fabelhaften Altstadtreigen Melakas... Wir besichtigen die in rot gehaltenen niederländischen Kolonialgebäude wie die berühmte, weil älteste, christliche Kirche der Portugiesen, besuchen unsere altbekannten Restaurants, genießen die zuletzt empfohlenen kulinarischen Höhepunkte und suchen vor allem die klimatisierten Cafés immer wieder auf, um uns am Leben zu erhalten... Es ist schon ein wenig anstrengend gerade, aber nichts desto trotz wertvoll...
Immer wieder suchen wir den Weg zurück in unser nettes Guesthouse, das wir schon vor 5 Jahren bewohnt haben, haben nette Konversation mit unseren Gastgebern, die wir ja nun schon ein wenig kennen und lassen uns auch mal wieder durchwalken - da schwitzen ja die anderen... Erst zum Abend hin wird es deutlich angenehmer, kann man das dieser Tage picke packe volle Melaka - public holiday! - entspannter ablaufen... Mit einer Ausnahme: Der Jonker Walk Nachtmarkt! Gemeinhin eine echte Attraktion und auch sonst schon recht voll, ist die Menschenmenge dieser Tage für uns unerträglich... Man wird geschoben und gedrängelt, hat kaum Zugang zu den kulinarischen Leckerbissen am Rande und muss lange auf seine Bestellung warten... Nichts für uns - wir ziehen uns in die Seitenstraßen zurück, suchen andere Restaurantalternativen und werden bei den zahlreichen chinesischen oder thailändischen Köch*innen mehr als fündig... Darüber hinaus gehören zur Stadt diese vielzählig in der City anzufindenden Fahrradrikschas, die zwar nett aussehen, aber häufig laut und dröhnend daherkommen...
Musik-Bar statt Nachtmarkt
Es mag ja manch einem langweilig erscheinen, dass man nun schon wieder durch eine Shophouse-Altstadt läuft und so mancher mag die Augen verdrehen und denken: Wie oft und wie lange kann man das machen, bevor man vor Langeweile ohnmächtig wird? Doch das ficht uns mal so gar nicht an... Wir sind schnell wieder in unserem Element, ergötzen uns an der kleinteiligen und farbig-verspielten, etwas chaotischen und schrabbeligen Architektur und genießen jeden Meter... Und wir machen jede Menge Entdeckungen... So fallen wir eines Abends - es ist in Melaka für uns das Geschenk des Himmels während dieser 2023er Reise - in eine von außen eher unscheinbare Bar... Eigentlich wollten wir - auf unserem Ausweichgang zur Vermeidung der Jonker Street - nur noch ein Absackerbierchen trinken. Doch es kam wie es kommen musste...
Wir betreten eine spärlich beleuchtete, gemütlich und dennoch elegant eingerichtete, gerade von der Musik Freddy Mercury's oder Queen's erfüllte klassische Bar! Eine lange Holztheke zieht sich durch den schlauchartigen Raum, ein beeindruckender Kronleuchter hängt darüber und es sitzen bereits ein paar gut gelaunte Gäste am Tresen. Wir werden sofort von Jason (37) - einem ebenso coolen, charmanten wie sympathischen chinesisch-stämmigen Barkeeper der klassischen Art - willkommen geheißen und dürfen, nach dem wir unser eisgekühltes Bier auf Vinyl-Schallplatten im Bierdeckelformat (!) erhalten haben, einen Musikwunsch abgeben...
Gewitterdonnern hebt an, die ersten Klänge des Doors-Klassikers "Riders on the storm" sind zu hören und bald schon die Stimme Jim Morrison's sowie die wunderbaren Keyboardklänge Ray Manzareks... Schon nach kurzer Zeit nicken mir andere Gäste zustimmend zu, schwelgen die Leute an der Bar in eigenen Erinnerungen und gehen mit der Musik mit... Natürlich kommt man darüber ins Gespräch, sind wir schnell mit den anderen Gästen per Du und plötzlich mitten drin in einem Musik-Bar-Kosmos der ganz wundervollen Art...
Jasons Onkel, wir werden ihn noch kennenlernen heute Abend, besitzt im oberen Stockwerk eine famose Vinyl-Schallplattensammlung, die er hier weiter anreichert aber auch an Liebhaber verkauft... In kurzer Zeit schließen wir so etwas wie Freundschaft, entspinnt sich ein Faden der Vertrautheit und gegenseitigen Sympathie zwischen uns und Jason, seinen Gästen und der gemeinsam aufgelegten Musik, über die natürlich jeder Geschichten erzählen kann... Schnell ist man bei der eigenen Reise, der eigenen Lebensphilosophie und der Idee des Lebens für die Zukunft, während im Hintergrund Stings "English man in New York" spielt... Stunden vergehen so im Fluge, das Bier fließt in Strömen und wir haben zu unserem Leidwesen erst am letzten Tag unserer Reise nach Melaka Freunde hier gewonnen... Es erübrigt sich der Hinweis, dass wir erst sehr spät zuhause sind... Eine wirklich sympathische Bar, wundervolle Leute und vielleicht ein Wiedersehen in Berlin? Die Einladung steht!
Ein Windows update mit ungeahnten Folgen und einem Wunder...
Da wir erst mittags in Richtung KL aufbrechen, ist der leichte Kopfschmerz erträglich, denn wir können bei Kaffee gemächlich in den Tag kommen... So jedenfalls der Plan, denn ein Windows-Update des Vorabends lässt uns ein paar Tage den Atem stocken... Gestern Abend noch, als ich den Rechner herunterfahren wollte, da bekomme ich also diese routinemäßige Nachricht meines Systems, dass noch ein Update aussteht. Ich entscheide mich für die Version "Update durchführen und anschließend Herunterfahren" und gehe schlafen... Am nächsten Morgen jedoch - wie gesagt, ganz fit bin ich nicht - ist der Rechner an... Er leuchtet mich blau an und gibt den Hinweis: "Bitte geben Sie Ihren Bitlocker-Key ein...!"
Bitlocker... what?
Ich lasse mal alle technischen Details weg und will mich auch über das System Windows hier nicht auslassen... Fakt ist, wir haben keinen solchen Schlüssel - also ein Passwort, mit dem das System wieder ausgeführt werden kann zur Hand und der Rechner war auch nicht auf einem Windows-Account registriert... Der Support hilft dir da nicht - kurz: Der Rechner bleibt schwarz bzw. blau und ist nicht mehr nutzbar, im schlechtesten Fall für immer und die Daten, Fotos und so weiter sind verloren... Ein IT-Expert bin ich auch nicht... WTF!?
Ich lese mich ein, zwei Tage durch das Internet - Zeit, in der ich leider nicht in Malaysia durch Straßen, Bars oder Restaurants ziehen kann - probiere alles mögliche, probiere Umgehungslösungen aus und schlaue Tipps, beste Empfehlungen und ... blicke permanent weiterhin auf einen blauen Desktop... Ganz nebenbei kann ich nicht an meinem Blog hier arbeiten, habe zunehmend einen dicken Hals und Angst um meine Fotos, von denen ich leider nur 50% gesichert hatte... Aber eines Morgens, ich schlafe noch halb - und das ist nicht gelogen -, da sehe ich im Tagtraum einen Weg... Wirklich, er wurde mir quasi "eingegeben" von wem oder was auch immer... Mein Gehirn hat scheinbar aus allen Informationen und Vorschlägen der Nerds eine Idee entwickelt und siehe da: Zu meiner eigenen größten Überraschung funktioniert's... Nach drei schlimmen Tagen ohne Rechner also, habe ich wieder Zugang zu allen Daten und Fotos! Ein Wunder! Ein echtes Wunder!
Letzte Tage in KL - Abschied von einer Stadt der Superlative...
Unsere letzten drei Tage in Malaysia verbringen wir natürlich in der Hauptstadt KL... Von hier fliegen wir nach Hanoi (Vietnam) weiter, hier drehen wir also unsere letzten Runden... Wir buchen uns erneut im Robertson Building ein und steigen vom 24. Stockwerk weiter hinauf ins nunmehr 39. Stockwerk - Nordturm! Das Apartment hat nicht ganz die Klasse des letzten, auch blicken wir nicht mehr auf den Koloss Merdeka PNB 118, dafür sind die Gewitter und Wolkenbrüche, die wir von hier aus über der Stadt niedergehen sehen atemberaubend und die Skyline hier ist imposant... Wir streifen durch ein paar Shoppingcenter in Richtung Pudu, verlieben uns in einen Suppenladen gleich neben unserem Sternekoch - dessen Laden war uns leider viel zu voll und die Warteschlangen dieses Mal einfach zu lang, so dass wir uns anderweitig umgesehen haben - und organisieren unsere Reise nach Vietnam...
Noch einmal lassen wir uns durch unsere Kieze treiben, besorgen ein paar Dinge auf dem Petaling Streetmarket in Chinatown - nebenbei testen wir uns weiter durch die chinesischen Kochtöpfe und Woks - und nehmen auf diesem Wege Abschied von Malaysia... Nicht jedoch, ohne vorab noch einmal eines der interessantesten Highlights am Rande der Metropole besichtigt zu haben: Die Batu Caves - Höhepunkt jeder Reise nach Kuala Lumpur!
Die Batu Caves - Highlight Höhlentempel
Es ist unser zweiter Besuch hier, aber wir sind wieder hingerissen... Die Anreise von unserem Kiez aus ist zwar erheblich, denn die Batu Caves finden sich sehr außerhalb, aber sie sind jeden Meter wert, erst mit dem Monorail, dann dem Kommuter in Richtung Norden... Man fühlt sich vom ersten Moment an wie in Indien, wenn man die Tore des Gelände betritt, es gibt indische Souvenirstände, indische Restaurants und eben indische Tempel satt - dazu eine ganze Reihe malaiischer Inder/indisch-stämmiger Malaien, die nicht selten das Image Bollywoods verkörpern... Hier ist man mitten in Indien!
Wir laufen - entlang des imposanten Karstfelsens zu unserer Linken - an den ersten bunten Tempeln vorbei, die sich baulich ein wenig verändert haben, riechen süße indische Köstlichkeiten und werden immer wieder angesprochen von Straßenverkäufer*innen am Rande... Affen laufen in Scharen über das Gelände, wir passieren einen weiteren Hindu-Tempel - noch außen, vor der Höhle - und dann stehen wir vor der größten (indischen) Statue Malaysias, die mit stattlichen 42 m eine indische Gottheit abbildet: Die Arulmigu Murugan Statue. Die golden-farbige Figur steht als wahrhaftige Erscheinung vor der ebenfalls imposanten, wie beinahe alles hier bunt und farbig gestalteten Treppe zum Höhleneingang. Durch ein mit Göttern besetztes Eingangstor laufen wir hindurch und stemmen uns die 272 steilen Stufen in der Hitze des Tages hinauf... Vorbei an zahllosen wilden Tempelaffen, die hier von vielen gefüttert, gestreichelt und verhetschelt werden, bis mal wieder einer dieser Arglosen von den possierlichen Tieren attackiert und gebissen wird, denn die sind ganz schön frech und können zupacken... Immer wieder entreißen die Affen den Besuchern eigens mitgeführte oder vor der Treppe gekaufte Bananen oder Knabbersachen, wie Nüsse etc. Immer wieder verschwinden sogar Handys und Fotokameras auf naheliegende Bäume und balgen sich die Tiere gegenseitig, um die Positionen an den "Töpfen" abzuklären... Wer die Zähne der Makaken hier einmal bei einem ausgewachsenen Männchen gesehen hat, der geht aus meiner Sicht lieber auf Abstand... Na, ja... Muss ja jeder selber wissen!
Nach Überwindung der Treppe - zumeist mit zahllosen anderen Touristen oder einheimischen Gläubigen - ist man oben ganz schön müde, vor allem aber baff, angesichts der Höhe und des Blicks, den man von hier aus hinab hat... Selbst die eben noch riesig erscheinende Gottheit wirkt jetzt klein. Wir streben in die Höhle, eine riesige Karsthöhle, von deren felsigem Dach es hier und da ordentlich herunter tropft... Man kann ein paar Getränke hier oben erwerben und es existiert ein Verkaufsstand, aber das ficht uns jetzt alles nicht an. Die große Höhlenhalle selbst, die gute 100 m hoch sein soll, zieht uns in ihren Bann. Sie ist spärlich beleuchtet, es riecht etwas feucht und muffig, und an ihrem Ende wird man bereits einer weiteren Treppe gewahr... Doch zu unserer Linken steht - in der Höhle - ein weiterer bunt geschmückter Tempel, von Strahlern erhellt und mit wundervollem Gopuram und schönem Figurenensemble - seit jeher sind die Pfauen unsere Favoriten.
Nassgeschwitzt - es ist hier zwar kühler als draußen in der Sonne, aber extremst feucht - durchqueren wir ehrfurchtsvoll diese Mischung aus natürlichem und religiösem Raum und erklimmen eine letzte Treppe hier, die wiederum in eine nach oben hin offene, weil irgendwann eingestürzte Halle führt, in der ein weiterer kleiner Tempel steht... Die gesamte Szenerie ist wirklich sehenswert und lässt uns - auch beim zweiten Besuch - ergriffen innehalten und staunen... Die Bedeutung der Höhle hier darf nicht unterschätzt werden, sie ist die bedeutendste Pilgerstätte der Hindus in Malaysia und zieht jährlich im Januar/Februar bis zu zwei Millionen Pilger während des wichtigsten religiösen Festes - dem tamilischen Taipusam-Festival - an. Es geht dann hier an drei aufeinanderfolgenden Tagen heiß her und eng zu - sicher ein Highlight für hinduistische Gläubige und ganz sicher ein Eye-Catcher für jeden Besucher... Irgendwann wollen wir das dringend erleben...
Hanuman und das Ramayana im Höhlenformat
Vorbei an den Affenhorden geht es zurück zum Eingangsbereich des Gesamtareals, wo eine weitere Höhle wartet: Die Höhle des Hanuman! Passend also zu der Vielzahl der Tempelaffen, haben hier Privatleute eine zweite Höhle gestaltet, die die Geschichten und Geschehnisse des Ramayana-Mythos aufgreift und unzählige Skulpturen aus dieser Geschichte hier darstellt. Eine große Statue des Affengottes befindet sich vor der Höhle. Bunt und faszinierend in Szene gesetzt, schildern - im Innenbereich - zahlreiche Figuren entlang des Weges in vielzähligen Hallen und Gängen Ereignisse aus diesen Märchen... Farbig und leuchtend in Szene gesetzt, illuminieren sie die Höhle, die zunächst auf einer Ebene, dann aber vor allem auch in die Höhe begehbar ist...
Wir erkennen sofort, dass die Höhle in den vergangenen Jahren weiter entwickelt wurde. Auch sehen wir - vor allem im oberen Bereich, von dem herab man weit hinunter in den Rest der unteren Höhle blickt, dass weitere Höhlenareale gerade ausgebaut und präpariert werden. Zwei Arbeiter bearbeiten den Boden einer weitergehenden Halle, die noch gänzlich naturbelassen daliegt... Und dann haben wir mal wieder großes Glück: Vor uns unterhalten sich zwei indisch-stämmige Herren, von denen einer mit den Händen über den weit in die Höhle hineinreichenden Bereich deutet. Er zeichnet eine Vision vor das geistige Auge des anderen, der anerkennend nickt... Sie begrüßen uns, die wir hier oben angekommen, jetzt die einzigen Gäste der Höhle sind - man muss hier einen kleinen Obolus beim Eintritt zahlen, was wohl viele Einheimische abschreckt - und fragen uns, woher wir kommen und ob uns die Höhle gefällt. Wir kommen ins Gespräch und erfahren nach kurzer Zeit, dass wir es hier mit dem verantwortlichen Entwickler und Konstrukteur dieser Höhleninszenierung zu tun haben, der sich sichtlich freut, dass wir hier sind - und das nicht zum ersten Mal...
Es entspinnt sich ein sehr sympathischer Austausch und wir erfahren u.a., wie der weitere Ausbau der Höhle vonstatten gehen wird, was aktuell geplant ist und welche Visionen hier noch in der Zukunft umgesetzt werden sollen... So gibt es hier offenbar schon seit jeher einen kleinen Wasserfall im hinteren Bereich der Höhle, der gegenwärtig umgeleitet wird. Im Zuge ihrer Entwicklung nun, soll der Wasserfall zukünftig innerhalb der großen Halle von oben kontrolliert herab fallen... Wow, man arbeitet weiter an der Attraktivierung dieser Cave...
Eisskulpturen in Malaysia?
Wir laufen weiter durch die Hallen der imposanten Höhle, erschaudern vor den hiesigen Höhen und sind froh, dass wir die Batu Caves erneut besucht haben - sie sind ein echtes Highlight und Must-See! Als wir die Höhle verlassen erwartet uns noch eine Überraschung: Der vierte Gesprächspartner unseres Höhlendiskurses fängt uns am Ausgang der Höhle ab und fragt uns woher aus Deutschland wir denn kommen... "Berlin!" Er ist ganz aus dem Häuschen und verrät uns, dass er Berlin gut kenne - eigentlich kennt er wohl vor allem die Gegend um das Erdbeerdorf, Strawberry Fields - und erst im vergangenen Winter dort gewesen sei, eigentlich sogar seit einigen Jahren einmal jährlich dort zu Besuch ist... Wasen - so stellt er sich uns vor - ist Eisskulpturen-Künstler und häufig in dieser Funktion international für Malaysia am Start. Zuletzt habe er in Berlin sogar den Wettbewerb gewonnen... Wow! Wir lernen den prominentesten Eiskünstler aus Malaysia kennen! Und der ist - schon über das gesamte Gespräch hier in der Höhle - so sympathisch, dass wir uns für seinen kommenden Winterbesuch und Auftritt in Berlin glatt verabreden... Bisher haben wir von der Existenz eines solchen Wettbewerbs in Berlin gar keine Ahnung gehabt oder das überhaupt interessant gefunden, jetzt werden wir im kommenden November/ Dezember wohl an der Show teilnehmen und Wasen anfeuern - versteht sich...! Der Mann soll dann außerdem mal das richtige Berlin kennenlernen!
Kuriose Welt: Wir treffen den ersten und einzigen Eiskünstler unseres Lebens nicht etwa in Norwegen oder Sibirien, nicht im Winter Deutschlands, sondern klitschnass geschwitzt in der Hitze Kuala Lumpurs...
"Kommt einmal mit!" fordert er uns auf, ihm zu folgen. Wir laufen an einem kleinen Tempel vorbei. Er öffnet eine Tür in einen Container und uns strömt unmittelbar eiskalte Luft entgegen... Es leuchtet blau aus einem tiefgekühlten Raum heraus und wir sollen eintreten. Unmittelbar werden wir gefriergetrocknet, unsere nassen Shirts und Hemden kühlen sofort aus, die Nasenspitze gefriert in Windeseile... Wasen zeigt uns stolz ein paar seiner früheren Arbeiten, die bereits - trotz Eiseskälte hier drinnen - ein paar Spitzen verloren haben und wohl in Unterbrechungen der Kühlkette ein wenig Schmelz zu ertragen hatten... Adler, Baummodelle und weitere Skulpturen aus Eis stehen vor uns und wir bekommen eine exklusive Vorführung seines letzten Gewinner-Stücks... Wir erkunden in einer privaten Show mitten in Malaysia Eisskulpturen und werden von ihrem Schöpfer - exklusiv - durch Malaysias schönsten Eiscontainer geführt! Krass!
Auf ein Wiedersehen in Berlin Ende 2023!
Fazit Malaysia 2023
Ganz bewusst haben wir diesen Monat in West-Malaysia eingeplant, weil wir eine Zeit wollten, in der wir vor allem auf Bekanntes treffen... Einmal auf Reisen nicht das Neue suchen, nicht auf Entdeckungstour gehen, nicht den inneren Drang verspüren, das Fremde bekannt zu machen... Wir wollten eine Zeit, in der wir uns auf all die schönen und herausragenden Dinge konzentrieren konnten, die wir auf früheren Reisen schon erschlossen hatten, die wir einfach ein weiteres Mal genießen wollten, ohne uns zuvor mühsam in sie einzufinden... Das gilt besonders für Unterkünfte und Küche... Und genau das hat Malaysia 2023 uns geboten und sogar trotzdem täglich neue Aspekte und andere Seiten desselben entdecken lassen... Wir sind deshalb mit unserem Stay 2023 hier sehr zufrieden...
Die Coronazeit, in der Malaysia einen mehrjährigen Total-Lockdown ertragen musste, sind an dem Land nicht spurlos vorbei gegangen... Obwohl die gesamte Infrastruktur nach wie vor ihresgleichen in Asien sucht - Malaysia macht auf uns manchmal mit seiner exzellenten Infrastruktur und Ordnung manchmal den Eindruck eines asiatischen Deutschlands - sind doch vor allem touristische Perlen wie Ipoh oder Georgetown nach Corona noch nicht wieder im selben Schwung, wie zuvor. Vor allem Leerstand, erheblicher Wegzug von Einheimischen und weniger Touristen im Land sorgen hier und da für deutlich eingetrübte Dynamik und besorgniserregenden Verfall in einigen historischen Kiezen... Das sollte aber eher Ansporn sein, die sehenswerten und nach wie vor lohnenswerten historischen Stadtkerne Malaysias zahlreich zu besuchen, denn ansonsten könnte das architektonische historische Erbe dieser Nation irgendwann den Glasfassaden und Hochhäusern zum Opfer fallen. Seht es eher so: Lieber mal schnell dorthin reisen, denn eine Garantie dafür, dass sie ewig in gegenwärtiger Qualität erhalten bleiben, gibt es in einem Land, wie Malaysia - trotz der Weltkulturerbe-Auflagen - nicht. Malaysia erscheint uns als ein Land, das mit großen Schritten in eine Postmoderne fortschreitet und vieles "Alte", auch urban gewachsene und den einfachen Menschen dienende, allzu leicht zu opfern bereit ist... Nicht immer sind die Folgen eines allzu bereitwilligen digitalen Rigorismus oder eines architektonischen Gigantismus anschließend für alle lebenswerter...
Man hat in Malaysia - selbst zu unserer Reisezeit, die vom Ramadan der Bevölkerungsmehrheit gekennzeichnet und beeinflusst war - einen unbeschreiblich spannenden Vielvölkerstaat und einen atemberaubenden kulturellen Schmelztiegel vor sich, der zahlreiche Ansatzpunkte für einen wundervollen und erkenntnisreichen Aufenthalt bietet... Überwältigend sind neben den kulturell-religiösen Unterschieden - Gotteshäuser, Lebensweisen, Kulturen - vor allem die kulinarische Vielfalt und Qualität des Landes, das beinahe sämtliche Küchen Asiens umfasst und in diversen Fusionen (Peranakan u.a.) kombiniert - etwas, was man ansonsten wohl so nur im fusion kitchen-Land Nr. 1 Peru auf diesem Niveau antrifft. Leider sind im Gegensatz dazu die natürlichen Landschaften des Landes - trotz herausragender Nationalparks, wie dem Taman Negara oder dem Rompin Nationalpark - einer Monokultur in der Landwirtschaft zum Opfer gefallen, sieht man in weiten Landstrichen West-Malaysias doch vor allem Ölpalmen-Plantagen... Dies ficht im Osten West-Malaysias aber freilich die herausragenden Küstenbereiche mit Ihren endlosen Stränden und zahlreichen Trauminseln nicht an, die unbedingt besuchenswert sind und bleiben.
Alles in allem wird West-Malaysia im Osten der Halbinsel - überwiegend geprägt vom malaiischen Einfluss und dem Islam - vor allem aufgrund der Strände und Küsten zu besuchen sein, während der Westen in erster Linie wegen der historisch-kulturellen Schätze und kulturellen Diversität besucht werden wird - hier prägen chinesische und indische Einwanderer das Land deutlich stärker als im Osten. Aber das ist nur eine sehr grobe Einteilung, die in beiden Bereichen vielfach auch durchbrochen wird... Wer das wilde und ursprüngliche Asien samt jungfräulicher Entdeckungen erstrebt, wer ein paar Wochen als moderner Hippie leben will (ich denke dabei an freien und kostengünstigen Zugang zu Drogen, Alkohol und einfachsten Unterkünften mit Gleichgesinnten), der wird in anderen Ländern des Kontinents auf die Suche gehen müssen... Der klassische Backpacker früherer Zeiten ist hier eine Ausnahme und wird eher nicht glücklich... Wir dagegen schon - danke Malaysia, für herausragende Gastfreundschaft und eine tolle Zeit!
Empfehlungen
Melaka
Wir haben unseren Empfehlungen von 2018 kaum etwas hinzuzufügen:
Unterkunft
- Wir empfehlen das stadtnahe The Pillohouzzze, Traveller's Homestay, 10 M Jalan Laksamana 2, Taman Kota Laksamana (Einfahrt via Jl. Laksamana 5), Tel. +60 10 797 2099, thepillohouzzze@gmail.com. Eine wirklich blitzsaubere, gemütliche Bleibe in der sich Mun und Maria wunderbar um ihre Gäste kümmern. Informationen über Stadt, Touren und An-/Abreisen haben wir sämtlich von den beiden erhalten... Wir haben hier über Airbnb gebucht, ist aber auch unabhängig davon buchbar... Lage und Preis sind klasse! Auch 2023 gültig!
- Wer es uns gleichtun will und ein wenig Luxus und Erholung außerhalb der City mit Balkon, Pool, Sauna etc. möchte, der sucht unter Airbnb eine Bleibe im nagelneuen Luxusdomizil Atlantis Residence. Da viele Wohnungen angeboten werden, verzichten wir auf nähere Angaben... Bedenkt: Man kommt von hier realistisch nur mit PKW, Taxi oder Grab (eine Art Uber) in die Altstastadt... In der Umgebung ist es nicht attraktiv, aber es gibt gute Restaurants...
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Speisen
In der Altstadt:
- Die beste Auswahl - vor allem mit der Garantie, dass einem schon vorher das Wasser im Munde zusammenläuft - bietet der Nachtmarkt um die Bühne herum, am Ende der westlichen Jonker Street.
- Hervorragende und wirklich einzigartig leckere Dumplings mit guter klarer Suppe (ggf. mit Sojasauce und Chili ein wenig nachwürzen) und der schärfsten Chilisauce meines Lebens (muss man ja nicht nehmen...) gibt es im Restoran The Kappan House, 20 Jalan Tukang Besi, Tel. +60 12 275 3131.
- Eine gute Alternative für einen Besuch ist das Restoran Ji Xiang, Jalan Portugis, bei den Parkplätzen zur Altstadt, unterhalb des beliebten Ringo Hostel. Fantastisches Black Pepper Beef, bestes Fischcurry Malaysias und Dried spicy Calamaris...
Ergänzung 2023:
- Wir waren außerordentlich happy mit dem Thailändischen Restaurant Waree Thai Kitchen, 7, Jalan Tukang Besi, 75200 Melaka, Malaysia, das authentische und wirklich leckere Thaigerichte auf den Tisch bringt - zudem netter Laden!
- Für den Abend und ein eisgekühltes Bier oder ein sonstiges Getränk mit samt bester Musik eigener Wahl muss man zum Limau Limau Café, 9, Jalan Hang Lekiu, 75200 Melaka, Malaysia - alles andere als ein Café, vielmehr eine grandiose Bar samt fantastischem Barkeeper Jason! Hier wird live Musik aufgelegt und eure Wünsche können umgesetzt werden... Charmant, klassisch und freundlich!
Nicht überprüft haben wir, ob die 2018 von uns empfohlenen Restaurants noch existieren:
Ausserhalb - bei Atlantis Residence:
- Fantastisches Four Seasons Delicacies, 30 Jalan KPKS 1 Kompleks Perniagaan Kota Syahbandar, Tel. +60 16 663 8988 - herausragende Vegetarische Fried Dumplings, großartige Meeresfrüchte aber auch gute Gemüsegerichte... Etwas teurer, aber wert! Der Geschäftsführer ist unheimlich freundlich und kommunikativ, sehr bemüht und professionell... Man sieht hier wohl selten Touristen, was auch hier gilt:
- Besonders zu empfehlen ist das clay pot - Restaurant SH Restaurant Bak Ku Teh, 2 Jalan KLJ 4 - Taman Kata Laksamana Jaya 4 -, Tel. +60 16-900 3049. Ein ausgesprochen freundlicher Service, wunderbare clay pot-Küche mit u.a. Ginger & Wine Chicken-Soups ... SH steht übrigens für spicy and hot... Man wählt aus, was man an Zutaten beigeben möchte und erhält siedend heiße Suppen, in denen man das dann anrichtet...
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Allgemeines
- Wir empfehlen zunächst, sich in Melaka kreuz und quer durch die überschaubare Altstadt westlich des Melaka-Flusses treiben zu lassen... Hier findet man eine Reihe interessanter chinesischer, hinduistischer und muslimischer Gotteshäuser, unzählige Geschäfte und Restaurants, Cafés etc.
- Der Jonker-Walk ist auch tagsüber sicher die prominenteste und trubeligste Straße... Lauft aber besser auch die Seiten- und Nebenstraßen, denn hier ist es in der Regel ruhiger und charmanter und das Entdecken macht mehr Freude...
- Irgendwann wird man zwangsläufig an den Fluss geraten. Vom Roten Platz aus lässt der sich in beide Richtungen auf einem Riverwalk (zum Hafen oder zum Kampong Morten) ablaufen... Vor allem abends ist das eine sehr schöne und romantische Angelegenheit, zentral ihr findet zahlreiche Restaurants und Bars zum einkehren...
- Der Fluss lässt sich vom Hafen aus auch per Schiff erkunden...
- Das koloniale historische Melaka findet Ihr östlich des Melaka-Flusses - der Rote Platz mit seinen vielzähligen touristischen Sehenswürdigkeiten, der St. Paul's Hill mit seinen alten Kirchen (oder was davon noch übrig ist), Befestigungsanlagen und zahlreichen Museen... Man hat schöne Ausblicke von hier oben!
- Es gibt ein Little India nord-östlich der Altstadt, das man über die Bastion Victoria, die große nördliche Brücke über den Fluss erreichen kann...
- Unbedingt wertvoll ist die Führung durch den Kampong Morten - weltkulturerbe-geschütztes traditionelles malaiisches Viertel mitten in der Stadt - immer Mo, Mi, Fr - Anmeldung am Brunnen im Kampong bis 16:45 Uhr, Führung startet um 17:00 Uhr für etwa 1,5 Stunden.
- Man kann ohne Weiteres bis zum Bukit China, dem größten chinesischen Friedhofsareal außerhalb Chinas laufen und dort sowohl den Sultan's Well bzw. den Hang Li Poh's Well als auch den Sam Po Kong-Tempel besichtigen. Auch findet sich hier ein Kriegsehrenmal für die Gefallenen der Weltkriege...
- Auch ein Portugiesisches Viertel ist zu besichtigen - hier waren wir nicht...
- Sehenswert ist - vor allem bei Sonnenuntergang die Malacca-Straits-Moschee auf der vorgelagerten Pulau Melaka
- Nicht versäumen sollte man in Melaka den Nachtmarkt auf dem Jonker-Walk... Das Ganze ist ein Riesenspektakel und vor allem am westlichen Ende um die Theaterbühne herum auch ein kulinarisches Fest... Überhaupt lässt sich in Melaka fantastisch speisen... Probiert aus, was das Zeug hält...
Kuala Lumpur
Wir hatten zu Kuala Lumpur bereits in unserem vorletzten Reiseblog-Beitrag aktualisierte Empfehlungen ausgesprochen, die wir hier erneut reinkopieren und ergänzen...
Unterkunft
Wir haben - wie schon zuletzt - eine moderne Wohnung über Airbnb gebucht:
- PLACE TO BE ★ THE ROBERTSON ★ IN THE HEART OF KL - Gastgeber*innen sind in diesem Fall Jacqueline & Thomas...
- bei unserem zweiten Stay in der Stadt haben wir über den Gastgeber Urbansuites ebenfalls im Robertson gebucht... Etwa gleicher Preis, geringere Leistung - dennoch gut... Auch über Airbnb!
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Speisen
- Michelin-Stern-Restaurant Restoran Wong Mei Kee, 30, Jalan Nyonya, Pudu, 55100 Kuala Lumpur, Wilayah Persekutuan Kuala Lumpur, für beste Schweinefleischspezialitäten (es gibt aber auch Huhn!) - Schweinebauch und Schweinebraten auf chinesische Art eben...
- Sehr empfehlenswert ist das vegetarische Restaurant am Rande Bukit Bintangs, unweit des Robertson Towers: Blue Boy Vegetarian Food Court - Bukit Bintang, Lorong Pudu 4, Jln Tong Shin, Bukit Bintang, 50200 Kuala Lumpur, Federal Territory of Kuala Lumpur - sehr günstige und schmackhafte Auswahl an vegetarischen Gerichten - endlich mal wieder Gemüse...
- Dumplings und Nudelsuppengerichte - aber die Karte gibt viel mehr her - gibt es bei Mee Tarik Restoran, 36, Jalan Sultan, City Centre, 50000 Kuala Lumpur, Wilayah Persekutuan Kuala Lumpur, bei denen lediglich anzumerken ist, das sie dem unsäglichen Trend folgen, Gästen nur noch einen QR-Code vor die Nase zu halten, die Karte online zu präsentieren (nicht schön auf dem Smartphone) und den sonstigen Bestellvorgang dem Kunden digital zu überlassen... Während das unterirdisch ist, kann man die Küche durchaus empfehlen...
- Im Han Kee Restaurant, 46, Jalan Sultan, City Centre, 50000 Kuala Lumpur, Wilayah Persekutuan Kuala Lumpur, haben wir einige Nudel-Experimente gemacht... U.a. Hokkiennudeln mit schwarzer Sauce und Huhn (s.u.) ...
- Sehr schön und empfehlenswert ist das leaf & co. cafe, 53, Jalan Sultan, City Centre, 50000 Kuala Lumpur, Wilayah Persekutuan Kuala Lumpur... Gute Küche, nettes Café - aber auch QR-Codes...
- im Pik Wah Bar & Cafe, No134, Jalan Petaling, City Centre, 50000 Kuala Lumpur, Wilayah Persekutuan Kuala Lumpur, kann man gut essen und schön verkehrsberuhigt sitzen zwischen Streetart...
- günstig und abhängig vom jeweiligen Koch, kann man auch im Tang City Food Court, 21-27, 21-27, Jalan Hang Lekir, Kuala Lumpur City Centre, 50000 Kuala Lumpur, Federal Territory of Kuala Lumpur, etwas versteckt auf dem Petaling Street Market, speisen...
- Richtig gut und lecker speisen - wir waren zwei Mal hier - kann man in Pudu im Restaurant 3 T, 50, Jalan Brunei Utara, Pudu, 55100 Kuala Lumpur, Wilayah Persekutuan Kuala Lumpur, Malaysia - herausragende Mee Soups diverser Art (wir empfehlen die Mischung aus Fish- und Porkballs), Dumplingsoups und zahlreiche schmackhafte Kleinigkeiten...
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Allgemeines
Wir möchten unsere früheren Empfehlungen für Kuala Lumpur gern bestätigen - schaut hier - und untermauern:
- Lauft einfach durch die Straßen rund um den Petaling Market in Chinatown und weiter in den indisch geprägten Kiez zwischen Masjid Jamek Moschee und der Jalan Gereja...
- In Bukit Bintang läuft man durch die Gassen rund um den Nachtmarkt - Jalan Alor Food Street, die aber selbst recht nervig sein kann, weil man ziemlich aggressiv angeworben wird...
- Massagen - in Malaysia vor allem gute Fußmassagen - finden sich zu Hauf in der Changkat Bukit Bintang...
- Für weitere Ausflüge in andere Stadtteile bieten sich die zahlreichen Öffi's an, deren Funktionieren man sich - KLIA, Monorel, LRT und KTM - jeweils an den Schaltern für den Ticketverkauf gut erklären lassen kann. Man kauft i.d.R. Plastikkärtchen, mit denen man Zugang zu den Gleisen hat, am Ende der Fahrt wirft man diese wieder ein und wird - ähnlich der Pariser Metro - aus dem geschlossenen Bahnhofsbereich wieder entlassen...
- Taxen und noch besser Grabtaxen fahren sehr günstig in der gesamten Stadt ohne große Wartezeiten... Für ganz Malaysia gilt: Grab-App herunter laden und Fahrer zum Zeitpunkt der gewünschten Fahrt anfragen - in drei Minuten stehen die parat...
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Ausblick
Spurenwechsler jetten in das vorerst letzte Abenteuer im Kontext der diesmaligen Reise... Auf der Agenda steht: Nordvietnam!
Unsere Helden fliegen zunächst nach Hanoi, der quirligen und wilden Metropole des Nordens, die sich zunehmend anschickt, Saigon, im Süden des Landes, touristisch den Rang abzulaufen... Hanoi ist für Spurenwechsler komplettes Neuland, so dass sie hier in den ersten Tagen zunächst einen Fuß auf den Boden bekommen, einen Zugang zu diesem neuen Kosmos finden müssen... Schon vor dem Abflug ist die Spannung beim Schmökern in Reiseführern groß und die hiesigen Leser dürfen bereits ebenfalls eine gewisse Vorfreude aufbauen... Hier wartet authentisches Asien auf alle Beteiligten...! "Hanoi" - was für eine Verheißung!
Anschließend geht es direkt weiter in den hohen und bergigen Norden Vietnams bis hinauf auf gute 1.700 m Höhe. Das sagenhafte und multi-ethnische Sa Pa wartet mit seiner wundervollen, Reisterrassen-bestandenen Bergwelt und den zahlreichen Dörfern der Hmong, Dao, Muong oder Tay - um nur einige zu nennen - auf... Neben den Begegnungen mit den Menschen dieser "Bergvölker" - ethnische Minderheiten in einem von der Volksgruppe der Viet dominierten Land - werden Spurenwechsler in der Region wandern, Mopedfahren und die landschaftlichen wie kulturellen Reize zu entdecken trachten... Sa Pa's Ruf ist legendär, gilt vielen Reisenden als traumhaft schön und manchem als die vielleicht schönste Landschaft Asiens... Wir sind gespannt, was unsere Helden erwartet...
Kommt auch dann wieder IN DIE SPUR und lasst Euch Nordvietnam nicht entgehen...
Eure SPURENWECHSLER
Auch unseren vorhergehenden Blog-Beitrag anschauen? Oder etwa den nachfolgenden Blogbeitrag schmökern?
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