Spurenwechsler und das Garagenglück in der Stadt der Tempel - Bangkok und Chiang Mai

 

Beitrag Nr. 61

 

Moin Moin aus Pai – Nordthailand – und ein Frohes Neues Jahr!

2023 – wir setzen auf dich!

 

Ich sitze auf einer großen Plattform aus blau gestrichenem Beton – die Aussichtsplattform  unserer hiesigen Unterkunft – mit dem ultimativen Blick in die bewaldeten Berge in Pai’s  Umgebung sowie in das Tal des gleichnamigen Flusses. In der Hand ein kühles Chang-Bier, auf dem Schoß mein Rechner und der vorliegende Text – mein Blick schweift weit in die Landschaft hinein. Was für eine Aussicht, was für eine Perspektive…! Der vor mir sich ausdehnende Raum lässt meine Seele einen großen Atemzug nehmen…

 

Seit unserem letzten Blogbeitrag aus und über Koh Kood, an der thailändisch-kambodschanischen Grenze, sind wir über Bangkok  und Chiang Mai  nun hier gelandet, dem aus heutiger Sicht wohl ultimativen Backpackerdomizil im Norden Thailands… Wohl wissend, dass dieser Ort aufgrund der Vielzahl an – vor allem jungen – Gästen schon etwas „overcrowded“ und seines früheren Charmes hier und da verlustig gegangen ist, wohnen wir etwas außerhalb des Orts an seinem südlichen Rand und suchen dessen Atmosphäre in der herrlichen Lage mitten in der Natur…

 

Bevor wir uns jedoch diesem Ziel zuwenden, widmen wir uns in diesem Blogbeitrag kurz unserer Weihnachtsstation in Bangkok  und schwerpunktmäßig unseren Erfahrungen mit Chiang Mai – der Tempelstadt in Thailands Norden

 

Folgt uns IN DIE SPUR…

 

Der Blick aus unserem Resort-Restaurant auf das Pai-Tal... Pai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Der Blick aus unserem Resort-Restaurant auf das Pai-Tal... Pai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

Weihnachten in Chinatown, Bangkok – Ente mal anders

Mit viel Wehmut verlassen wir Koh Kood, unsere neue Inselentdeckung, von der wir zuletzt berichtet haben. Nicht nur verlassen wir nach drei wunderbar chilligen Tagen unsere Berliner Freunde für mutmaßlich längere Zeit, nein, nach zehn Tagen gepflegter Beachkultur verlassen wir einen schnell lieb gewonnenen Inseltraum, den wir – heute wissen wir es – eigentlich noch um ein paar weitere Tage hätten genießen sollen… Wir vermissen Koh Kood schrecklich! Aber der Schmerz verfliegt schnell, ist gedämpft, wenn man so weitermacht:

 

Zurück in Bangkok  wollen wir uns mal wieder ein wenig aus unserer Komfortzone „Khao San Road-Kiez“ herausbewegen, der uns über die Weihnachtstage alle Annehmlichkeiten einer nie schlafenden Metropole mit all ihren Vor- und Nachteilen bietet:

 

Einerseits platzt jetzt zu Weihnachten der Kiez aus allen Nähten und in der eigentlichen Khao San Road  platzen alle Trommelfälle angesichts des Musikbeschallungsprogramms der dortigen Clubszene… Man fragt sich, ob das wirklich deren Ernst ist… Isses aber! Diese Straße ist von ihrem Corona-Shutdown zurück – so viel ist mal sicher – und sie ist damit für uns erneut verloren… Es macht uns so einfach keinen Spaß: Vibrierende Beats und kreischende Elektrosounds aus jedem Laden – alles vermischt sich zu einer unerträglichen Wolke aus Lärm… Vor jedem Laden zerren Kellner*innen die Leute in ihr Straßenrestaurant – oder versuchen es –, denn wer will bei solchem Lärm schon da sitzen, geschweige denn essen oder trinken? Mir tun die Menschen leid, die auf dieser Straße ihr Geld verdienen müssen... 

 

Sinnbild des Touristenwahnsinns auf der Khao San Road... Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Sinnbild des Touristenwahnsinns auf der Khao San Road... Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Keinerlei Weihnachtsgefühle... Nur hieran merkt man, dass Heiligabend ist! Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Keinerlei Weihnachtsgefühle... Nur hieran merkt man, dass Heiligabend ist! Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

Da sitzen und chillen wir schon lieber im angenehmeren Umfeld der Khao San Road herum... Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Da sitzen und chillen wir schon lieber im angenehmeren Umfeld der Khao San Road herum... Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Andererseits  bietet der umliegende Stadtteil Banglamphoo  gemütliche Bars und Läden, Straßenstände und Märkte satt, ein Streetfood-Paradies in dem wir uns an unzähligen Köstlichkeiten der Garküchen gütlich halten sowie Cafés, Kneipen und Restaurants, in denen jeder das findet, was er gerne hätte – und das alles einen Katzensprung weit weg vor der Hoteltür… Wir lassen uns treiben und saugen das alles ein, nehmen uns unsere Auszeiten am Tag, relaxen auf dem Bett vor uns hin, lassen uns massieren und trinken an Heiligabend ein paar Chang-Bier

 

Dann aber wollen wir mal wieder mehr sehen von der „Stadt der Engel“, deren Potenzial an Abenteuern überbordend ist. Über einige altstädtische Kieze, die am heutigen Feiertag schlafend und ruhig daherkommen, begeben wir uns in die engen Gassen und dunklen Häuserschluchten Pooncharoens, kurz: Chinatowns – gespickt mit diversen Händlern und der spannenden Produktpalette des chinesisch-thailändischen Kosmos. Nichts, was es hier nicht gäbe… Gesichtspflege auf der Straße, Schlachtungen direkt neben den Restauranttischen und immer wieder chinesische Tempel, in denen geopfert wird. Zunächst schieben wir mit all den Thais und den Touristen die freien Straßenstände des Sampheng Marktes  ab, versuchen uns zu orientieren und probieren hier und da Kleinigkeiten, dann wollen wir in die von außen oft kaum zu vernehmenden Hinterhöfe und Gassen eintauchen. 

 

Wir ernähren uns von den Kleinigkeiten der Garküchen am Straßenrand... Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Wir ernähren uns von den Kleinigkeiten der Garküchen am Straßenrand... Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Chinatown am Rande des Sampheng Street-Markets, Chinatown, Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Chinatown am Rande des Sampheng Street-Markets, Chinatown, Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Wir denken Shrimps oder Krabben - hier existieren unzählige Arten und Geschmacksvarianten... Chinatown, Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Wir denken Shrimps oder Krabben - hier existieren unzählige Arten und Geschmacksvarianten... Chinatown, Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Berührungsängste darf man in den engen, verschatteten Straßen des alten MarktesOld Market – nicht haben und die Distanzen hier sind minimal, wenn mal wieder ein Moped knapp am eigenen Knöchel vorbeischrammt, wo eigentlich kaum zwei Menschen nebeneinander stehen können… Die fahren hier wirklich noch mit Mopeds durch… Neben all den Produkten hier – jede Gasse, zumindest Teile derselben, versammeln Fleischprodukte oder Gemüse, Stoffe oder religiösen Stuff – sind für uns die kulinarischen Details und das Universum der chinesisch-thailändischen Lebensmittelwelt stets das spannendste Kapitel: Fässer- und säckeweise farbenfrohe Pasten und scharfe Soßen, bunte Gewürze und duftende Tees; Geschlachtetes und Gemüse, Früchte und Süßes… Ja und immer wieder geröstete Spinnen, Insekten, Maden, Hundertfüßer etc. Es riecht aus unzähligen Töpfen – oft undefinierbaren, aber spannenden Inhalts… Irgendwann muss man hier ja einfach Hunger bekommen... Es ist Weihnachten, da muss ‘ne Ente her!

 

Impressionen von Chinatown, Bangkok, Thailand (Fotos Jörg Schwarz) 

 

Wir sind bereits an unzähligen gerupften, frischen oder vorgebratenen Entenkadavern vorbeigelaufen, die an ihren nackten Hälsen etwas absurd an den Garküchenständen hängen oder bereits zerlegt in Plastikschälchen liegen, haben unzählige Plastikstuhl-Sitzecken passiert in denen man diese chinesisch-thailändischen Wunder an kulinarischer Vielfalt hätte probieren können, aber bisher hatte es uns nicht gejuckt… Jetzt sehen wir einen kleinen Stand mit drei jungen Frauen – mutmaßlich Schwestern, wenigstens Familienmitgliedern – die ihre Gerichte in einem kleinen angenehmen Garagenrestaurant kredenzen. Und es gibt Ente – auch hier hängen deren gerupften und vorgebratenen Leiber pietätlos am Haken…!

 

„Ist das eine klare Suppe?“ frage ich eine der Mädels angesichts der Bildchen auf der Karte. Die Antwort fällt klar und mit wackeligem Englisch aus: „Ja, dazu Reisnudeln und zartes Entenfilet…“ Sie ist bezaubernd freundlich, weist uns einen Platz zu und hat auch noch zwei eiskalte Leo für uns parat – eine der drei großen thailändischen Biersorten. „Thailand das Land des Lächelns“ – hier wird es mal wieder wahr: Sie freut sich mit herzzerreißendem Lächeln, dass es uns – den Farangs – offensichtlich schmeckt und wir die Stäbchen so lala beherrschen, reicht uns noch – unsere Gedanken vorausahnend – Servietten an und wir sind hochzufrieden mit unserer Wahl. Zu Zweit speisen wir köstlich für nicht mal 4,- € Ente! „Merry Christmas!“ sagt sie noch zum Ende. Ein Weihnachtsmärchen…

 

Eine exzellente klare Nudelsuppe mit Ente... Chinatown, Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz
Eine exzellente klare Nudelsuppe mit Ente... Chinatown, Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz
Und so weiter und so weiter... Kein kulinarisches Ende in Sicht! Chinatown, Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Und so weiter und so weiter... Kein kulinarisches Ende in Sicht! Chinatown, Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Chinatown und seine angrenzenden Kieze sind für Bangkok-Reisende eigentlich obligatorisch. Wem das Flair der Märkte nicht so liegt, der findet hier auch reichlich Szenepotenzial: Besonders chic und hipp, wenngleich sich auch mit den angrenzenden Rotlichtmileus vermischend, sind die Kneipen, Bars und Restaurants des Na Na-Kiezes, an der Brücke zur Hua Lamphong-Train Station, dem vielleicht interessantesten Bahnhof Bangkoks. Auch sehr schön ist es im alten Stadtteil Talat Noi, in dem es eher ruhiger, dafür kreativer und szeniger zugeht… Manchmal fühlt man sich an Prenzlauer Berg erinnert – was dem Kiez hier aber nur zur Ehre gereicht…

 

Lange schon haben wir diese Stadtteile Bangkoks  aus Bequemlichkeit nicht mehr besucht – eine Schande! Macht es, Leute und traut Euch alles hier zu probieren! Es ist alles lecker!

 

Chiang Mai – die wundervolle Stadt der Tempel

Weihnachten vergeht auch 2022 wie im Fluge – wir ziehen weiter… Viele Jahre schon reisen wir nach Thailand  und oft genug wurden wir gefragt, ob wir schon im Norden waren… Immer nagte dann ein wenig das schlechte Gewissen an uns, denn wir haben uns doch zumeist an die Strände des Ostens und Südens gehalten… Diesmal aber soll es soweit sein: Spurenwechsler  gehen nach Chiang Mai  und bereisen von hier aus die Berge und den Dschungel bis in das Grenzgebiet zu Myanmar

 

Anzahl und Schönheit der hiesigen Tempel verleihen der Stadt ihren Zusatznamen: Stadt der Tempel, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Anzahl und Schönheit der hiesigen Tempel verleihen der Stadt ihren Zusatznamen: Stadt der Tempel, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Viele der Tempelanlagen sind über ihre Gärten miteinander verbunden, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Viele der Tempelanlagen sind über ihre Gärten miteinander verbunden, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

Überall in der Stadt begegnen einem hier die Mönche der zahlreichen Klöster... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Überall in der Stadt begegnen einem hier die Mönche der zahlreichen Klöster... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Wir buchen eines der mutmaßlich letzten Zimmer in der Stadt – zum Jahreswechsel sind die Kapazitäten der besseren Hotels in Chiang Mai  an ihren Grenzen – und bummeln zunächst durch die quadratische Altstadt, deren Alter allerdings nur noch an den Tempeln der Stadt – der älteste liegt beinahe neben unserem Hotel – wie einigen wenigen vergessenen traditionellen Holzhäusern und -villen erkennbar ist, die oft genug verlassen daliegen… Wir sehen eine durchaus grüne Stadt mit einigen wenigen, sagenhaft beeindruckenden Urwaldriesen – letzte Refugien des einstigen Waldes hier -, die in den vergangenen Jahren – sieht man vom Shutdown des Coronacrashs ab – eine durch und durch touristische geworden ist. Gleichwohl aber sind Charme und chillige Atmosphäre noch immer spürbar und greifbar und die Thais finden hier – auch zu unserem Glück – wunderbare Nischen, die Touristenmassen verlaufen sich. Wir haben Chiang Mai  sehr in unser Herz geschlossen und hatten besondere Momente hier!

 

Das liegt zu großen Teilen an den unzähligen, oft durch die großen grünen Gärten miteinander verbundenen Tempelareale und Klöster. Das liegt aber auch an dem kleinstädtischen und weitgehend ruhigen Flair der insgesamt flachen und verwinkelten Stadt, in der sich ein betörendes touristisches Angebot etabliert hat: Nacht- und Wochenendmärkte, Restaurants und Garküchen, Bars und chillige Wohlfühloasen, Spa’s und Massagesalons und viel thailändisches Kolorit… Nicht zuletzt warten die Menschen hier nach wie vor mit einer unsagbaren Freundlichkeit auf, die wenig aufdringlich und extrem dezent daherkommt. Es gibt hier bei allem Tourismus ein Leben der Thais jenseits der Tourismusindustrie... In dieser Stadt muss man sich einfach wohlfühlen, auch weil sie nicht zu klein ist und für jeden was bereit zu halten scheint!

 

Viele Ecken der Stadt sind beschaulich und ruhig, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Viele Ecken der Stadt sind beschaulich und ruhig, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Noch gibt es sie, die alten Holzhäuser des alten Chiang Mai, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Noch gibt es sie, die alten Holzhäuser des alten Chiang Mai, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Chiang Mai ist eine grüne Stadt... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Chiang Mai ist eine grüne Stadt... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Natürlich ist der Besuch der wichtigsten Tempelanlagen ein willkommenes Pflichtprogramm. Oft genug aber locken auch die weniger bedeutenden Tempel uns mit ihrem Flair und der schönen Architektur in ihren Bann. Die buddhistischen Gotteshäuser jedenfalls sind farbenfroh, voller Symbolik und das Auge des Betrachters wird von all dem kunsthistorischen Reichtum, dem Gold und Glanz sowie der religiösen Bedeutung beinahe überfordert. Sie alle sind wundervoll, einer ist schöner als der andere und jeder für sich einzigartig. Je nach dem aber, wann man sich den Tempeln widmet, wechseln auch die Stimmungen und Atmosphären. Abends – so unsere Erfahrung –, wenn man die Tempel fast für sich allein hat oder früh am Morgen, wenn die Mönche ausschwärmen, können manche Momente eine einzigartige Magie entfalten…

 

Die Magie der Kunstfertigkeit des Kochens

Das gilt auch für das kulinarische Angebot, wie zum Beispiel in den Lokalen am Fluss oder beim größten lokalen Lebensmittel- und Allerlei-Markt Warorot, der – verteilt über mehrere Blocks – zudem ein eigenes spannendes Ziel ist sowie für all die Nachtmärkte und Garküchen der Stadt. Wir essen hier ein erstes Mal den in Nordthailand  so beliebten Snack – Frittierte Schweineschwatenchips: Esst ja nicht zu viel davon, liegt schwer im Magen! – und können von der Qualität der hiesigen Küche nur schwärmen. Ob nun ein populäres Pad Krapao (Wok-gebratenes Hühnerfleisch u.a. mit Heiligem Basilikum), Khao Kha Moo (nordthailändische Schweinshaxe) oder ein leckeres Pad See Ew (Wok-gebratene Reisbandnudeln mit chinesischem Brokkoli und Ei) - hier schmeckt fast alles extrem lecker... Das gilt auch für unsere Versuche mit dem süßen Klassiker Mango Sticky Rice... 

 

Gold pur in der thailändischen Tempelwelt... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Gold pur in der thailändischen Tempelwelt... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Fresken aus dem "Verbotenen Tempel" - der Tempel darf tatsächlich nur von Männern betreten werden... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Fresken aus dem "Verbotenen Tempel" - der Tempel darf tatsächlich nur von Männern betreten werden... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
In der Stadt geht es nicht ohne einen Besuch der Tempel... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
In der Stadt geht es nicht ohne einen Besuch der Tempel... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Der Star der Szene – ein ultimativ leckeres Curry – aber das ist keine Neuigkeit – ist das hiesige Côw Soi/Khao Soi, das man hier in guter Qualität fast überall bekommt, in Perfektion  aber eben nur hier – und das ist jetzt doch eine Neuigkeit: DIE kulinarische Entdeckung unserer Chiang Mai -Saison 2022 liegt direkt um die Ecke unseres Hotels und ist eine unbezahlbare Empfehlung von Rob, dem feingeistigen Niederländer mit Geschmack, der hier seit einiger Zeit lebt und remote arbeitet – wir werden noch von ihm sprechen.

 

Wir sind eine Woche lang jeden Tag in dem von ihm empfohlenen Mini-Laden und kosten alles durch, was die überschaubare Karte des kleinen und sehr ursprünglichen, ohne Chi Chi und Tamm Tamm auskommende Thailokals kredenzt… Das Fazit haut uns noch heute um: Alles, was wir hier essen, ich wiederhole: „Alles!“ ist fantastisch und anderswo nicht halb so gut! Das gilt auch und im Besonderen für das Khao Soi  von Mee Gin Thaifood. Ich verneige mich vor dieser Köchin!

 

Das kulinarische Ereignis in Chiang Mai: Mee Gin Thaifood, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Das kulinarische Ereignis in Chiang Mai: Mee Gin Thaifood, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Das Khao Soi wurde hier leider schon umgerührt (oben), aber auch das Pad See Ew ist hier eine Sensation... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Das Khao Soi wurde hier leider schon umgerührt (oben), aber auch das Pad See Ew ist hier eine Sensation... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Mango Sticky Rice - die Süßspeise ist ein beliebter Frühstücks- oder Zwischendurch-Snack... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Mango Sticky Rice - die Süßspeise ist ein beliebter Frühstücks- oder Zwischendurch-Snack... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Der Massage-Tempel Wat Pan Whaen

Chiang Mai muss man ablaufen! Man muss der Stadt die Chance geben, für sich und ihre vielzähligen Details Stück für Stück Eigenwerbung zu betreiben. Wir jedenfalls lassen uns auf sie ein – am chilligsten ist für uns das schnuckelige Quadrat Nord-Ost – und kommen in ihr von Tag zu Tag besser zurecht, gewinnen sie trotz all der Massen an Gästen lieb – am Ende wollen wir gar nicht weg… Mal wieder! 

 

Wer viel unterwegs ist, der muss sich auch entspannen! Einen großen Beitrag dazu leistet der Tempel Wat Pan Whaen, im zentralen Süden des Altstadtquadrats. In diesem Areal wird massiert bis die Balken biegen… Eine Empfehlung unserer neu gewonnenen Bekannten Anja, einer frisch gebackenen polnischen Seismologin, die wir auf Koh Kood  kennengelernt und hier in Chiang Mai  sehr gern wieder getroffen haben… Auch ihr Vater lebt hier seit Jahren und so weiß man eben, wo in der Stadt die besten Thaimassagen zu guten Preisen zu erhalten sind… 

 

Wir laufen also zum ansonsten eher unscheinbaren Wat Pan Whaen  und machen zunächst für den Folgetag einen Termin aus – diese Tempelmassage ist zumeist ausgebucht – und wollen es zunächst mal mit einer Klassischen Thaimassage  über zwei Stunden versuchen… Am nächsten Tag – die Sonne scheint bereits wieder strahlend hell vom Himmel herab – betreten wir nun einen großen Saal eines langgezogenen Gebäudes und sehen und hören schon beim Durchschreiten der Tür ein aktives Feld von gut 15 Masseur*innen, die jeweils – Matte an Matte – ihre Kund*innen bedienen. Diese liegen mal entspannt, hier und da aber auch angestrengt bewegt, in der typischen thailändischen Massagekluft gekleidet auf dem Boden. Die Masseur*innen unterhalten sich hier und da, schauen jetzt zu uns herüber, da wir eintreten, kommentieren unser Erscheinen oder kündigen es an und gehen trotzdem systematisch ihrer Arbeit nach. 

 

Kommunikation gelingt hier auch non-verbal spielend: Schülerinnen beim Sportfest... Chiang Mai, Thailand, (Foto Jörg Schwarz)
Kommunikation gelingt hier auch non-verbal spielend: Schülerinnen beim Sportfest... Chiang Mai, Thailand, (Foto Jörg Schwarz)

 

Neben der klassischen Massage hämmert es in einem magischen Rhythmus auf diversen Matten hölzern auf die Kunden nieder – eine beinahe tranceartige Atmosphäre entsteht durch das rhythmische Klopfen auf das Holz… Durch das leichte und sanfte Hämmern eines Holzstempels aus dem Holz des Tamarindenbaums über die Muskelstränge der Kund*innen hinweg, sollen diese stimuliert werden und sich entspannen, fast wie bei der Wirkung elektronischer Impulse der modernen Medizin. Diese traditionelle nordthailändische Massagetechnik – ich lerne das hier vor Ort und werde mich an einem anderen Tag auch selbst dieser Technik unterziehen – nennt sich Tok Sen und ist hier äußerst beliebt.

 

Wir melden uns bei einer Dame an einem kleinen Tischchen an. Magda zeigt auf den am Vortag eigens in das Terminbuch geschriebenen eigenen Namen und erntet eine zustimmend freudige Reaktion - wir dürfen bleiben, während viele andere weggeschickt werden. Wir erhalten jeweils Körbe mit den Massagekleidern und sollen uns in der Kabine dort vorn umziehen. Nach kurzer Zeit weist man uns zwei Plätze auf dem Boden zu und schon kommen auch die jeweiligen Masseurinnen, weisen uns kurz ein und drücken bereits die beiden Füße systematisch auf den Boden…

 

Das Ergebnis nach zwei Stunden ist beeindruckend: Einerseits sind die zwei Stunden extrem angenehm und entspannend, sie sind aber auch nichts für Warmduscher - von Nichts kommt eben auch nichts! Wir werden ganz schön malträtiert und an unsere – vermutlich – ganz persönlichen Grenzen geführt. Eine Kuschelmassage ist das hier nicht… Andererseits ist es aber auch keine Folterkammer oder falscher Ehrgeiz des Personals – vielmehr justieren die Masseur*innen an einer Grenze entlang, die für den einzelnen gerade noch auszuhalten ist und den Gästen alles abverlangt – letztlich aber zu ihrem Wohl… Diese Grenze gilt es natürlich erstmal herauszufinden und hier und da schmerzt es auch schon mal… Kommunikation spielt jetzt verbal und nonverbal eine große Rolle! 

 

Es gibt einige dieser beeindruckenden Baumriesen in der Stadt, die an den früheren Wald in dieser Region erinnern... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Es gibt einige dieser beeindruckenden Baumriesen in der Stadt, die an den früheren Wald in dieser Region erinnern... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Auch streetart findet man hier und da... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Auch streetart findet man hier und da... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Man kann nach nunmehr mehrmaliger Erprobung festhalten: Diese Masseur*innen im Wat Pan Whaen treffen fast jeden Punkt richtig, sind sensibel in der individuellen Herausforderung und sehr souverän in der Ausführung. Eine Massage von hohem Wert und großer Qualität für gerade einmal 4,30 €/ Stunde… Die Wirkung ist bombastisch und ich schwebe in der Regel aus dem Saal…

 

Die Wiedervereinigung und unsere Flucht vor der Polizei - Leute, in was zieht ihr mich da rein…?

So langsam rollt der Jahreswechsel auf uns zu und wir wollen ihn dieses Mal nicht allein begehen… Da trifft es sich gut, dass wir hier schon am ersten Tag von einer kleinen Gruppe Expats und einheimischen Thais in einer Garagenkneipe  adoptiert worden sind und seither fantastische Abendstunden mit ihnen verbringen… Dazu später mehr! Noch besser aber ist es, wenn gleich zwei – „ehemalige“ muss ich jetzt sagen – Arbeitskollegen und Freunde, noch dazu mit 'Frau und Maus' – also der ganzen Familie – ebenfalls in der Stadt sind… Da kann Silvester kommen!

 

Während wir mit Johannes – und zu später Stunde auch noch kurz mit seiner Schwester – nur für einen gemeinsamen, dafür sehr schönen Abend zusammenkommen – Nachtmarkt, Jazz-Club und Absacker in der Bierbar – treffen wir für weitere drei Tage Gaius, Saskia, László und Luca wieder, mit denen wir auf Koh Kood  schon eine schöne Zeit hatten… Was für eine Freude! An Euch alle 5: Ihr seid super! Mit Euch kann man Pferde stehlen und ... die Polizei hinter das Licht führen... Jetzt mal ehrlich, Leute, in was zieht ihr uns denn da wieder rein…?! [Grins]

 

Schöner Abend Johannes! Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Schöner Abend Johannes! Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Der Freitagsmarkt in unserem Kiez, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Der Freitagsmarkt in unserem Kiez, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Als wir also am Tag vor Silvester mal zwei Motorräder leihen und zu viert in die umliegenden Berge Chiang Mai’s aufbrechen wollen, da ahnen wir noch nicht, welche Umwege wir dafür in Kauf nehmen müssen… Aber wir wissen: Die Polizei kontrolliert über die Feiertage verstärkt an den Ausfahrtstraßen der Stadt und nimmt all jene hoch, die ohne Internationalen Führerschein unterwegs sind… Es soll teuer werden hören wir und dass sie ausnahmslos alle abkassieren… Und nein: Wir haben tatsächlich keinen Internationalen Führerschein dabei und die Maschinen trotzdem unter dem Hintern… Und ja: Wir glauben nicht so recht an die Warnungen… 

 

Wir lassen uns also recht früh am Tag vom Verkehr in Richtung Westen schieben – unser Ziel sind die dicht bewaldeten Berge rund um den Doi Suthep und den Sommerpalast des Thailändischen Königs –, tanken noch kurz voll und nutzen die sich von den Autos bietenden Lücken, um schnell Meter zu machen… Gerade als ich an der Ampel Gas gebe, Gaius folgt postwendend, höre ich vom hinteren Sitz – und jetzt sehe ich es auch selbst: „Scheiße, da ist ne Polizeikontrolle!“ Wir sind keine 20 Meter von einem Checkpoint der Polizei entfernt, deren grün-braun gekleidete Beamte auch schon etliche vor uns fahrende Motorräder per Roter Kelle an die Seite winken… Einfach halten kann ich nicht, zurück – keine Chance… Er sieht mich schon kommen, wir haben Blickkontakt, da bin ich sicher… Ich blinke und fahre unvermittelt und völlig überraschend für mich selbst in steiler Kurve in die letzte Lücke zwischen uns und denen… Eine Hoteleinfahrt! Zum Glück zieht Gaius nach. Er schaut mich verdutzt an: Was ist denn los? 

 

Es geht mit diesen "schweren Jungs" in die Berge um den Doi Suthep... Chiang Mai, Thailand (Foto Magdalena Bosak)
Es geht mit diesen "schweren Jungs" in die Berge um den Doi Suthep... Chiang Mai, Thailand (Foto Magdalena Bosak)
Ein Hmong-Dorf in den Bergen... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Ein Hmong-Dorf in den Bergen... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Kurze Rast nach der Jagd... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Kurze Rast nach der Jagd... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

In die Falle gegangen sind wir also erstmal nicht, und nun? Es gibt nur den Weg zurück auf die Straße, um das Hotel herum kommen wir nicht und die haben uns garantiert gesehen… Ein Wunder, dass sie uns hier nicht schon gestellt haben... Eine Hotelangestellte hat sofort geschnallt, was los ist und zeigt uns eine Option auf: Zurückschieben auf dem Bürgersteig bis zur Kreuzung, dann rechts rum und in einem Bogen um den Checkpoint herum wieder auf die Straße auffahren, sie demonstriert das mit dem Arm. Wie peinlich ist das denn? Natürlich sehen die uns beim zurück schieben und können sich ja denken, was wir vorhaben… Womöglich fällt die Strafe höher aus, weil wir vorsätzlich abhauen wollen…? Es bleibt uns aber gar nichts anderes übrig, wenn wir hier herauskommen wollen, und also schieben wir unsere Maschinen tatsächlich vor den Augen der Polizei zurück über den Bürgersteig, bis wir um die Ecke herum aus ihrem Blickfeld verschwinden… Ich könnte im Boden versinken, rechne jede Sekunde damit, dass es hinter mir Sirenengeheul gibt...… 

 

Und nun? Die sind doch keine Idioten und schicken bestimmt bereits ne Streife hinter uns her… Ein vorsichtiger Blick zurück und um die Ecke herum zeigt mir, dass sie das nicht tun, aber ein Beamter aus der Gruppe sitzt bereits auf seinem Motorrad ... und ... fährt in entgegengesetzter Richtung zur nächsten Kreuzung (?)... Klar hat der geschnallt, was wir vorhaben und fängt uns da jetzt ab… Ein Katz- und Maus-Spiel beginnt – wenigstens in meinem Kopf: Dann muss unsere Route aus der Stadt eben einen noch größeren Bogen nehmen, als der beschriebene, denn dieser ist viel zu riskant… Gesagt, getan! Wir nehmen Fahrt auf, machen erstmal Entfernung zur Gefahrenzone und danken Google Maps, dass das System uns im Minutentakt immer neue Routen berechnet, denn wir weichen ordentlich aus… Über die Universität und Gott weiß, wo wir überall cruisen, vorbei an mehreren Ständen der Touristenpolizei, die uns aber nicht behelligt – unsere Herzen rutschen trotzdem in die Hosen – kommen wir irgendwann aus der Stadt raus und in die Berge rein… Halleluja! An diesem Tag werden wir jedenfalls nicht mehr kontrolliert…

 

Die Polizei ausgetrickst! Die sollen noch lange nach uns gesucht haben… 

 

Bambus im Garten der Sommerresidenz seiner Majestät des Königs von Thailand...
Bambus im Garten der Sommerresidenz seiner Majestät des Königs von Thailand...
... in der man seine Knie bedecken muss - ich finde es steht ihm! Chiang Mai, Thailand (Fotos Jörg Schwarz)
... in der man seine Knie bedecken muss - ich finde es steht ihm! Chiang Mai, Thailand (Fotos Jörg Schwarz)

Fantastische Aussicht und ein richtig guter Kaffee samt Mittagsessen... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Fantastische Aussicht und ein richtig guter Kaffee samt Mittagsessen... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Die wundervollen Urwaldberge rund um Chiang Mai

Wir fahren also in die westlichen Berge von Chiang Mai, rund um den Doi Suthep  und die Sommerresidenz des Königs, die an einem Tag ohne großen Aufwand gut zu machen sind. Gebäude sind aber nicht unser Ziel, es zieht uns in den undurchdringlichen Dschungel und in die Natur, die wir von Chiang Mai aus zwar sehen, aber nicht erleben können… In endlos erscheinenden Serpentinen drehen wir den Berg hinauf – mit den 250er-Maschinen macht dieses Gekurve einen Heiden-Spaß und wir spüren mit jedem Meter, dass die Luft langsam kühler und klarer wird…

 

Wir blicken auf sagenhafte Baumriesen und blühende Sträucher über uns, sehen dichtesten Wald und Lianen, Bambusareale und tropische Pflanzen überall um uns herum, allein die Straße schneidet diese grüne Wand entzwei… Die Luft riecht zunehmend erdiger, Schatten verändert die Temperatur um gefühlte 5 Grad… Vorbei an Wasserfällen, Viewpoints, Höhlen und Tempeln – leider ist der schöne Wat Phra That Doi Suthep  heute über die Feiertage völlig überlaufen und voll, so dass wir durchstarten… Wir befinden uns nun im Areal des Nationalparks und genießen die Natur in vollen Zügen, blicken von oben in die Bergwelt hinein und besuchen den Bhubing Palace, die Sommerresidenz des Königs, die hier – streng bewacht und weit ausgedehnt in einem fast europäisch anmutenden Garten liegt und in der man sich ein Verweilen während der heißen Monate in Thailands  Flachland gut vorstellen kann…

 

Das wundervolle Small Café, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Das wundervolle Small Café, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Wiedervereint in den Bergen des Doi Suthep, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Wiedervereint in den Bergen des Doi Suthep, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Immer wieder exotische Tropenpflanzen unterwegs... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Immer wieder exotische Tropenpflanzen unterwegs... Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

  

Jetzt aber geht es in immer entlegenere Zonen dieses Bergwaldes, wir schauen noch von oben auf eines der bekannteren Hmong -Dörfer dieser Region – die Hmong  sind eine chinesische Ethnie Thailands, die historisch vor allem seit der chinesischen Revolution unter Mao und den seinerzeitigen Kriegen verdrängt und hier in Thailand  sesshaft geworden sind – und biegen ab… Es geht ab von der Hauptroute, in immer schönere und beeindruckendere Waldgebiete, vorbei an einem abgelegenen, heute aber recht vollen Campingplatz, in ein kleines Kaffeeanbaugebiet hinein, in dem wir eine erste Rast machen: Im wunderbar gelegenen Small Café  kurz vor den Toren des weniger häufig besuchten Hmong-Dorfes Khun Chang Khian, in einem an einen Hang gebauten Holzpavillon mit großartiger Aussicht sowie umgeben von Kaffeepflanzen, verbringen wir eine schöne Zeit, essen ein bescheidenes, aber absolut schmackhaftes Zwischenmahl, trinken wir natürlich einen hervorragenden Kaffee. Vor allem aber saugen wir diesen Platz mit seiner freundlichen Atmosphäre und seiner Aussicht ein… Spätestens hier hat sich der Ausflug vollends gelohnt!

 

Nun aber rollen wir noch in das kleine Hmong-Dorf ein, laufen ein paar Meter vorbei an klassischer Handwerkskunst der hiesigen Volksgruppe – vor allem bunte Stickereien und Kopfschmuck -, einem weiteren kleinen Café, Kaffeeverarbeitungsplätzen und erhalten ein paar wenige Einblicke in das Dorfleben dieser Menschen, das bescheiden auf uns wirkt.

 

Ein fantastischer Tag soweit, zuletzt geht es noch in die Liebes-Hütte

 

Im Hmong-Dorf, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Im Hmong-Dorf, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Trocknung und Sortierung des gewaschenen Kaffees, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Trocknung und Sortierung des gewaschenen Kaffees, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Das Kunsthandwerk der Hmong, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Das Kunsthandwerk der Hmong, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Zwei Hmong-Mädchen im Dorf, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Zwei Hmong-Mädchen im Dorf, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

The Love Shack - Unsere bezaubernde Garagenbar

Wenn all das und vieles mehr Chiang Mai  nicht attraktiv genug erscheinen lässt, dann gibt es noch einen Ort, den Magda und ich bereits an unserem ersten Abend zufällig und eben doch zielgenau aufgespürt haben – oder sagen wir, wie es war: Die haben uns von der Straße weg adoptiert! Ganz gleich, in welcher Reihenfolge dieser Annährungsprozess, der kein halbes Chang-Bier gedauert hat, vonstatten gegangen ist, dieser unscheinbare und doch hell leuchtende Stern am Kneipenhimmel Chiang Mai's  hat uns schnell eingenommen und erobert… 

 

Wir streifen am Abend – die Sonne ist längst untergegangen und wir haben einen regelrechten Brand auf ein kühles Bier – durch unseren Kiez und nur wenige Häuserblocks von unserem Hotel sehen wir in einer nur schwach beleuchteten … Garagenbar … zahlreiche Menschen links und rechts der schmalen Straße auf kleinen Plastikstühlen und -hockern sitzen: Angenehme Stimmung ohne Szene-Scheiß, leise Musik im Hintergrund ohne zu dröhnen, so dass das Gespräch im Vordergrund stehen kann. „Eiskaltes Bier“ zu unglaublich fairen Preisen und zwei freie Plätze an einem kleinen Tischchen - wie für uns bestellt… Es ist Magda, die hier gleich Vibrations aufnimmt... 

 

Es dauert keine zwei Sekunden, womöglich drei, da sitzt schon „Poy“ (Phôi?) neben uns, strahlt uns mit unglaublich ehrlicher Herzlichkeit und einer entwaffnenden Freundlichkeit an, bringt uns unser nun auch wirklich "eiskaltes Bier" und spricht mit uns. Er fordert uns auf, uns zu den anderen zu gesellen… Ich bin erst gar nicht so sicher, ob ich das jetzt überhaupt will, aber die Frage stellt sich nicht: Zwei Griffe und wir sitzen neben Paul, Jeff, Rob und John – nicht zu vergessen das Original "Mr. Lee", mit dem ich im Verlauf des Abends noch ein paar Tanzschritte zu der von ihm aufgelegten Musik drehen werde... Aber hier sitzen noch so viele mehr, die sich uns in den kommenden Tagen, einer nach dem anderen, noch vorstellen werden, so als hätten wir in die Gruppe gerade hineingeheiratet und es wäre völlig klar, das wir jetzt dazugehören und man sich höflich vorzustellen habe… Wie reizend...

 

Wiedervereint am Vorabend von Silvester in der Garagenbar Love Shack, Chiang Mai, Thailand (Foto Gaius Müller)
Wiedervereint am Vorabend von Silvester in der Garagenbar Love Shack, Chiang Mai, Thailand (Foto Gaius Müller)

    

Die Gruppe von Expats und Aussteigern hier hat sich offenbar gesucht und gefunden – jeder kann mit jedem, mal ist der eine abends da, mal der andere, die Gruppe scheint fragil und unzertrennlich zugleich, denn sie alle sind Vielreisende und doch hier gelandet. Wir haben vom ersten Moment an das Gefühl, dass die Leute sich ihres temporären Glücks sehr wohl bewusst sind. Hier passiert nichts Außergewöhnliches oder Hippes, szenig oder chic ist hier gar nichts – dafür ist bereits das Ambiente selbst viel zu geerdet und unprätentiös: Einer Garage gleich, in der eben ein paar Ölflecken auf dem Boden und alte Schraubenreste dazu gehören, in der verschmiertes Werkzeug für den nächsten Auftrag in der Ecke liegt… Eine Garage eben, in der sich alles auf Fahrzeuge und deren Reparatur fokussiert, während sich in der Bierbar  hier eben alles auf das Zusammensein, ein Bierchen unter Freunden und einen Ort für den relaxten Tagesausklang konzentriert… Wen interessiert da der Zustand der Toilette...?

 

Folgerichtig hat die Bar den Namen Love ShackLiebeshütte!  Und in der Tat, die Leute hier verbindet etwas… Etwas Besonderes liegt hier in der Luft, denn diese Menschen haben in der Coronazeit zusammengehalten und nicht zuletzt Poy und seine Familie unterstützt und aufgefangen, als der wegen des Wegbleibens der Touristen seinen Job verlor... Die Bar hat aber alle irgendwie gerettet... Ein wichtiges Element ist also Poy, der sich uns als Vertreter seiner Frau in dieser Bar vorstellt, die gerade erneut Mutter geworden und drei kleine Kinder zu versorgen habe. Er selbst arbeitet jetzt wieder tagsüber in einem Elefanten-Schutz-Projekt und öffnet hier die Bar so gegen 18:00 Uhr, meist schließt sie schon vor 24:00 Uhr… Er, etwas jünger als wir selbst, ist es, der die Gäste hier zusammenbringt und neue Leute zielsicher, mit Charme und sympathischer Energie gewinnt, ohne zu nerven. Jeden Abend lernen wir durch ihn andere Freunde der Gruppe kennen – zum Beispiel Jan den Deutschen, der jetzt mal wieder raus muss und schon bald die Phillies bereist oder den fast schon greisen John aus Irland, für den in Europa das Leben viel zu teuer geworden ist, also bleibt er eben da... Oder wir erlernen neue thailändische Worte und erhalten – wie auch von anderen in der Gruppe – wertvolle Insidertipps zu Chiang Mai  und anderen Orten in der Welt… Diese Jungs und Mädels hier – alle Geschlechter, und ich meine wirklich alle (!), sind hier vertreten – ziehen uns jeden Abend magisch an…

 

Es dauert nicht lang und wir gehören wahrhaftig dazu, werden jetzt jeden Abend erwartet und freudig begrüßt - und trifft man mal jemanden der Gruppe tagsüber auf dem Markt, dann heißt es gleich, leicht vorwurfsvoll: "Ihr wart ja gestern Abend gar nicht in der Bar!" Dabei sind wir gefühlt jeden Abend auf ein oder zwei Bierchen hier, tauschen uns aus, daten uns ab oder philosophieren tiefsinnig über Freundschaft, wie es in angenehmster Form zum Beispiel mit Rob möglich ist - dem wir auch den besten Restauranttipp verdanken. Als Silvester naht, sind wir es, die frisches Blut – Gaius und seine Familie – mit in die Runde einbringen, die in der Folge unsere Erfahrungen teilen und von der Gruppe ohne Aufhebens aufgenommen werden. Keiner will mehr woanders hin, und wozu auch? Wir verbringen hier angenehme Abende, feiern eine nette und ausgelassene Silvesternacht und gehen gemeinsam mit Freunden in das Neue Jahr... Es war wunderbar mit Euch!

 

Danke Poy! Dank auch an alle anderen und an die Liebeshütte! Ihr wart in Chiang Mai  unser soziales Zentrum, die Seele der Stadt! Happy New Year!

 

Wenn hier was los ist, dann wegen der Gäste der Liebeshütte - Love Shack, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Wenn hier was los ist, dann wegen der Gäste der Liebeshütte - Love Shack, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Poy heizt ordentlich ein: Feuerwerk...
Poy heizt ordentlich ein: Feuerwerk...
... und irgendwie steuert er auch diese Laternen durch den Kabelwust der Straße in den Himmel... Love Shack Bar, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
... und irgendwie steuert er auch diese Laternen durch den Kabelwust der Straße in den Himmel... Love Shack Bar, Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)


Empfehlungen

 

Bangkok

 

Unterkunft

  • wir waren wieder im Dewan Hotel und haben auch unserem früheren Hotel, dem Lamphu House einen Besuch abgestattet- siehe hier.

Speisen

  • leider war die Stadt proppenvoll zu Weihnachten und das scheint sich auch unmittelbar auf die Qualität der hiesigen - ebenso vollen -  Restaurants ausgewirkt zu haben... Wir waren kaum irgendwo in Banglamphoo zu dieser Zeit begeistert; was man stattdessen immer machen sollte: Geht tagsüber durch die Straßenstände der Chakrabongse Road  und abends durch die des Kreisels an den Enden der Thani Road  bzw. Rambutri Alley  und probiert euch durch alle Straßenstände... Die Qualität und Vielfalt der Gyozas, Spieße, Nonyas und anderer Kleinigkeiten sind der Hammer... 
  • In Chinatown  kann man ebenfalls einfach seiner Nase folgen oder eben hier hingehen: Hengdy Shark Fin Soup, 429 431 ถ. เยาวราช Samphanthawong, Bangkok 10100 - Nudeln satt - auch mit Entenfleisch! 

Allgemeines

  • Alle Empfehlungen zur Khao San Road  und ihrem umliegenden Kiez haben erstmal weiterhin Gültigkeit, auch, wenn selbst ein Restaurant wie Madame Musur  uns dieses Mal in Stoßzeiten enttäuscht hat... 
  • die Khao San Road  selbst können wir nicht mehr uneingeschränkt empfehlen - viel, viel, viel zu laut, dazu aus jedem Club/Restaurant jeweils andere Musik und alles zusammen unfassbar unerträglich... Das Geschiebe und Schlepperwesen da ist ebenfalls abstoßend - nö, wir nicht mehr!
  • fahrt oder lauft nach Chinatown!  
    • lauft den Sampheng Street Market  ab und schlagt euch immer wieder links und rechts - vor allem am sog. Old Market - bis nach Talat Noi  in die kleinen versteckten Seitengassen durch und lasst euch treiben... 
    • sehr interessante Bars und Kneipen finden sich abends auch auch im Na Na-Kiez, nördlich des Wat Traimit (Golden Buddha)...

 

Chiang Mai

 

Unterkunft

Wir haben in Chiang Mai  zwei Erfahrungen mit Hotels in der Nähe des Wat Chiang Man, dem ältesten Tempel der Stadt sowie einem absolut schönen Kiez (der nord-östliche Quadrant der Altstadt) gemacht und möchten beide durchaus empfehlen:

  • Absolut klasse war unsere Zufallsentdeckung CM Appartments - Chan Boutique Hotel, 9/2 Soi 7 Moon Muang Road A, Altstadt, Chiang Mai, Thailand, 50200, das vom Stil her gar kein Boutique Hotel darstellt, dafür ein vollkommen funktionales, helles, geräumiges und mit allen Annehmlichkeiten ausgestattetes Familienhotel ist, in dem es ein gutes Frühstück und charmanten Service gibt! Das alles recht günstig. Man merkt, dass es sich hier um einen gut geführten Familienbetrieb handelt.
  • Eher ein typisches chinesisches Business-Hotel war das Malee Hotel167 Ratchapakhinai Rd, Tambon Si Phum, Mueang Chiang Mai District, Chiang Mai 50200, das ebenfalls völlig akzeptabel war, weil wir einen Spezial-Deal gebucht hatten, sonst vielleicht etwas teuer und ohne Frühstück. Nur im Notfall oder wenn es schnell gehen soll...

Speisen 

  • Unser absolute Nr. 1: Das kleine und bescheidene Thairestaurant Mee Gin Thaifood, QXRV+C37, Ratvithi Rd, Tambon Si Phum, Mueang Chiang Mai District, Chiang Mai 50300, in dem einfach alles ganz großartig zubereitet ist und köstlich schmeckt... Die teils raue Gangart ignorieren, bestellen und genießen! Bestes Khao Soi u.a.
  • Gut gegessen haben wir auch im Kat's Kitchen17 Ratchamanka Rd, Tambon Phra Sing, Mueang Chiang Mai District, Chiang Mai 50200.
  • Auch gut sitzt und isst man im Blue Diamond - schon etwas tourist-mäßiger: 35/1 Moon Muang Rd Soi 9, Si Phum Sub-district, Mueang Chiang Mai District, Chiang Mai 50200.
  • Es gibt dazu zahlreiche Night-, Weekend- und was weiß ich was für Markets, in denen man essen kann... Authentisch fanden wir den Nightmarket am Nordtor der Altstadt - gegenüberliegende Seite!
  • Auch am Wororot-Market, dem größten Markt in der Nähe des Flusses, kann man gut speisen...
  • Die besten Fruchtshakes der Stadt findet man im Eingangsbereich links des Wat Phantao, 105 Prapokkloa Rd, Tambon Si Phum, Mueang Chiang Mai District, Chiang Mai 50200
  • Gut westlich angehaucht Frühstücken in netter Umgebung - sehr gut ist das Mango Sticky Rice - kann man im Early Bird 62637 4 Mun Mueang Rd, Tambon Si Phum, Mueang Chiang Mai District, Chiang Mai 50100
  • Und last but not least: Die Garagenbar "The Love Shack Bar" in der  25 Sri Poom Rd Lane 1, Moonmuang Amphoe Mueang Chiang Mai, Chang Wat Chiang Mai 50300. Hier kommt man für nette Gespräche und eiskaltes Bier zusammen... Einmalige Atmosphäre hier!

Allgemeines 

  • Chiang Mai muss man zu Fuß erkunden und sollte sich dafür gut eine Woche Zeit lassen... Der schönste Kiez ist ganz sicher der nord-östliche Bereich der City, östlich des Wat Chiang Man.
  • Obligatorisch ist eine Tempeltour, die mindestens die beiden wichtigsten Tempel, den Wat Chedi Luang  und den Wat Phra Sing  beinhalten sollte...
  • Grundsätzlich aber durchstreift man die Stadt durch viele miteinander verbundene Tempelgärten und -areale und kommt so zwangsläufig an einer Vielzahl wundervoller Tempel und Klosteranlagen mit ihren Mönchen und Besonderheiten vorbei... Jeder einzelne Tempel hat spezifische Individualität und lohnt sich zumeist am frühen Morgen oder zum Sonnenuntergang, wenn die meisten Touristen weichen und die Atmosphäre steigt...
  • Ein Gang zum Jeden-Tag-Markt Wororot außerhalb der Altstadtmauern am Fluss vermittelt ein nettes, wenngleich auch schon touristisch geprägtes Marktgeschehen... Aber es macht Spaß, die zahlreichen Hallen zu durchstreifen und sich die Vielfalt der hiesigen Produktwelt zu erschließen... 
  • Natürlich muss man sich massieren lassen! Die beste Option für klassische Massagen haben wir hier beschrieben und ist hier zu finden: Wat Pan Whaen50 Pra Pok Klao Rd Soi 2, Tambon Phra Sing, Mueang Chiang Mai District, Chiang Mai 50200
  • Wer Lust auf klasse Live-Jazz hat, der besucht die North Gate Jazz CO-OP in der 91 1-2 Sri Poom Rd, Tambon Si Phum, Mueang Chiang Mai District, Chiang Mai 50200.
  • Ausflüge in die Umgebung - westlich der Stadt geht es steil bergauf in das Urwald-gesäumte Doi Suthep -Areal - kann man ganz gut selbst organisieren... Hier bekommt man ganz in der Nähe der Stadt und alles locker an einem Tag bewältigbar Tempel, Wasserfälle, Cafés und Lookouts mit bester Aussicht sowie den Besuch des Königspalastes Bhubling zu sehen und befindet sich permanent in herrlicher Dschungellandschaft... Vor allem das Small-Café kurz vor dem Hmong-Village Khun Chang Khian  sollte man wegen des guten Kaffees und der fantastischen Lage aufsuchen...
  • Beim Leihen eines Motorrads sollte man bestenfalls einen Internationalen Führerschein vorweisen können, um etwaigen Polizeikontrollen aus dem Weg zu gehen... Eine gute Adresse ist das Jaguar Motorcycle and Car Rental, gleich gegenüber dem Mee Gin Thaifood: 2 Ratvithi Rd, Si Phum Sub-district, Mueang Chiang Mai District, Chiang Mai 50200.
  • Etwas anspruchsvoller und für mehrere Tage (mindestens 2 mit Übernachtung) zu planen ist eine Tour zum Bergort Samoeng - einer Empfehlung von Rob (siehe Text)... Gern hätten wir das noch gemacht, aber für uns lief dann etwas die Zeit ab und wir wollten Zeit vor allem mit unseren Freunden verbringen... In dem Ort soll es Homestays  geben und die Fahrt dorthin und die Landschaft dort sollen sehr schön und authentisch sein...

Ausblick

 

Mal wieder schlagen in der Brust der Spurenwechsler zwei Herzen... Should I stay or should I go now?  ist die maßgebliche Frage, die unsere Helden schweren Herzens mit "Weiterziehen" entscheiden...

 

Sie sitzen bereits an Neujahr in einem übervollen Minibus in Richtung Pai und fahren durch eine fantastische Bergwelt voller Urwald in die  Backpackerstadt Nordthailands, von der sie zwiespältige Erfahrungen berichtet bekommen haben: "Overcrowded und segregiert", sagen die einen, "das schönste Nest in ganz Thailand mit Atmosphäre und viel Natur", sagen die anderen... Sie sind also neugierig, womit sie es tatsächlich zu tun bekommen... 

 

Anschließend geht es über das kleine Soppong - Karstfelsenlandschaften und große Höhlensysteme in unberührter Natur - nach Mae Hong Son, die letzte Bastion im Nord-Westen und an der Grenze zu Myanmar. 

Zahlreiche Nationalparks, Trekkingreviere und Flüsse, die zu Bootsfahrten und Erkundungen in üppigem Dschungel einladen, warten hier auf sie... Dazu sollen hier interessante Dörfer mit einer ganzen Reihe von Bergvölkern existieren, von denen die Spurenwechsler gegenwärtig noch gar nicht so recht wissen, ob und wie sie sich ihnen nähern sollen...

 

Machen Sie anschließend sogar den Loop und kehren über Mae Sariang und den Doi Inthanon - Thailands  höchster Berg - nach Chiang Mai zurück? Wir werden sehen... 

 

Seid also wieder dabei, wenn es im nächsten Blogbeitrag der Spurenwechsler - mutmaßlich gegen Mitte/Ende Januar -  wieder heißt:

Kommt IN DIE SPUR!


On the way to Pai... Pai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
On the way to Pai... Pai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

Es heißt Abschied nehmen auch von unseren Freunden, mit denen die Zeit hier wunderbar war! Ich sag mal: Wiedersehen im März/April irgendwo in Asien??? Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Es heißt Abschied nehmen auch von unseren Freunden, mit denen die Zeit hier wunderbar war! Ich sag mal: Wiedersehen im März/April irgendwo in Asien??? Chiang Mai, Thailand (Foto Jörg Schwarz)


Den vorhergehenden Reisebericht lesen? Oder den nächsten?


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