Spurenwechsler und das spanische Erbe Kolumbiens - Girón, Barichara, Socorro, Oiba, Guadalupe

Beitrag Nr. 30

 

Moin Moin aus dem wundervollen Villa de Leyva!

Noch einmal melden wir uns heute aus der kolonialen Schönheit Villa de Leyva, die wir ja schon im Januar besucht hatten... Wir befinden uns auf dem gepflegt lässigen Rückzug aus Kolumbien, von wo wir in rund einer Woche vorübergehend nach Deutschland reisen, um unsere Reisetanks aufzufüllen. Bis dahin ziehen wir durch Santander und Boyacá - die Herzkammern des kolonialen Erbes Spaniens  einerseits, die Keimzellen des Wiederstands gegen den Kolonialherren in Kolumbien andererseits. Wir sind auf einer Reise, die uns zu unseren Reiseanfängen in Kolumbien sowie zu neuen  kolonialen und natürlichen Schönheiten zurückführt. So haben wir Girón, Socorro, Oiba und Guadalupe erstmals besucht und deren wundervolles landschaftliches Umland - Schluchten, Berge, Kolonialstädte und Flüsse - erkundet. Barichara und jetzt Villa de Leyva dagegen sehen wir schon zum zweiten Mal - und sind weiter angetan...

 

Eine Rückkehr in eine geliebte Region birgt ja immer die Gefahr, dass man beim zweiten Mal enttäuscht wird. Und in der Tat hätten wir nicht gedacht, dass Barichara in oder nach nur 4 Monaten schon eine solche Enttäuschung für uns bereit halten könnte... Aber genau so ist es gekommen. Eine gute Zeit lässt sich eben selten zurückholen. Aber seht selbst...

 

Kommt IN DIE SPUR!

 

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Erneut die Heimat des heutigen Blogbeitrags, Villa de Leyva, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Karibik adé! - Schweren Herzens wenden wir uns ab...

Irgendwann geht ja alles mal zu Ende - selbst ein Langzeitaufenthalt in Kolumbien - immerhin werden wir fast 6 Monate hier gewesen sein... Nach nunmehr gut zwei Monaten an den karibischen Stränden Kolumbiens haben wir uns vorerst von der Küste zurückgezogen...

 

Mit einem wehmütigen Blick auf das leuchtende Meer an der Playa Los Angeles und dem Wissen, dass wir hier einen der besten und einsamsten Flecken an der kolumbianischen Kribikküste entdeckt haben, verabschieden wir uns von diesem Ort und den hier getroffenen Menschen... Wir nehmen den erstbesten Bus zurück nach Santa Marta und fliegen nach Bucaramanga, Santander. Santander gehört zu den von den Spaniern am frühesten  besiedelten Regionen des Landes, zugleich aber auch zu den landschaftlich spektakulärsten Gegenden. Neben dem Erbe der spanischen Eroberer - den wundervollen Kolonialstädten, die heute noch weitgehend erhalten sind, beeindrucken uns bereits während der Fahrt vom Flughafen vor allem die landschaftlichen Verwerfungen... Bucaramanga liegt atemberaubend zu unseren Füßen, als wir mit dem Taxi den Berg herunterfahren. Weit und breit sehen wir eine moderne Stadt, die in das grüne Bergland der Umgebung integriert ist.

 

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Abschied von den karibischen Traumstränden, Tayronapark, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Es geht für uns erneut durch die Schluchtenlandschaft Santanders, Chicamochaschlucht, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
Entlang des Aeroparque geht es Barichara entgegen... Chicamochaschlucht, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
Entlang des Aeroparque geht es Barichara entgegen... Chicamochaschlucht, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Die Region ist voller Geschichte, haben doch in diesen Städten hier die Menschen den Aufstand gegen die Spanier angeführt, der letztlich zur Befreiung von den Kolonisatoren führte. Es ist nicht übertrieben Santander und das süd-östlich angrenzende Boyacá zum Kernland Kolumbiens und zugleich zu einer ihrer schönsten Regionen zu rechnen... Die Region jedenfalls ist stolz und kann auf ein riesiges Ensemble von Weltkulturerbestädten verweisen, die hier der Reihe nach abzufahren sind - sie sind allesamt besuchenswert... Eingerahmt von beeindruckender Schluchtenlandschaft und im wahrsten Sinne des Wortes einschneidenden und gewaltigen Flüssen, ruhen diese kleinen Kolonialstädte einen Dornröschenschlaf - wenigstens, was den Besuch und die Aufmerksamkeit ausländischer Gäste angeht. Nur wenige Highlights sind außerhalb dieser Region wirklich bekannt: Die Schluchten des Chicamocha, die wir ja bereits einmal besucht haben oder eben Barichara, San Gil oder Villa de Leyva. Doch es gibt so viele weitere attraktive Naturerscheinungen und Ortschaften kolonialen Gepräges: Zapatoca, Curiti oder beispielsweise Los Santos, von der aus die Blicke in den Canon des Chicamocha noch atemberaubernder sein sollen, als schon im oben erwähnten Aeroparque... Von hier aus ist man an ein Wegesystem angeschlossen, das Los Santos über einen spektakulären Camino Real mit Barichara und weitere Orten vernetzt und das gut zu laufen ist, wie man uns mehrfach versichert... Wir schaffen das leider diesesmal nicht, aber wir haben das im Blick für weitere Reisen in Kolumbien - so viel steht fest.

 

Girón - Koloniale Gemäuer im Schatten Bucaramangas

Wir entschließen uns für eine Stippvisite im ebenso attraktiven kolonialen San Juan de Girón - kurz Girón. Die seit 1963 mit dem Weltkulturerbestatus geadelte Stadt aus dem 17. Jahrhundert besitzt ein fabelhaftes Ensemble an kolonialer Architektur, das einen direkt in ein vergangenes Jahrhundert zurückversetzt. Sie liegt am Rande Bucaramangas und ist gewissermaßen ihr Wohnzimmer, ist doch Bucaramanga eher modern, laut und weniger ansehnlich...

 

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Häuser und Gebäude aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, Girón, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Die Basilika Menor San Juan de Bautista beherbergt ein viel besuchtes Heiligenstandbild, Girón, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Die alten Gassen machen einfach Spaß, Girón, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Wir schlendern zwei Tage in den Gassen der einheitlich weiß getünchten Häuser mit den braunen Türen und Fenstern und lassen uns ziellos treiben. Es ist heiß in Girón, hier scheint kaum ein Windchen zu wehen, weshalb die zahlreichen Eisläden eine willkommene Atempause und Abkühlung bieten. Mehr Eisdielen als hier haben wir nirgendwo gesehen... Morgens ist es wunderbar sonnig, nachmittags kommen erste Wolken und gelegentlich des Nachts auch Regen auf... Die Regenzeit deutet sich bereits mächtig an, ebenso die Nebensaison: Es gibt außer uns weit und breit niemanden hier, der von Außerhalb zu kommen scheint - wir sind die einzigen Touristen und entsprechend werden wir von allen beobachtet und betrachtet... Ein wenig ist es ein Spießrutenlauf. Girón ist auf der Hitliste der meisten ausländischen Besucher wahrlich nicht top... Und dabei ist sie einen ein- bis zweitägigen Stop durchaus wert: Besondere Spezialität in der Stadt sind ihre Ananas- oder Maracuja-Mixes: Eine aufgeschnittene, reife Maracuja wird mit Speiseeis und weiteren süßen Zutaten aufgefüllt und gelöffelt... Eine sagenhaft fruchtige und erfrischende Köstlichkeit, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Eigentlich eine total einfache Idee, gesehen haben wir es aber bisher nur hier...

 

Eine besondere Augenweide der Stadt sind ihre Plätze. Die Menschen treffen sich hier, halten ein Schwätzchen oder machen Geschäfte. An der Hauptplaza - am Parque Prinzipal  befindet sich auch unser Hotel mit seinem guten Restaurant - liegt die wunderschöne Basilika Menor San Juan Bautista, die das von tausenden Pilgern besuchte Bildnis des Señor de los Milagros (Herr der Wunder) beherbergt. Uns jedoch gefällt eigentlich die kleine Capilla Nuestra Capilla de las Nieves an der Plazuela de las Nieves fast besser... Die Plaza Peralta dagegen - hier findet man auch die besten Läden für den Maracuja-Mix - ist das netteste und kleinste Plätzchen der Stadt, an der sich abends die verliebten Pärchen zu treffen scheinen... Wir besuchen alle Winkel der kleinen Stadt, flanieren entlang der schönen Calle 29, die von zahlreichen kleinen Brücken in Richtung Zentrum flankiert wird und entlang eines kleinen ausgetrockneten Grabens verläuft. Wir finden hier einige interessante Restaurants und gute Eiscafés. Unser Weg führt uns unter anderem auf den Friedhof des Ortes, dessen Gräberkultur sich von unserer deutlich unterscheidet und einen Besuch wert ist. Egal aber, wo wir laufen, die Blicke in die umliegenden Berge sind immer attraktiv und wir sind froh, dass wir das hier noch mitnehmen konnten...

 

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Die Capilla Nuestra Senora de Las Nieves, Girón, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Der sog. Maracuja-Mix: Eine Köstlichkeit aus purer Frucht und Eis, Girón, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Friedhofskultur in Kolumbien, Girón, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Barichara zum Zweiten - Erstens kommt es anders ...

Mit dem Bus geht es weiter zurück nach Barichara - wir können diese Stadt ja inzwischen unsere Lieblingsstadt in Kolumbien  betiteln. Erneut durchfahren wir die Schluchten des beeindruckenden Flusses Chicamocha - erneut fühlen wir uns hier an Peru oder Bolivien und damit an den Anfang unserer gesamten Reise erinnert - auch weil wir hier zuerst mit einem Freund von uns durchgereist sind. Wir passieren San Gil, steigen um und fühlen, dass schon der Weg nach Barichara etwas mit uns anstellt. Wir fühlen uns irgendwie so, als würden wir nach Hause kommen - unser kolumbianisches Zuhause...

 

Die Einfahrt in die Stadt allerdings findet unter dunklen Wolken statt. Und dies ist die erste Veränderung, die uns wiederfährt... Wolken gab es hier vorher überhaupt nicht! Mit Vorfreude auf unser bekanntes Hostel Color de Hormiga marschieren wir los ... und stehen nach kurzem Weg vor verschlossenem Tor. Wir schauen uns an, sehen, dass keine Schilder mehr an der Wand hängen, schauen uns erneut an und ahnen schlimmes... Und tatsächlich: Nach ein paar Informationen von Gegenüber ist unsere Ahnung zur Gewissheit geworden: Unser geliebtes kleines und wahrhaft wundervolles Hostel wurde geschlossen - in gerade einmal 4 Monaten ist unsere Bastion in Barichara weggebrochen... Mal wieder bewahrheitet sich, dass nichts nochmal so schön wird, wie zuvor, dass kein Glück der Welt reproduzierbar und rückholbar ist. Man muss es festhalten, sich in ihm suhlen, so lange es da ist. Das offenbar kommunale Hostel wurde von der Stadt einfach so dicht gemacht - warum auch immer... Das ist eine Niederlage.

 

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Da liegt sie, die Wunderbare, in ihrer traumhaft schönen Landschaft... Barichara, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Wir können uns an ihr nicht sattsehen, Barichara, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Ein kolonialer Schatz, Barichara, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Was in anderen Orten sicher schwerwiegender gewesen wäre, ist in Barichara, mindestens relativ betrachtet, kein Drama: Es gibt so viele wundervolle Alternativen, die wir nun ansteuern. Da auch unsere zweite Option ausgebucht ist, finden wir nach kurzer Zeit ein wirklich schönes B&B Guesthouse. Klasse Zimmer, schöner Hof und freundliche Atmosphäre, wie überhaupt diese ganze Stadt auch weiterhin eine wunderbare Atmosphäre verströmt... Immer noch sind wir hingerissen. Wir sind froh hier zu sein und machen uns gleich auf, die Gassen dieser kolonialen Schatztruhe zu durchlaufen. Hier sehen wir dieser Tage - wir vermuten Überbleibsel der Osterzeit - überall kleine mit Blümchen verzierte Kruzifixe/Kreuze über oder an den Eingangstüren. Sonst ist Barichara das Barichara das wir kennen... Da wir Hunger haben, peilen wir unser Lieblingslokal, das Shanti, an und sind erneut geknickt. Schon als wir um die Ecke biegen erkennen wir: Geschlossen! Das darf doch nicht wahr sein... Jetzt wird es wirklich bitter, denn das ist der zweite Tiefschlag des Tages. Auch wegen dieses Ladens sind wir doch hier... Gut dass wir ein paar Alternativen kennen, die wir sofort abklappern und die geöffnet haben. Alles in allem aber hatte der Tag zu viele Enttäuschungen parat.

 

Wir chillen in den darauffolgenden Tagen ein wenig in unserem schönen Hof - immer wieder scheint neben Wolken und Regen auch ausgiebig die Sonne -, genießen weiterhin Spaziergänge durch die Gassen und statten dem Mirador einen Besuch ab, von dem aus die Aussicht auf die Cordillere sowie den unter ihr einschneidenden Río Suárez atemberaubend ist. Abends besuchen wir die schönen Tiendas, tagsüber genießen wir die Architektur der Stadt. Das Gesamterscheinungsbild dieser Stadt ist einfach überzeugend... Als bei einem unserer Erkundungsgänge nun auch das Shanti geöffnet hat - wir hatten schon nicht mehr daran geglaubt - ist unser Glück fast wieder hergestellt... Allein uns fehlt die Zeit, um auch diesesmal das Umland ausgiebiger zu erkunden. Gern wären wir noch die kleinen Örtchen unmittelbar in der Nähe abgelaufen - Cabrera und Galán -, mal zum Fluss hinunter geklettert oder hätten auch von dieser Seite Santanders auf den Chicamochafluss geschaut... Immerhin können wir ein wenig einkaufen, das Städtchen ausgiebig ablaufen und großartig speisen.

 

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Pralle Totumo-Früchte, die man zwar nicht essen, aus deren Inneren man aber Schalen zur Verköstigung von Chicha herstellt, Barichara, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Das bekannte Bild von Baricharas Schönheit, Barichara, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

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Was für eine optische Erfüllung, Barichara, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Auch wenn wir das Color de Hormiga Hostel  während all unserer Tage vermissen - genauso wie unseren damaligen Mitreisenden Micha, an den wir die Tage oft denken - hat sich die Rückkehr nach Barichara gleichwohl eindeutig gelohnt. Ihr Besuch hat uns das Herz gewärmt. Wir können und wollen allen Lesern diesen Ort nochmal sehr nahelegen. Kolumbienreisen ohne den Besuch dieses kolonialen Traums sind nur die Hälfte wert...

 

Als wir von einer Einheimischen erfahren, dass die gesamte Region von deutschen Einwanderern stark geprägt wurde, fragen wir uns, ob wir den Ort wohl deshalb so mögen... Ist er einfach nur besonders deutsch? Wir finden ihn aber überhaupt nicht deutsch - was auch immer das überhaupt sein soll... Als wir nun noch hören, dass in Socorro - ganz in der Nähe und auf dem Weg nach Villa de Leyva - sogar die "deutschesten Menschen" des Landes leben, "euch quasi aus dem Gesicht geschnitten", da werden wir nun doch neugierig und wollen uns das näher betrachten...

 

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Ciao Barichara! Wir kommen zurück! Barichara, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Unser neues B&B Guesthouse, Barichara, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Auch schön, oder? Barichara, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Socorro, Oiba und das Kleinod Guadalupe

Wir entscheiden uns dafür in den unansehnlichsten der drei Orte aufzubrechen. Die Wahl auf den Durchreiseort Oiba - im Grunde ein schrecklich lauter, weil verkehrsmäßig von schweren LKW und Bussen frequentierter Ort - hat strategische Gründe, denn er liegt in der Mitte von Socorro und Guadalupe, denen eigentlich unsere Aufmerksamkeit gilt. In Oiba beziehen wir ein schönes Hotel, noch außerhalb der Stadt, hier finden wir alle Annehmlichkeiten, die wir die kommenden Tage brauchen und machen uns sogleich nach Socorro auf, um der historisch bedeutenden Kolonialstadt einen Besuch abzustatten. In kleinen Collectivos, die uns an thailändische Songtaews erinnern und auf deren rückseitiger Fläche man auf schmalen Bänken sitzt - kommen wir direkt in das Zentrum der angenehmen 30.000 Einwohnerstadt aus dem 17. Jahrhundert. Angenehm warm - Socorro liegt auf gut 1.300 m Höhe in fantastischer Berglandschaft - werden wir empfangen. Die Stadt ist großzügig angelegt und nur wenige Menschen verlieren sich jetzt, zur Siestazeit, in der Innenstadt. Gleich zu Beginn marschieren wir in das Wahrzeichen der Stadt, die große und imposante Catedral Nuestra Senora del Socorro, die von nun an überall sichtbar zu bleiben scheint. Von hier aus laufen wir das Zentrum ab, das nicht mehr vollständig in seinem kolonialen Baustil enthalten ist, das aber immer wieder interessante Sehenswürdigkeiten und insgesamt einen sehr beschaulichen Charakter hat.

 

Socorro war eine der bedeutendsten Städte des 18. Jahrhunderts und das Zentrum von kunsthandwerklicher Textilindustrie aus Baumwolle und Naturfasern sowie von Tabakanbau. 1781 war die Stadt der Mittelpunkt des Comuneros-Aufstand  im damaligen Neugranada, angeführt von der berühmten Manuela Beltrán. Es ging im Wesentlichen um die Aufrechterhaltung von politischer und wirtschaftlicher Autonomie der spanischen Kolonien, die u.a. mit neuen Steuergesetzen unterminiert werden sollte...  Auch während des späteren Unabhängigkeitskampfes spielte die Stadt eine wichtige Rolle. Heute ist sie gemeinsam mit San Gil Sitz eines Bistums. Überall in der Stadt scheint diese Geschichte durch... Architektonisch besonders beeindruckend ist der historische Bau der ersten Zollstation Kolumbiens, das noch heute in der Mitte der Stadt seinen angestammten Platz hat. Wir schlendern durch die Fußgängerzone - doch, die gibt es hier! -, essen gut und schießen ein paar Fotos von der Stadt, die einen Tagesausflug wert ist. Wer auf Abenteuertourismus in den reißenden Flüssen oder den umliegenden Bergen aus ist, der kann hier - neben San Gil Hochburg für Abenteuertourismus - sicher auch ein paar Tage verweilen...

 

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Das alte Zollhaus - erstes Zollhaus in Kolumbien, Socorro, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Die Kathedrale in Socorro von hinten, Socorro, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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In der Altstadt, Socorro, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Übrigens: Kein Mensch hier sah uns wirklich ähnlich und "deutsch" - ich weiß immer noch nicht, was das eigentlich sein soll - fand ich das jetzt genauso viel oder wenig wie anderswo auch...

 

Von Oiba aus brechen wir am kommenden Tag Richtung Guadalupe auf - wie wir heute wissen, eine der besuchenswertesten Städte in der südlichen Region Santanders. Doch zuvor interessiert und eine kuriose Landschaftserscheinung am Rande der Stadt. Von einer Travelerin aus der Schweiz noch in der Karibik empfohlen, haben wir den Geheimtipp Las Gachas im Kopf und wollen dieses skurrile Wasserspektakel besuchen. Schon auf dem Weg nach Guadalupe, etwa zweidrittel des Wegs sind bereits zurückgelegt, lassen wir uns an einer kleinen Ansammlung von Häuschen absetzen und marschieren gut 30 - 45 Minuten in die Umgebung hinein, die hier landwirtschaftlich genutzt wird und gleichwohl fantastisch ist. Auf grünen Wiesen, durchsetzt mit der typischen Flora der Region, es geht teils bergig auf und ab. Auf beeindruckende Berge blickend, laufen wir an Kuhherden vorbei zum Ort unseres Interesses. Als wir angelangt sind, blicken wir auf ein rost-rotes Bächlein, das sich insgesamt nur wenige cm tief über seinem granitenen Flussbett dahin schlengelt. Es ist eingerahmt von sattem Grün, gluckst und gurgelt ununterbrochen vor sich hin und beeindruckt durch seine vielzähligen kuriosen Löcher im Flussbett...

 

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Las Gachas - das rote Flüsschen mit den Löchern im Fels... Guadalupe, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Wenn hier richtig Wasser fliesst, läuft es auch hier voll... Guadalupe, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Manche Löcher sind tief genug, um darin komplett zu verschwinden... Guadalupe, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Das Flussbett - hier komplett aus Stein und Fels - ist über und über von rundförmigen Löchern durchzogen, die an Jacuzzis und kleine Pools erinnern - mal nur wenige cm tief und im Durchmesser nicht mehr als wenige cm breit, mal aber auch mehrere Meter tief, unterirdisch mit anderen Löchern verbunden und breiter als ein Gulli... Wir sind vorgewarnt und passen beim Ablaufen des Baches gehörig auf, nicht ins falsche Loch zu fallen... In Badeklamotten, aber mit Socken ausstaffiert - sieht komisch aus, muss aufgrund der Rutschgefahr aber sein - genießen wir das Nass in der heißen Sonne, kühlen uns in den kleinen Kuhlen immer wieder ab und erkunden das rote Wasser für gut zwei Stunden durch Ablaufen des Flussbetts. Seine rote Wasserfärbung - so einige Einheimische - erhalte Las Gachas durch eine natürliche Algenform im Gewässer, die tatsächlich hier und da sichtbar ist... Das rot-braune Gewässer ist jedenfalls eine optische Schönheit...

 

Ein wirklich wunderbares Badevergnügen inmitten der Landschaft - wir sind völlig allein an dem Gewässer - und sehenswert. Selbst wenn man hier nicht baden will, weil einem die tiefen Löcher Angst machen, sollte ein schöner Spaziergang von Guadalupe aus - es gibt hier von der Stadt aus auch einen schönen direkten Wanderweg zu den Las Gachas - obligatorisch sein... Schon optisch ist diese Naturerscheinung wirklich attraktiv und fotogen und die Umgebung lohnt sich eh.

 

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Vermutlich haben Gasblasen die Löcher im heißen vulkanischen Gestein erzeugt, Guadalupe, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Faszinierende Schluchtenlandschaft in Klein... Guadalupe, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Abkühlung in einer Badewannenkuhle - In die Löcher kriegt mich keiner rein... Guadalupe, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Wir machen uns irgendwann in Richtung Guadalupe auf, wandern eine Stunde in der Natur zu dem kleinen Städchen, das sich als ein wundervolles, ruhiges und verträumtes Örtchen mit Kolonialcharakter entpuppt. Weiß getünchte Häuser mit dunkelgrün abgesetzten Basen, Fenstern und Türen, eine schöne alte Kirche an der Hauptplaza und insgesamt kuschelig klein. Was für ein schöner Ort! Um es deutlich zu sagen: Passieren tut hier nicht viel, es verlieren sich auf der attraktiven, mit irre hohen Palmen umstandenen Plaza nur wenige Menschen. Es gibt eine kleine aber feine Einkaufsstraße, eine christliche Schule und Ausbildungsstätte. Und die Umgebung ist spektakulär. Fantastische Berge umrahmen die Stadt, sie selbst ist atemberaubend gelegen und hat alles, was sich ein Kolumbienurlauber von einem Kleinod wie diesem wünscht...

 

Neben Las Gachas und weiteren Flüssen ganz in der Nähe, gibt es in der Bergwelt tolle Wasserfälle, Höhlen und viel Potenzial zum Wandern, Biken und weiteren Aktivsportarten. Hätten wir Guadalupe doch nur früher entdeckt... So bleiben wir nur gut eine Stunde, weil der letzte Bus fährt, wissen, dass wir irgendwann nochmal wiederkommen werden und machen uns auf den etwa eineinhalb Stunden Rückweg nach Oiba - durch herrliche Bergwelt und Schluchten. Abends noch ein Grillteller in unserem freundlichen Hotel - ein perfekter Tag geht zu ende...

 

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Was für eine Lage - schon die Silhouette begeistert... Guadalupe, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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In meistenteils einheitlichem Look: Guadalupe, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Tote Hose im Zentrum - und das ist auch gut so! Guadalupe, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)


Empfehlungen

 

Unterkunft

 

Girón

  • Hotel Las Nieves, Calle 30 Nr. 25 - 71, Tel. +57 (7) 6468968 war uns ein guter Gastgeber, auch wenn hier alles eher gut bürgerlich angehaucht ist... Das Restaurant birgt einige Schätze, wie beispielsweise die wunderbaren Empanadas oder gute Suppen. Es liegt zentral und direkt am Parque Principal.
  • Doppelt so teuer, aber in der Qualität auch gleichwohl höher - insbesondere das sehr gute Restaurant (italienische Gerichte) - können wir auch das Chill Out Hotel Boutique, Carrera 25 Nr. 32-06, Tel. +57 (7) 6461119 empfehlen, das bei unseren Restaurantbesuchen einen sehr guten Eindruck auf uns gemacht hat. Insbesondere die kommunikative und freundliche Gastgeberin ist eine Quelle für Informationen zu Santander und Girón.

 

Barichara

Bevor wir eine Empfehlung aussprechen, müssen wir zunächst schweren Herzens verkünden, dass unsere frühere Empfehlung - das Color de Hormiga Hostel - dicht gemacht wurde: Die Stadt hat den Betrieb in dem kommunalen Hostel eingestellt.

 

Wir haben aber sehr guten Ersatz gefunden und uns auch hier sehr wohl gefühlt:

  • B&B Casa Raisol, Calle 5 Nr. 3 - 27, Tel. +57 316 7895068 - ein wirklich nettes altes Dorfhäuschen mit gerade einmal 5 Zimmern, einem kleinen aber offenen und netten Innenhof-Gartenbereich, eine chillige Gemeinschaftsecke und ein sehr sehr freundlicher Gastgeber... Die Zimmer sind nett und gemütlich, es gibt Duschen mit heißem Wasser und das Frühstück ist klasse.

Oiba

Grundsätzlich empfehlen wir für längere Aufenthalte - also mehr als einen Durchreisebesuch - direkt eine Bleibe in dem hübschen Guadalupe zu suchen. Wer in dem nicht besonders attraktiven Oiba verweilen möchte, dem kann das folgende Haus nahe gelegt werden:

  • Hotel Villa Blanca (auch Restaurant), gut 300 m außerhalb an der  Ausfahrtstrasse Richtung Socorro, Tel. +57 3162129622 - 3203330433 - Das Haus ist großzügig, modern und wirklich sehr gut, seine gesamte Betreiberfamilie ist großartig, freundlich und hilfsbereit - einziger Mangel: Es liegt halt genau an der vielbefahrenen Ausfahrtstrasse... Ohrenstöpsel sind obligatorisch!

 

Speisen

 

Girón

In Girón können wir beide Restaurants der obigen Hotels sehr empfehlen.

 

Barichara

Zu unseren bisherigen Empfehlungen kommen weitere hinzu:

  • ATTA Comedor, Calle 6 Nr. 10 - 46, Tel. +57 317 4414063, hat eine eher kleine und überschaubare Karte, deren Angebote leider auch nicht selten nicht vorrätig sind... Aber was man bekommt ist meist sehr kreativ und außergewöhnlich in Geschmack und Optik... Wenn man die Grillplatte gewählt hat (unterster Menü-Posten), hat man gewonnen...
  • Terranato Restaurante, Calle 6 Nr. 7 - 71, Tel. +57 313 4377123 hat uns ausgesprochen gefallen, in Service und Speisen: Vor allem das Spinat-Käse-Crepewar eine Wonne...

Am Ende geht aber nichts über das Shanti!

 

Socorro

In Socorro haben wir ein sehr sehr leckeres Almuerzo (Tagesmenü) gehabt, mit allem drum und dran und von hoher Qualität:

  • Restaurante La Parockia, Carrera 15 Nr. 10 - 58, Tel. +57 318 3437219.

Allgemeines

  • Natürlich muss man Barichara besuchen - da kann es keine andere Empfehlung geben!
  • Auch Girón ist sehenswert, ein, zwei Tage reichen aber aus. Hier sind vor allem der Maracuja-Mix oder die exzellenten Eisleckereien nicht zu versäumen...
  • Darüber hinaus möchten wir das wirklich sehr sehr nette Guadalupe sowie sein traumhaftes Umland klaren Gewissens für ein paar ruhige Tage abseits der Touristenwege nahe legen... Es gibt ein ordentliches touristisches Angebot und eine Agentur vor Ort, die das auch veranstaltet. Und der Ort ist wirklich hübsch - genau richtig um ein paar Tage abseits der Welt auszuspannen...
    • So kommt Ihr hin und weg:
Stand: 20.04.2018
Stand: 20.04.2018
  • Las Gachas sind sicher kein touristisches Must-see! Gleichwohl aber ein gutes Argument für Guadalupe und einen kurzen Abstecher wert... Man kann das wirklich sehr schön erwandern und das Badevergnügen ist echt O.K. Die Landschaft ist toll! Wer in Guadalupe ist, der darf das natürlich nicht versäumen...
  • Von Oiba aus nimmt man einfach ein Collectivo und lässt sich auf dem Weg nach Guadalupe nach etwa Zweidrittel der Strecke absetzen - die Leute dort helfen einem gern weiter und weisen den Weg...
  • ...der an einigen Häusern und touristischen Einrichtungen vorbeiführt (hier liegt auch ein klasse Hotel: Las Terrazas) und dann nach 10 Minuten (hier steht ein Schild) rechts in die Landschaft führt...
  • Man zahlt später 1000 COP Eintritt bei den Landbesitzern und ist nach weiteren gut 15 Minuten dort.
  • Nach Guadalupe führt von Las Gachas aus - in die andere Richtung - ein zweiter Weg direkt zur Stadt, den man eigentlich nicht verfehlen kann. Man benötigt sicher etwa 60 Minuten.
  • Wir empfehlen für Las Gachas wegen der Rutschgefahr Socken... Also ruhig ein zweites Paar mitnehmen und trotzdem aufpassen...
  • Socorro ist ein hübsches und sehr entspannt wirkendes Städtchen und hat einiges an historischer Architektur sowie eine wunderschöne Kirche zu bieten. Die Athmosphäre ist nett und man kann scheinbar ganz gut einkaufen und flanieren. Leider ist das historische Gebäudeensemble in der Altstadt nicht mehr vollständig. Es fehle uns auch ein wenig an Sitzgelegenheiten, Cafés und Verweilmöglichkeiten... Wenn ich mich aus der diesmaligen Auswahl an Städten für einen Streichkandidaten entscheiden müsste, würde ich Socorro zuerst streichen... Oder ihr macht es wie wir und besucht einfach alle!

Ausblick

 

Spuren | WECHSLER verbringen die letzte Woche in Kolumbien, bevor es vorläufig zurück nach Deutschland geht. Sie besuchen erneut das koloniale Villa de Leyva, genießen die atemberaubende Kleinstadt vor dem weitgehend schwarzen Iguaque-Höhenzug, speisen in ihren Lieblingslokalen und gehen auf die Suche nach Rezeptideen für die typische comida rapida Kolumbiens, die hier allerdings exzellent veredelt zu erhalten ist. 

 

Auf dem Weg nach Villa de Leyva fahren sie durch "Bocadillo-Land". Die wunderbar schmackhafte Leckerei aus Guave  und Panela (nicht raffinierter Zuckerrohrsaft und daher gesünder als raffinierter Zucker) wird in Barbosa, Santander und seinem Umland hergestellt. Die traditionelle Süßigkeit ist die unumstrittene Nr. 1 in Kolumbien und es ist kein Geheimnis, dass unsere Helden hier ordentlich zuschlagen...

 

Abschließend geht es erneut nach Bogotá, wo es die Spuren | WECHSLER urban, kulturell und im studentisch-quirligen Candelaria zünftig ausklingen lassen... Sie werden Kolumbien, sie werden Südamerika ein paar gewaltige Tränen nachweinen. 

 

Folgt uns IN DIE SPUR!

 

+++ Spuren | WECHSLER und der Reiseblog IN DER SPUR werden auch während des kurzen Deutschland-Intermezzos in dieser Spur bleiben +++

 

Das fabelhafte Villa de Leyva, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
Das fabelhafte Villa de Leyva, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

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