Spurenwechsler und die Rückkehr in das einstige Tropenidyll - Koh Samui

 

Beitrag Nr. 34

 

Moin Moin vom Thong Nai Pan Noi Beach  auf Koh Pha Ngan!

Heute sitzen wir nach einer Anreise mit Boot und Taxi auf unserer Bungalowterrasse, trinken ein kühles Bierchen und reflektieren unsere vergangene Woche... Um uns herum fliegen zahlreiche bunte Schmetterlinge, der Himmel bedeckt sich gerade etwas und wir verspüren ein wenig Hunger. Sicher werden wir gleich noch einmal um die Häuser ziehen und sind schon gespannt, was die vielzähligen unbekannten Restaurants im Ort so drauf haben... Derweil schütteln wir noch immer etwas ungläubig den Kopf, angesichts der heutigen überraschenden Anfahrt...

 

Doch, die Anreise war spannend, wir sind am Thong Nai Pan Beach  tatsächlich seit fast 18 Jahren nicht mehr gewesen... Aber auch der Besuch anderer Strände auf Koh Pha Ngan  liegt immerhin schon gut 13 Jahre zurück... Wir waren auf einen Bootstransfer vom Had Rin Beach  eingestellt - so wie früher immer - wurden aber eines Besseren belehrt. Seit zwei Jahren - so versicherte uns der Taxifahrer - existiert nun also doch die jahrzehntelang geplante, begonnene, nie fertig gewordene, wieder weggespülte und immer wieder neu versprochene Straße durch und über die dschungelbewachsenen Berge der Insel, die uns früher zu waghalsigen und abenteuerlichen Motorradtouren gezwungen haben... Wir haben nicht geglaubt, dass die hier jemals fertig wird... Ist sie aber doch! Heute nun sind wir im klimatisierten Minibus auf einer blitzsauberen Straße über die Insel gefahren und haben gestaunt - geht doch!

 

Doch bevor wir zu Koh Pha Ngan, unseren Erlebnissen hier und all unseren Erkenntnissen bezüglich der Full-Moon-Party-Insel  kommen, wollen wir uns heute mit unserer zweiten großen Liebe befassen... Koh Samui - was für einen Klang hat der Name dieser Insel einst für uns gehabt und ich kann sagen, es schwang noch immer ein wenig Sehnsucht bei uns mit, als wir uns zu ihr aufmachten. Aber lasst uns ruhig einen detaillierteren Blick riskieren...

 

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Unser heutiger Aufenthaltsort: Thong Nai Pan Noi-Beach auf Koh Pha Nagan, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Es war einmal ... eine Insel voll von Kokospalmen und noch mehr Kokospalmen!

Natürlich vergisst man so etwas nicht, auch wenn es lange her ist... 25 Jahre sind vergangen, seit wir hier auf Koh Samui,  im Golf von Thailand, ein erstes Mal (und dann viele Male wieder) aufgeschlagen sind. Ich erinnere mich noch gut an den aus Baumstämmen der Kokospalme und reichlich Bambus gebauten, wacklig aussehnden Steg in Ban Nathon, auf dem wir, von einem wenig zuverlässig aussehenden Boot aus, die Insel erstmals betraten... Auf der Rückbank eines Songthaews  fuhren wir - den kühlenden Fahrtwind in unseren Haaren - zur Hälfte um die Insel herum, auf einer zwar schon damals geteerten, wenngleich holprigen und für Motorräder mit gefährlichen Löchern versehenen Rundstraße. Niemals werde ich vergessen, wie ergriffen ich von dieser einfach paradiesisch anmutenden Insel mit ihren Kokospalmen und begrünten Hügeln war, wie sehr mir diese damals noch weitgehend unbebaute Insel im Sonnenlicht gefallen hat. Koh Samui  war ein tropisches Paradies!

 

Wir schlugen unser erstes Lager am Chaweng Beach  auf. Moon Bungalows!  Kleine Holzbungalows mit Fan und einer kleinen Terrasse inmitten tropischer Natur, ein ebenso aus Holz und Bambus zusammengezimmertes Restaurant am Strand. Und der war ein Traum: Schneeweißer Sand, klarstes Wasser und Palmen wohin das Auge schaute. Konnte es einen schöneren Ort geben? Wir erkundeten von hier aus eine Insel, die - mal von der Rundstraße abgesehen - lediglich Sandwege und kleine Sandpisten durch Palmenhaine hindurch kannte, auf denen wir mit gemieteten Mopeds - vorbei an riesigen Wasserbüffeln - auf Entdeckungstour zu all den Wasserfällen, Stränden und Buchten oder den Kokosnüsse pflückenden Affen gingen... Wir kannten irgendwann (fast) jeden Beach, (fast) jeden Weg und hatten auf der Insel zahlreiche Bekannte, die sich freuten uns zu sehen und umgekehrt. Wir aßen das schärfste Thaifood,  tranken umsomehr Bier und besuchten die bekannten Clubs, wie das Green Mango  oder den Raggae Pub. Das waren schöne Jahre auf Koh Samui!

 

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Heute ist Koh Samui ziemlich verbaut - hier Fishermans Village, am Bophut Beach im Norden der Insel Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
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Bophut Beach - Wo sind denn all die Palmen hin? Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
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Wenn auch die letzte Baulücke zugebaut ist ... ist Koh Samui wohl erstickt! Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Uns war ja klar, dass all diese Erinnerungen, diese Sehnsüche zu längst vergangenen Tagen uns das Leben noch schwer machen würden, hier auf Koh Samui, gut 25 Jahre später... Zuletzt schon, vor gut 13 Jahren, verschlug es uns bereits die Sprache, als wir sahen, was aus der Insel geworden war. Und auch diesesmal war es wieder so!

 

Nach einer gerade mal noch eineinhalb Stunden dauernden Fahrt im hochmodernen Katamaran von Surat Thani - das Slow boat  hat dafür früher noch vier Stunden benötigt - steigen wir über moderne Metallbrücken sowie breite Boots- und Fähranlegerstege im Hafen von Ban Nathon  aus. Das alles macht einen wirklich gut organisierten und professionellen Eindruck, bis ich meinen Rucksack wieder in Empfang nehmen darf... Ich sehe es sofort, als er mir hingereicht wird: Es fehlt die wohl wichtigste Schnalle meines Beckengurtes, mit dem ich das Gewicht des Backpacks  eigentlich tragen soll... Na Prost Mahlzeit! Natürlich suche ich das Ding auf dem Schiff und der Gangway, man entschuldigt sich mehrmals, aber meine Schnalle ist weg. Spurlos verschwunden - der Blick eines Mitarbeiters in die Tiefen verrät mir: Sie liegt wohl auf dem Grund des Hafenbeckens... Das ist wirklich ärgerlich, denn hier werde ich so etwas nicht so schnell wieder auftreiben und ein Rucksack ohne Beckengurt - na ja, den kann man ohne Schnalle eigentlich wegschmeißen...

 

Mit - sagen wir mal - nicht der allerbesten Laune begeben wir uns in Verhandlungen mit den hiesigen Taxifahrern und merken schnell, wie sich Koh Samui  auch preislich verändert hat... Angesichts der uns genannten Preise und meiner Laune verhandele ich hart, suggeriere Erfahrung mit den hiesigen Preisen und gehe an einigen Fahrern auch demonstrativ vorbei. Schließlich erhalten wir bei einem Songthaew-Fahrer  einen realistischen Preis (gut 22,- € günstiger als die unverschämtesten Angebote) und fahren zum Maenam Beach, der sich für uns schon beim letzten Besuch der Insel noch als einer der am wenigsten in Mitleidenschaft gezogenen Orte und Strände entpuppt hat. Aber wir staunen schon während der Fahrt nicht schlecht, wir erkennen Null Komma Null wieder. Könnte der Kontrast zu unserer ersten Fahrt auf der Insel größer sein? Wir sehen - und wir werden das auch in den nachfolgenden Tagen genau so bestätigt bekommen - eine durch und durch sowie dicht und weitausholend bebaute Insel, der die Natur auszugehen scheint... Wo früher hunderte von Quadratmetern Palmenhaine oder dichter üppiger Dschungel waren, höchstens hier und da mal mit einem Holzhüttchen bebaut, ist heute Stadt: Wenig kreative Betonklötze und unästhetische Steinhäuser mit weitgehend touristischem Krams... Graue Wolken verdichten sich über uns am Himmel und auf der Seele, uns schwant nun nichts Gutes mehr. "Magda, die haben Koh Samui  zubetoniert!"

 

Der frühere Charme und der Reiz des einstigen Inselidylls jedenfalls scheint weitgehend zerstört...

 

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Nicht mehr wie früher! Aber das ist Jammern auf hohem Niveau... Maenam Beach, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
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Großartige Sommerrollen mit einer bestialisch guten Tamarind-Soße, Maenam Beach, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
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Hier hat uns Mummie früher bekocht - Das ggw. leider leerstehende Restaurant, Maenam Beach, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Am Maenam Beach - wenigstens in der Nebensaison noch ein echtes Strandvergnügen

Wir haben ein Ziel, wollen zu einer bestimmten Bungalowanlage, die wir uns im Internet angeschaut haben und die wir bisher nur dem Namen nach kennen. Leider werden wir von unserem Taxifahrer ... an der falschen Straße herausgelassen... Das wissen wir jetzt natürlich noch nicht. Wir laufen ein paar Meter in die Strandstraße hinein - und siehe da - es hat sich doch nicht alles verändert auf Koh Samui. Wir erkennen einen Laden, in dem wir früher oft eingekauft haben, laufen weiter, sehen ein Restaurant, das wir ebenfalls kennen: Es ist das zu Mummies Bungalows  gehörende Restaurant in dem uns Mummie  seinerzeit tatsächlich beste Thaiküche serviert hat. Jetzt erkennen wir auch die wunderbaren Bungalows in unserem Rücken - freilich moderner und größer - und können uns nun nach und nach an unseren früheren Aufenthaltort erinnern. Waren wir anfangs nicht ganz sicher, dass dies hier wirklich unser alter Kiez ist, sind wir jetzt baff, es ist hier tatsächlich fast alles noch so, wie damals... Sogar den kleinen Massagesalon an der Ecke gibt's noch...

 

Wir klatschen ab, freuen uns über diesen Zufallstreffer und ändern unsere Pläne: Wir wollen hier bleiben - zumal sich die eigentlich avisierte Anlage in einer ganz anderen Straße befindet. Leider stellt sich nach und nach heraus, dass es Mummie  hier nicht mehr gibt, sie hat vor 8 Jahren den Laden verkauft, das Restaurant ist ggw. geschlossen, aber einen Bungalow können wir haben. Der Preis ist richtig günstig - uns kommt wohl entgegen, dass wir hier von unserer früheren Bekanntnschaft erzählen können - und unser neues vorläufiges Domizil wirklich herausragend! Die Klasse dieses Bungalows wird uns veranlassen, dass wir viel länger bleiben, als geplant... Die Leute in der Gegend hier sind zudem super freundlich, wir lernen die relevanten Player der Straße nach kurzer Zeit kennen und wollen es jetzt wissen: Nichts wie auf zum Strand.

 

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Der Maenam Beach ist schon noch eine Augenweide, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
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Blick von unserer Terrasse in den Garten, Mummies Bungalows, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
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Wunderbares Strandfeeling - Maenam Beach, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Und auch hier sind wir mehr als überrascht, denn wir hatten schon ein wenig die Befürchtung, wir könnten enttäuscht sein. Der Maenam Beach  aber entpuppt sich nach wie vor als eine Augenweide. Sein feiner gelblich-weißer Sand zieht sich kilometerlang eine zum Schwimmen wunderbar geeignete Bucht entlang, das Wasser hat eine schöne aquamaringrüne Färbung und ist nahezu badewannenwarm. Im Gegensatz zu den meisten kolumbianischen Karibikstränden  plätschern kleinste Wellchen - Wellen kann man das echt nicht nennen - an das Ufer, nur ganz ganz wenige Menschen räkeln sich im Wasser oder auf dem Beach. Wir verbringen ein paar Strandtage hier und sind angetan: Man braucht wahrlich nicht mehr! Das optische wie praktische Vergnügen am Maenam Beach  sind eigentlich wie früher - sieht man mal davon ab, dass die bis an den Strand gezogenen Bungalowanlagen heute monströse Luxusschuppen mit Pools und extremer Ausdehnung sind. Im Gegensatz zu dem ein oder anderen Strand auf der Insel - heute wissen wir das - hat man hier aber immerhin ein paar Reihen Palmen stehen lassen... Dazu sehen wir - Gott sei Dank - weder laute, stinkende Jetskis oder sonstige Eventboote mit gezogenen Plastikbananen... Dieser Beach ist daher echt noch empfehlenswert  und eignet sich - wenigstens in der Nebensaison - besonders für Familien, Ruhe suchende Strandästheten und Spurenwechsler!

 

Zudem existieren hier im Kiez ein paar ganz wunderbare Annehmlichkeiten: Wir entdecken das beliebteste indische Restaurant Koh Samuis mit hervorragender indischer Küche (wenigstens nach Tripadvisor), ein Thairestaurant, dessen Koch die Erfahrung zahlreicher Sternehäuser mitbringt (man schmeckt's auch) und finden einen leckeren Rotistand  direkt gegenüber, der hervorragende Rotis  und Crepes mit allerlei süßen Zutaten wie u.a. Banane und Schokolade macht... Als Selbstversorger ist der kleine Supermarkt um die Ecke genauso wichtig, wie die italienisch geführte Bar mit TV für WM-Spiele... Und ja, es gibt sehr gute Massagesalons. Herz, was willst du mehr?

 

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Es verlieren sich im Juni nur sehr wenige Menschen am Beach von Maenam, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Auf der Insel unterwegs: Hier am Big Buddha in der Bangrak-Bucht, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Auf der Insel unterwegs: Hier am Big Buddha in der Bangrak-Bucht, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
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Eine Lotosblüte als Opfergefäß für Rauchstäbchen... Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Wenn einstige Paradiese zu Tränen rühren...

Wären wir nicht so neugierig, hätte uns unsere Sehnsucht nicht aufgescheucht - wir wären einfach am schönen Maenam Beach  geblieben und hätten die Zeit im Hier und Jetzt  genossen... Getrieben von unserer Erinnerung an vergangene Zeiten aber leihen wir uns ein Moped - wunderbar, denn wir kriegen noch eines mit der geliebten Fussschaltung! - und fahren auf der Suche nach dem früheren Glück bekannte Orte und Regionen ab... Bekannt? Schon die ersten Meter auf der Rundstraße zeigen uns - wir kennen hier gar nichts! Auch das Mopedfahren ist nicht mehr das, was es mal war. Es zieht sich eine regelrechte Blechlawine um die Insel herum, Auspuffgase satt, Motorenlärm allethalben und für Mopedfahrer heißt das Motto: Mit äußerster Konzentration und Vorsicht am Rand der Straße die eigene Linie halten... Es macht einfach kaum noch Spaß so - erst als wir etwas von den Hauptpisten runterfahren, wird es ruhiger und angenehmer. Aber auskennen tun wir uns beileibe nicht mehr. Hier ist nichts mehr so wie es mal war...

 

Neben dem Besuch des Fishermen's Village - der Name ist lediglich noch eine Reminiszens an vergangene Tage - sowie der Wieder-Erkundung des weithin sichtbaren Big Buddha  in der Bangrak-Bucht  suchen wir nach einem früheren Geheimtipp: Dem Thong Son Beach, eine wundervolle, seinerzeit palmenbestandene Strandperle, die nur von Abenteuerlustigen überhaupt entdeckt wurde, denn die Anreise hierher war verworren und schwierig. Nichts war damals hier weit und breit, als ein kleines Restaurant und nach und nach ein paar sehr einfache Bungalows - vor allem aber Palmen satt. Heute verschlägt es uns dagegen den Atem: Das gesamte Areal ist mittlerweile gut verbaut, von allen Seiten schauen reiche Hausbesitzer auf die einst einsame Bucht herunter, deren Palmen fast vollständig einer großen Hotelanlage zum Opfer gefallen sind. Wir fahren dennoch hin und sehen, dass die ehemalige kleine Anlage hier noch immer existiert - an den Rand gedrängt zwar, aber mit schönen zurückversetzten Bungalows im alten Stil und einem guten Restaurant. Diese Anlage vermittelt noch immer ein wenig den Charme der Vergangenheit, wäre da nicht dieses Monstrum von Hotelburg nebenan... So hat denn dieser Beach viel von seinem früheren Reiz eingebüßt, Betonfundamente schützen heute vor Erosion, die Schönheit des seinerzeit unberührten Tropenjuwels ist vergangen... Ich muss gestehen, dass ich eine Träne verdrücke...

 

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Bebaut und zubetoniert: Nur wenig erinnert an das tropische Juwel von Damals! Thong Son Bay, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
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Dunkle Wolken über Chaweng Beach - eine treffende Metapher angesichts der Zerstörung eines der schönsten Strände der Insel, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
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Immerhin gibt es das Lazy Wave noch - ein Überbleibsel der alten Tage und noch heute chillige Beachbar, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Über den Choeng Mon Beach - den ich schon früher nicht so wirklich mochte, weil da überall auf dem Strand Sonnenliegen herumstanden und aus dem Naturstrand einen Luxusbadeort machten - fahren wir zum Chaweng Beach, unserem ehemaligen Hauptdomizil auf Koh Samui... Und wir wären fast vorbeigefahren, weil auch hier nichts mehr so ist, wie es mal war und wir die Abfahrten verpassen. Es geht zu wie in einer Innenstadt und wir haben Mühe an den richtigen Strandabschnitt zu kommen - wir suchen den Norden ... und landen ganz im Süden! Immerhin: Der Strand hier ist noch sehr attraktiv, es geht ruhiger zu als im zentralen Bereich und das Wasser scheint noch seine alte Qualität zu haben. Wenn Chaweng, dann hier!

 

Wir tasten uns weiter in Richtung Chaweng Yai vor, also in den Norden, passieren das Green Mango - schon damals die beste Club-Adresse an dem Ort - und stellen unser Bike irgendwann entnervt an einer Straße ab, um zu Fuß weiter nach unserem früheren Strandabschnitt zu suchen. Wir laufen erstmal am zentralen Beach herum und sehen, was wir erwartet haben: Ballermann  in Thailand!  Schrecklich! Je weiter wir in unsere flache Bucht im Norden des Beaches kommen, desto unangenehmer riecht der Strand. Es haben sich in der Flachzone Seegrasareale gebildet, deren Gras jetzt am Ufer vor sich hin fault. Es sieht wahrlich nicht einladend aus und es ist kein Wunder, dass die Leute in den Pools und nicht mehr im Meer baden... Aber müssen die diese Pools immer auf den Strand selbst setzen? Muss der Strand mit Beton tatsächlich immer mehr reduziert werden? Früher - und ich schwöre, dass ist das letzte Mal, dass ich das erwähne, denn dann schließe ich mit der Sache ab - war das hier auch flach und man musste weit reinlaufen in die Bucht, um sich im Wasser abzukühlen. Aber der Sand war - übrigens das gilt heute auch noch - blendend weiß, pulverig und sauber, das Wasser - und genau das ist heute anders - war klar und rein und von Gräsern keine Spur. Es war ein Vergnügen über die azurblaue Bucht zu schauen und auf dem weichen, welligen Sand ins Meer hinein zu laufen... Alles vorbei! Wir wären heute sofort gegangen, hätten wir nicht zum guten Schluss wenigstens noch ein letztes Überbleibsel der guten alten Zeit  wiedergefunden: Das Lazy Wave  unseres damals guten Bekannten Lek  existiert noch - die auch heute noch schönste und chilligste Bar, die wir am ganzen Chaweng Beach  gesehen haben. Der Strand allerdings  - man muss es sagen - scheint am Ende zu sein! Mir tut jeder einzelne Mensch leid, der hier Urlaub machen muss... Obwohl: Den meisten Besuchern hier scheint das egal zu sein - sie können den Strand hier vor 20 Jahren noch nicht gekannt haben und vermissen folglich nichts... Wem will man das also verübeln...?

 

Das Gefühl, Zeuge der Zerstörung eines einstigen Paradieses geworden zu sein, trübt gleichwohl unsere Stimmung und die dunklen Gewitterwolken am Himmel über Chaweng sind sinnbildlich - auch wenn sie uns heute nicht mehr einholen... Ein gebrauchter Tag! Und, na klar! Da reiht sich am Abend auch das trostlose erste Spiel unserer Mannschaft bei der WM nahtlos ein... Niederlage gegen Mexiko, denen ich von Herzen gratuliere! Am Ende wird ja Jogi's WM-Team doch wieder im Finale stehen... :-)

 

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Nur noch aus der Entfernung schön! Chaweng Beach, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
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Optisch wie aromatisch unangenehm: Die klebrige Seegrasmasse vor Chaweng Yai, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

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Noch der schönere Bereich heute: Chaweng Noi Beach, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Wenn das gestreckte Bein über den Rücken durchs Ohr geführt wird - Eine Hommage an die Thaimassage

Ich betrete den Massagesalon, aus dem heraus uns schon seit Tagen heraus immer wieder freundlich lächelnde Frauen ansprechen und grüßen. Ich möchte es endlich mal wieder erleben, wie ich gebogen und gedrückt, verrenkt und geklopft werde... Ich erinnere mich nur sehr dunkel an unzählige Thai Massagen  am Strand, die mir stets gut getan haben, obwohl die Prozedur selbst nicht jedermanns Sache ist. Man wird schon ganz schön an seine Verrenkungsgrenzen gebracht und mit einer Kuschelmassage lässt sie sich nicht vergleichen... Seit einem Bandscheibenvorfall habe ich die Thaimassage nicht mehr an mir praktizieren lassen, weil ich mal irgendwo gelesen habe, dass das gefährlich sein kann. Doch das glaube ich inzwischen nicht mehr und bin also fest entschlossen: Heute soll es sein. Auch weil wir zwei Regentage erwischt haben...

 

"Sawadee Ka!" ertönt es sanft, als ich eintrete und ich erwiedere: "Sawadee Kap!". Ich erhalte eine Liste mit Massageangeboten der unterschiedlichsten Art - mit "Happy end" und anderen erotischen Varianten hat das hier allerdings alles nichts zu tun und das ist auch gut so... Die Liste unterscheidet die Deep Thai Massage  von der Classic Thai Massage. Wo denn der Unterschied sei, möchte ich wissen und die zart und sanft wirkende Masseurin zeigt auf ihre nochmal kleinere Kollegin mit der dafür umso kräftigeren Statur und den starken Armen. Sie lächeln beide herzzerreißend sympathisch: "Is stronger and with deep pressure to the muscles!" sagt sie und ich entscheide, dass mir die klassische Thai Massage  erstmal reicht... An einer Massagebank werden nun die Vorhänge vorgezogen, ich erhalte einen Plastikkorb für meine Wertsachen aus den Taschen und entledige mich in dem klimatisierten Raum meines Hemdes und der Flip Flops. Meine kurze Hose könne ich anbehalten und dann solle ich mich erstmal auf den Bauch legen, die Füße hierher. Ob ich das Prozedere kenne, fragt sie. "Ja" sage ich und da beginnt sie auch schon auf die Massagebank zu steigen, um von oben durch ein aufgelegtes Tuch kräftig aber angenehm den Rücken samt Skelett und Muskulatur zu drücken und zu dehnen oder entsprechend ayurvedischer Lehren  Energiepunkte zu aktivieren... Vor allem die Behandlung der Rücken- und Nackenmuskulatur ist wahnsinnig entspannend und ich fühle mich mit jeder Minute entspannter, auch wenn ich ganz schön malträtiert werde. Jeder Griff sitzt und man erkennt, was das Ziel der Behandlung ist... Ich habe zwar zunächst ein wenig Angst wegen meiner Bandscheiben, die ist aber unbegründet. Ich gebe mich der Sitzung jetzt voll hin und versinke in meditativer Trance...

 

Der Buddhismus in Thailand lebt! Auch bei den Touristen... Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Der Buddhismus in Thailand lebt! Auch bei den Touristen... Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Aber der Kommerz hat die Macht längst übernommen... Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Aber der Kommerz hat die Macht längst übernommen... Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
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Gegen frische Fruchtsäfte oder Shakes ist ja nichts einzuwenden - aber die Preise!? Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Meine Masseurin widmet sie sich nun der Reihe nach den Beinen und der hiesigen Muskulatur, den Füßen und Armen und alles wird unter vollem Körpereinsatz gedehnt und gestreckt, gezogen und gebogen. Ob mit Fußeinsatz, Handballen, Ellenbogen oder Fingern, ich habe stets das Gefühl, dass die richtigen Punkte getroffen werden. Das Ganze ist zwar gewöhnungsbedürftig aber nicht unangenehm. Ein bisschen "schmerzvoller" wird es allerdings, als das gesamte gestreckte Bein in Bauchlage nach oben Richtung Rücken gedehnt wird oder die Beine in ungewöhnlichem Winkel an den Körper gedrückt werden. Die Figuren, die ich jetzt mache, können nicht ästhetisch sein... Das alles passiert aber extrem sanft und immer in der Geschwindigkeit des Massierten. Manches erinnert ein wenig an passives Yoga  und ich komme in bestimmten Positionen einfach schnell an meine Grenzen und stöhne leicht auf - die Masseurin weiß jetzt: Bis hierhin und nicht weiter... Irgendwann drehe ich mich um, die Prozedur des Drehens, Beugens und Ziehens läuft erneut über den Körper, Arme und Beine. Jetzt der Nacken und die Schläfen sowie einzelne Punkte von Gesicht und Schädel - ich bin schon sehr relaxed und spüre dennoch meinen gesamten Körper.

 

"Thank you" sagt sie zum Schluss und ich denke enttäuscht: 'Was schon eine Stunde um!?' Ich könnte die Behandlung gleich nochmal so machen... "K̄hobkhun Kap - Danke" sage ich zum Schluss und dass es sehr gut war. Ich ziehe mich an, bezahle und gehe vitalisiert aus dem Salon... Ich spüre mich jetzt ganz anders, irgendwie körperbewusster und dennoch lockerer und auch morgen noch werde ich einen Effekt vernehmen... Sicher wird das nicht die letzte Sitzung hier gewesen sein... Hat wahnsinnig gut getan! Solltet Ihr auch mal wieder ausprobieren!

 

Jammern auf hohem Niveau, wenn man am Maenam Beach absteigt... Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Jammern auf hohem Niveau, wenn man am Maenam Beach absteigt... Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Fazit Koh Samui

Die Entwicklungen und Veränderungen auf der Insel zu beklagen, mag Jammern auf hohem Niveau und unschicklich sein, angesichts nach wie vor wunderbarer Strände (wie dem Maenam Beach), einer immer besseren touristischen Infrastruktur (wenn man diese Standards an Luxus und Bequemlichkeit denn mag) oder dem nach wie vor exotischen Touch Thailands  (Thaifood, Thaitraditionen, Buddhismus etc.). Wer in einem Kurzurlaub gerade einmal in warmer, exotischer Kulisse entspannen, im Meer/Pool Plantschen und dabei alle touristischen Annehmlichkeiten Thailands  abgreifen will, der kann hier weiterhin gut Urlaub machen. Wer die Insel aber noch anders kennen und lieben gelernt hat, wer andere, authentischere und wahrhaftigere Ansprüche an eine Reise in die Fremde hat, der wird sich auch andere Ziele suchen... Der Verlust der Einfachheit, Freiheit und Natürlichkeit wiegt einfach zu schwer, wenn man sie denn kannte und geschätzt hat. Ich jedenfalls kann nicht einfach über die sukzessive Verschandelung und Zerstörung dieses Tropenidylls hinwegsehen, das Koh Samui  früher einmal war - heute aber definitiv nicht  mehr ist. Da bin ich wohl - und das weiß ich und wusste ich im Grunde auch schon zuvor - Opfer meiner eigenen Sehnsucht nach dieser wunderbaren Vergangenheit... Aber die, immerhin, wird mir keiner mehr nehmen!

 


Empfehlungen

 

Unterkunft

Wir können auf Koh Samui  folgende Bungalow-Anlage (in der Nebensaison) sehr empfehlen:

  • Maenam Beach, Mummies Bungalows, bei Maenam Resort (letzteres am Strand, Mummies ist etwas zurückversetzt an der Straßengabelung, links). Die Besitzerin wohnt rechts der Straße - also gegenüber in einem kleinen Häuschen! Einfach klopfen! Ihr erhaltet hier in einem sehr schönen Garten einen großzügigen Bungalow mit allem, was ihr braucht zu sehr fairem Preis: TV, Kühlschrank, Klimaanlage, große Terrasse, gute Ausstattung mit Sofas, Sesseln etc. und einem großen und guten Bett!
  • Thong Son Beach, Thong Son Beach Bungalows, der einzigen noch recht chilligen Bungalowanlage mit gutem Restaurant, die wir während unserer Rundfahrt gesehen haben... 

Speisen

  • Maenam Beach: Erste Wahl für Thaiküche  ist in der Gegend des o.a. Mummies  das The Corner Café, an der Ecke Ringstraße/Straße zum Maenam Resort. Hier erhaltet Ihr wundervolle Thaiküche  aus der Hand des Chinesen Wan und seines Teams zu gutem Preis, der das in zahlreichen Spitzenrestaurants der Welt gelernt hat... Auch Kochkurse sind hier möglich... Unbedingt die Sommerrollen mit Tamarindensauce probieren...
Diese Sommerrollen werden Euch flashen... The Corner Café, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Diese Sommerrollen werden Euch flashen... The Corner Café, Koh Samui, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
  • Maenam Beach:  Hervorragend ist das indische Haus Babu's Indian Hot, an der selben Straße, also der Straße zum Maenam Resort. Tel.: +66 84 877 6034, rechte Seite von der Ringstraße aus!
    Wer nach ein paar Tagen Thaifood mal wieder etwas Abwechslung benötigt, ist mit indischer Küche vielleicht gut bedient - zudem sehr sehr nette Leute aus Indien  und Myanmar...
  • Maenam Beach: An der Ringstrasse gegenüber des The Corner Café  findet ihr einen klasse Roti/Crepe-Stand an der Straße!
  • Thong Son Beach: Thong Son Beach Bungsalows & Restaurant macht fantastische Curries (u.a. das Massamancurry war klasse) und gute Shakes.
  • Chaweng Beach: Vielleicht inzwischen etwas überteuert... Die Lazy Wave Beach Bar  - chillige und hippe Bar am eher nicht so schönen Nordstrand... Aber der Laden ist super!
  • Um Kosten zu sparen und weil Selbstversorger eben auch mal einkaufen müssen:
    • Klein: Direkt hinter dem The Corner Café befindet sich ein kleiner Minimarket - zur Versorgung mit Bier und anderem lebenswichtigen Stuff...
    • Mit Motorrad raten wir aber den Weg in Richtung Bophut Beach zum Tesco Lotus Samui, einem riesigen Einkaufszentrum, in dem die Auswahl gut ist... Wir haben beispielsweise gemahlenen Espresso/Kaffee oder Müsli dort bekommen, was in den kleinen Supermärkten meist fehlt...

 

Allgemeines

  • Anreise von Surat Thani:  Wir empfehlen durchaus - wenn Ihr nicht von Bangkok  aus einen Komplettdeal mit Bus/Fähre/Taxi etc. gebucht habt, eine Übernachtung in Surat Thani  einzuplanen (schaut mal vorbei im guten Boutique Motel Lumleok ganz in der Nähe des Abfahrtspiers nach Koh Samui ): Auf diese Weise seit Ihr morgens schnell und problemlos am Tapee Pier, von wo aus der Katamaran des Unternehmens Lomprayah  und die derzeit schnellste Bootsverbindung von Surat Thani nach Koh Samui/andere Inseln dreimal am Tag startet. Die erste Verbindung geht um 9:00 Uhr: https://www.lomprayah.com/ oder besser: https://12go.asia/de/travel/suratthani/koh-samui 
  • Es macht Sinn, den Taxitransfer auf der Insel Koh Samui gleich beim Ticketkauf des Fährtickets mitzubuchen - die 150 Baht sind auf der Insel bei Taxifahrern kaum noch zu erzielen...
  • Es dürfte inzwischen klar sein, dass wir den Maenam Beach präferieren... Er ist heute einfach - wenigstens in der Nebensaison - die beste noch verbliebene Alternative für Ruhesuchende und Strandästheten... Warum gilt das nur in der Nebensaison? Man hat uns davon berichtet, dass es hier in der Hauptsaison viele viele russische Pauschaltouristen herzieht, die gelegentlich laut sein können und über die Stränge schlagen... Wir berichten das natürlich nur vom Hörensagen!
  • Für die Buchung von Motorrädern: Leider gibt es fast nur noch die automatischen Maschinen, die alten halbautomatischen Fußschaltungen verschwinden damit leider... Das treibt nicht nur die Kosten hoch, sondern macht auch das Fahren weniger schön... In Koh Samui kann man am Maenam Beach, gegenüber Mummies Bungalows (in der Reiseagentur) bei Verhandlungsgeschick noch Preise für den Tag von 150 Baht für eine alte Maschine erzielen... Die neueren Vollautomatikmaschinen kosten in der Regel 200 Baht (auf Koh Pha Ngan sogar schon 250 Baht und mehr...) Der Reisepass ist zu hinterlegen... Es gilt mittlerweile Helmpflicht, an die sich aber keiner hält - außer uns!
  • Wer unbedingt städtischen Anschluss, Diskotheken, Bars und was auch immer mehr sucht, der wird wohl am Ende doch zu den Beaches von Chaweng oder Lamai (da waren wir diesesmal nicht) gehen... In diesem Fall empfehlen wir auf jeden Fall sucht Euch was Schönes am Chaweng Noi Beach, also am schöneren Südabschnitt. Hier ist das Wasser noch ganz O.K.! Und von hier aus einmal den gesamten Strand Richtung Noden ablaufen und Lazy Wave einen Besuch abstatten - nette chillige Bar! Zudem Platzhirsch seit mehr als 20 Jahren...

Ausblick

 

Spuren | WECHSLER nehmen die Fähre zur Nachbarinsel Koh Pha Ngan - und wieder beschwören sie die Geister der Vergangenheit...

 

Wird das einstige Naturparadies mit seinen sagenhaften Beaches, dschungelbewachsenen Bergen und abenteuerlichen Pisten unsere Helden noch immer begeistern können? Oder haben sich das Full Moon Party-Image oder der Luxustourismus weiter über der Insel ausgebreitet? Droht Koh Pha Ngan  gar das Schicksal Koh Samuis?

 

Spuren | WECHSLER gehen der Frage zunächst an der abgelegeneren Ostküste nach und besuchen ihre früheren Lieblingsplätze. Sie erkunden die Beaches Thong Nai Pan  und Than Sadet  und düsen mit dem Moped durch die Berge. Neben der Besichtigung historischer Wasserfälle, banaler Kokosnussplantagen und hitziger Thaibox-Veranstltungen gehen sie aber auch ganz relaxt die Erprobung des wunderbaren Strandes an: Der Golf von Thailand  war schließlich einst das Synonym für Chillen schlechthin...

 

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Fast verschwunden: Die traditionellen thailändischen Longtailboote, Koh Pha Ngan, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Fast verschwunden: Die traditionellen thailändischen Longtailboote, Koh Pha Ngan, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

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Kommentare: 4
  • #1

    Martina Harking (Sonntag, 01 Juli 2018 23:38)

    ach menno, dann habt ihr unser einst so schönes Kho Samui auch so drastisch verändert erlebt. Echt, echt schade. Aber wie ihr schon richtig schreibt, es wird denjenigen nicht auffallen, die erstmalig nach Thailand reisen und eher einen exotischen Badeurlaub wünschen.
    Wir sind mal gespannt, was ihr über Kho Pangan schreibt. Dort waren wir 2017 auch noch mal. Viele, viele gute Erfahrungen euch,
    Yours, Martin and Uli

  • #2

    Spuren | WECHSLER (Montag, 02 Juli 2018 12:12)

    Hallo Ihr Lieben!
    Ja, vereint in Trauer... Aber ich kann schon mal sagen, dass sich natürlich auch Koh Pha Ngan verändert hat, wir dort aber noch ein paar Portionen mehr von 'good old Pha Ngan' entdecken konnten... Besser man fährt schnell nochmal da hin, denn bald ist es sicher auch dort vorbei... Schön, dass Ihr uns treu bleibt! Und Ihr wisst ja, wenn es Euch bald nach Asien gelüstet: Wir freuen uns auf Euch!
    Liebe Grüße von uns!

  • #3

    Christoph (Sonntag, 09 Februar 2020 10:18)

    Ich kann das nur bestätigen. Zumindest für Koh Phangan.
    Ich war 2005 und 2019 dort. Zum einen haben die dort ein Riesenproblem mit Plastik, was überall die Natur verschmutzt. Dazu wird die Insel geradezu zugebaut mit hässlichen Häusern. War das Kaff hinter Thong Nay Phan Beach nie schön, ist es jetzt tatsächlich eklig und versifft. Vielleicht putzen sie das Dorf zur Saison heraus, das weiß ich nicht. Allerdings war ich 2005 auch zur Nebensaison dort. So hässlich hatte ich es nicht in Erinnerung. Vorallem der Plastikmüll ist unverkennbar eines der größten Probleme. Dazu kommt, und dafür können die Inselbewohner nichts, die Erosion an den Stränden. Ging Thong Nay Phan 2005 noch flach in das türkisfarbene Wasser, die Wellen brachen sanft, immer kleiner werdend und schließlich ans Ufer platschernd, so ist der Strand nun schmal, und steil. Wenn man am Strand entlang geht, muss man immer quasi den steilen Hang ausgleichen. Entsprechend steil ist der Strand unter Wasser. Nach ca. 3 Metern kann man nicht mehr stehen und da es so tief ist, schlagen die Wellen direkt am Ufer auf, was die Erosion noch verstärkt. Wie gesagt, dafür können die Thais nichts, allerdings würde ich nicht mehr dort hin fahren.

  • #4

    Spuren | WECHSLER (Montag, 10 Februar 2020 13:10)

    Hallo Christoph,
    schade dass du so sehr von den Inseln enttäuscht bist! Ist ja auch wirklich ein Jammer... Wir waren in den End-Neunzigern die ersten Male auf diesen thailändischen Inseln und viele Jahre danach... Nach Pausen jetzt also 2018 zuletzt. Und ja, die Enttäuschung ist groß. Gerade aber die Beaches auf Koh Pha Ngan (Thong Nai Pan Beach oder Haad Than Sadet Beach) haben uns eigentlich noch immer überzeugt und ihren Zustand fanden wir in der Zwischensaison 2018 recht gut. Vielleicht ein Phänomen der Saison und der Monsune? Ich weiß es nicht... Schön, dass du dich hier tummelst und danke für die Rückmeldung!
    Liebe Grüße von Usedom!

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