Beitrag Nr. 10
Moin Moin und schöne Grüße aus Sorata (2.700 m) und der Cordillera Real, im nördlichen Bolivien.
Ich schreibe unseren heutigen Jubiläums-Blog – wir sind heute exakt 3 Monate in Südamerika und arbeiten am zehnten Beitrag – auf dem herrlichen Balkon unseres wunderbar
ruhigen und erholsamen Hostels. Mein Blick geht auf die gegenüberliegenden, steilen sowie saftig-grünen Berge, unter uns rauscht ein Fluss dem Tal entgegen. Ein laues Lüftchen geht über unseren
Balkon hinweg, noch ist es im Schatten einigermaßen angenehm, nachmittags hält man es in der Sonne kaum mehr aus – dann ziehen wir in die schattige Sitzecke vor dem Haus um. Eine Gruppe von grün
schillernden, lautstark kreischenden Papageien fliegt in großem Tempo durch das Tal, oben im Berg zu unserer Rechten verursachen Rodungsfeuer große Qualmfontänen… In dieser Atmosphäre zu
arbeiten, ist ein Traum. Genau das also, was wir uns erhofft hatten, als wir in La Paz aufgebrochen sind, um die Landschaft der Cordillera Real aus der Nähe zu betrachten, ein
wenig in der Bergwelt zu wandern und ansonsten die Seele in der warmen Luft baumeln zu lassen. Sorata – ganz sicher einer der schönsten Flecken in Bolivien…
Bevor wir uns dieser Region im nächsten Blog weiter zuwenden, richten wir unser heutiges Interesse aber auf das ebenfalls schöne Cochabamba, den faszinierenden Toro Toro Nationalpark und das jederzeit spannende La Paz. Darüber hinaus können wir mit einer Premiere aufwarten, die uns nicht nur sehr glücklich macht, sondern auch noch wahnsinnig stolz: Wir veröffentlichen unseren ersten externen Reisebericht - von unserer 10-jährigen Nichte Hannah Beste!
Wenn das nicht reicht, wissen wir auch nicht! Folgt uns IN DIE SPUR!
Cochabamba – die Unterschätzte!
Eigentlich stand Cochabamba gar nicht auf unserer Agenda. Wir können gar nicht genau sagen warum eigentlich nicht. Sie war einfach im Kontext der „besuchenswerten“ Städte Boliviens nicht erwähnt worden, schien uns als viertgrößte Stadt Boliviens womöglich zu groß und busy zu sein und wurde auch von vielen Bolivianern eher geringschätzig bewertet. Warum also dahinfahren?
Heute – nach gut einer Woche in Cochabamba – können wir sagen, dass man die Stadt auf jeden Fall besucht haben sollte. Sie ist – trotz ihrer Größe – viel schöner und freundlicher als wir gedacht haben. Zumindestens hat sie die schönste Plaza aller bolivianischen Städte, die wir gesehen haben und ist – gerade nach den kälteren Hochlandstädten – angenehm warm und sonnig. Fühlt sich gerade wie Sommer an! Cochabamba – selbst auf 2.600 m gelegen – ist eingerahmt von visuell beeindruckenden, steil aufragenden Bergen des Hochlands, eine riesige Christostatue schaut von einer Anhöhe auf sie herab. Im weit ausgedehnten, für eine Großstadt sehr angenehmen Stadtzentrum, macht es Spaß, durch die Straßen zu ziehen: Sie ist wenig touristisch, dafür grün und funktional und hat von Antiquitätenläden bis zu gut ausgestatten Buchläden, von Restaurants, Cafés bis zu Bars und Pubs alles, was eine Großstadt zu bieten haben sollte. Im Vergleich zum ungleich attraktiveren, besinnlicheren und touristischeren Sucre hat man hier das Gefühl von urbaner Normalität. Auch mal wieder ganz schön auf der von Höhepunkten reichen Bolivienreise…
Gleich drei bedeutende Nationalparks – Schutzgebiete mit außergewöhnlicher Flora und Fauna – umgeben die Stadt, zudem hält das Umland interessante Dörfer und Sehenswürdigkeiten bereit. Wenn all das noch nicht reicht: Wir können ein sehr gutes Hostel empfehlen, welches neben perfekten Matratzen/Betten (die besten Boliviens...?) eine gut ausgestattete Bar, mehrere Innenhöfe und Gärten sowie Hängematten – endlich eine perfekte Atmosphäre zum relaxen und chillen – zu bieten hat. Auf diesem Niveau und zu derart angemessenem Preis hatten wir das in den vergangenen drei Monaten eigentlich noch nirgendwo sonst. So kommt es, dass wir hier gern eine Woche verbracht haben.
Kurz: Cochabamba hat uns ziemlich überrascht, auch wenn wir ihr Angebot gar nicht vollständig ausgekostet haben… Abgehalten hat uns der wundervolle Garten des Hostels, ein ausgedehnter Ausflug in einen der drei Nationalparks – der Toro Toro Nationalpark – und die notwendige Visumsverlängerung, die uns nach La Paz zurückgezwungen hat… Unsere Empfehlung: Cochabamba und sein Umland durchaus (länger) einplanen!
Beeindruckende Cañons, Dinosaurierspuren und ein Weltnaturerbe in spe – Der Toro Toro Nationalpark
Wäre nicht die Verheißung Toro Toro Nationalpark gewesen – wir wären wohl gar nicht in Cochabamba gelandet… Wir haben allerdings irgendwo Bilder von dem kleinsten der bolivianischen Parks gesehen, andere Reisende haben uns von Toro Toro vorgeschwärmt, wir sind über ihn hinweggeflogen… Die imposanten Cañons, seine faszinierenden Bergformationen und geologischen Besonderheiten, die aus dem Flugzeug in beeindruckender Weise zu sehen sind, haben uns veranlasst, für ein, zwei Nächte herzufahren… Am Ende waren wir auch hier deutlich länger als geplant! Und zwar mit Recht!
Gesagt getan, mit dem wie immer vollbesetzten Colectivo geht es frühmorgens von Cochabamba aus los, ein anstrengender 5-Stunden-Ritt über meistenteils grobes Kopfsteinpflaster durch faszinierende Landschaften. Schon als wir in den kleinen, von Bergen umrahmten Ort einfahren – die meisten nennen ihn nur Toro Toro –, vorbei an diesen unglaublichen, violett leuchtenden Bäumen, an den noch dörflichen Straßen mit ihren fast provisorischen Geschäftchen und Restaurants vorbei, wissen wir: Hier werden wir uns wohlfühlen… Obwohl Toro Toro von Touristen bereits gut frequentiert wird, steckt der Ort erst in den Kinderschuhen seiner Entwicklung, befindet er sich mitten im Aufbruch: Die Infrastruktur ist eine Mischung aus uralten, teils verfallenden Adobehäusern und neuen, noch unfertigen Gebäuden sowie wundervollen Villen. Das Wegesystem besteht aus groben Kopfsteinpflasterstraßen und staubigen Wegen, es geht rauf und runter und ist für Fußgänger ganz schön anstrengend. Kleine Restaurants und Cafés befinden sich mitten im Übungsmodus, die Dienstleister der Stadt lernen gerade, was der Tourist begehrt; der Tourist lernt, was er hier zu begehren hat. Die Atmosphäre ist dabei freundlich und nett: Einheimische und Touristen haben noch Gefallen aneinander, man grüßt sich freundlich auf offener Straße und interessiert sich füreinander… „Alemania? Was gibt es denn da?“
Im Mittelpunkt des Interesses aller: Das Angebot, das die Natur hier bereithält.
Am nächsten Tag brechen wir gemeinsam mit unserem Guide Eduardo und einem englischen Pärchen zu einer Cañontour auf. Briten? Die haben wir hier bisher eher selten gesehen… Endlich mal wieder englisch sprechen… Und: Was sollte das eigentlich mit dem Brexit…?
Zunächst zeigt uns Eduardo - es ist heute etwas diesig und die Sonne zeigt sich zunächst nur indirekt - in einem verschlossenen und eingezäunten, dazu ziemlich schief in der Landschaft liegenden Areal aus geschichteten Steinformationen unfassbar gut erhaltene Dinosaurierspuren. Seine Ausführungen sind eine kurzweilige Einführung in ein paläolontologisches Überblickswissen zu den hier in der Region gefundenen bedeutenden Dinosaurierfunden von Skeletten, Fossilien bis hin zu den hier gezeigten imposanten Spuren – eine gute Ergänzung zu allem, was wir schon in Sucre dazu gehört haben... Da der Boden hier unzählige, einfach übereinanderliegende urzeitliche Erdschichten aufweist, können Forscher hier zahlreiche Dinosaurierarten – aber auch urzeitliche Schildkröten, Krokodile oder maritime Lebewesen etc. – unterschiedlichster Zeitalter nachweisen – je nachdem, welche Schicht man sich eben gerade vornimmt... Unter fast jeder Steinplatte kann man eine neue Art, kann man womöglich eine Sensation entdecken… Das Areal ist derart riesig, dass es ein Paradies für Paläontologen sein muss. „Aber die Erhaltung der Spuren ist schwierig,“ so Eduardo, „da der Grund durch Erosion schnell abgetragen wird. Wie will man das schützen, wenn hier in der Regenzeit das Wasser nur so den Hang herunterschießt?“
‚Stimmt‘, denke ich, ‚aber die Chinesen bauen über ihren Terrakottaarmeen schließlich auch riesige Hallen, um sie vor den Witterungseinflüssen zu schützen – das müsste hier doch auch zu machen sein…‘
Entlang eines aufgrund seiner geologischen Beschaffenheit faszinierenden Flussbetts aus Stein wandern wir nun dem Toro Toro-Cañon entgegen, vorbei an Naturbrücken aus Stein, Formationen wie dem Amphietheater und blühenden Bäumen in rot, gelb oder violett. Dann richtet sich der Blick in den beeindruckenden Cañon, der hier nur einer von vielen seiner Art ist: ‚Wow!‘
Man benötigt einen Moment um diesen Blick zu verdauen… Mehrere hundert Meter fällt die Schlucht, fallen die beiden senkrechten Wände des Cañons in die Tiefe hinab. Unten – sofern man sich hinunterzuschauen traut – ein kaum sichtbarer Streifen Fluss inmitten üppigen Grüns. Ein imposantes Szenario. Granaten-Ausblick! Hammer! Ein ergreifendes Gefühl beschleicht uns, angesichts des vor uns sich auftuenden Abgrunds – und wenn man Höhenangst hat – und die habe ich nun mal: Ein Gefühl der Ohnmacht! Der Boden unter meinen Füßen schwankt…
Wir tasten uns auf die Ausblicks-Plattform vor und können das Schauspiel nach anfänglicher Schockstarre sogar genießen, auch wenn wir uns sorgenvoll fragen: ‚Wie zum Teufel und wo, sollen wir bei diesen steilen Wänden eigentlich herunter wandern…? Vielleicht bleibe ich doch lieber hier oben…?‘ Große Greifvögel graten derweil in unseren Blick. Sie drehen wunderbar anzuschauende ‚vogelfreie Runden‘ über dem Abgrund. Sie treiben meist einfach dahin, schlagen dabei kaum mit den Flügeln. Nach gut einer Stunde des faszinierenden Cañon-Schauspiels wissen wir: Schon dieser Anblick hat den Umweg nach Toro Toro gelohnt. Doch nun mahnt Eduardo zum Aufbruch: „Vamos! Ab in den Cañon!“ ‚Au weia!‘
Wir laufen mit etwas (Sicherheits-)Abstand an der oberen Kante des Cañons entlang – es tun sich immer neue wunderbare Perspektiven auf – bevor wir in die Wand dieser Schlucht, die hier zunächst nicht ganz so steil ist, hineinsteigen. ‚Doch, das wird wohl gehen!‘ schätze ich die Lage ab. Auf gut gepflegten Treppenstufen geht es erst in Serpentinen, dann aber doch recht steil an der Wand entlang in die Schlucht hinein. Unser Ziel ist das Flussbett selbst, mehrere hundert Meter unter uns. Ein Blick nach unten rechts verrät nichts Überraschendes – und macht den Trip doch nicht weniger besorgniserregend: Mein Blick fällt tief hinab – sehr tief! ‚Besser nicht direkt nach unten schauen…‘, zwinge ich mich immer wieder. Ich fixiere die Treppenstufen vor mir. Ein Stolperer zur falschen Zeit könnte der letzte sein! Immer wieder sucht mein Blick Magdalena. Sie geht mit etwas Abstand und sehr souverän vor mir her. Sie an der Kante der Treppe zu sehen, ist für mich gleichwohl fast unerträglich. Ich will ihr etwas zurufen … als sich ein kleines Steinchen vor mir löst und den Hang zu meiner Rechten hinabrollt… Mein Blick folgt seinem rollenden Schwung hinab, wie er nun von einem größeren Stein abprallt und in noch größerem Bogen dem sicheren Steintod entgegenfliegt… Mir wird plötzlich ganz anders, ein Schwindel ergreift mich, ich konzentriere mich angestrengt auf den aufrechten Stand, strenge mich wahnsinnig an, mich auf die Stufen vor mir zu konzentrieren. Nach kurzer Zeit: Weiter geht’s… Ein wackeliger Schritt nach dem anderen…
Je tiefer es geht, desto grüner und feuchter wird es. Unten angekommen wandern wir in dem von großen Felsen und ganzen Erdrutschen verschütteten Flussbett. Das gemahnt: Auch diese Gefahr ist hier natürlich virulent – jederzeit könnte sich von oben etwas lösen… Überall haben sich kleine Lagunen und Wasserstellen gebildet, hier und da fließt ein Rinnsal. Wir klettern über Steine und Bäche, winden uns unter und zwischen den Steingiganten hindurch und fühlen uns ganz klein in diesem Cañon. Immer wieder vernehmen wir das in der Schlucht verstärkte Kreischen von Papageien. Jetzt sehen wir die Vögel auch im Cañon fliegen – grün wie Gras, etwas Rot und immer zu zweit: Diese Papageien sind monogam und bleiben allein, wenn einer von ihnen verstirbt…
Der Blick geht derweil immer wieder nach oben, wir sind total beeindruckt von der Wucht der Wände. Die Kamera steht kaum noch still, als wir einen Wasserfall erreichen, der hier Moose und reichlich Pflanzen bewässert und in unzähligen kleinen Rinnsalen seinen Weg ins Flussbett findet. „Wer möchte kann jetzt gern baden“, sagt Eduardo, der sich für eine kleine Mittagspause unter einen Felsvorsprung zurückzieht… Sehen wirklich einladend aus, die von Felsen aufgestauten kleinen Lagunen, die jetzt von einfallenden Sonnenstrahlen klar und grün leuchten… Aber nach Baden ist uns gerade nicht. Wir sitzen einfach da und genießen den Blick.
Nach einer guten Stunde machen wir uns auf den Rückweg, jetzt heißt es arbeiten und den Körper die steile Wand herauf schleppen. Gut, dass der Blick ständig nach oben geht… Wir machen zahlreiche Pausen und pusten ordentlich. Trotzdem sind wir gut dabei, ein klasse Gefühl, die deutlich jüngeren Briten klar hinter uns gelassen zu haben… Politisches Omen?
Oben angekommen weiß ich (Jörg), dass diese Wanderung in Sachen Höhenangst eine meiner aufregendsten Touren gewesen sein wird, die ich je gemacht habe. Aber: Ich habe sie gemacht! Und sie war wunderbar! Nach einer weiteren Stunde Fußmarsch sind wir zurück im Dorf. Eine klasse Tour! Wundervolles Toro Toro.
Zurück im Hostel – wir haben uns vom ersten Tag an in das großartige Haus, seine ggw. Betreiber und deren hervorragenden Service verliebt – treffen wir eine große Versammlung internationaler Experten an – Geologen, Paläontologen, Projektmanager etc. –, die im großen Saal unseres Hauses tagen. Es geht um mehrere Projekte im Toro Toro-Nationalpark, mit dem Ziel, den Tourismus in der Region – anders als offenbar an anderen Orten Boliviens – nachhaltig und wertschöpfend zu organisieren. Unser ggw. Teilzeit-Hostelbetreiber – eigentlich Projektmanager und international als Berater in dieser Gruppe tätig – berichtet uns, dass er im Rahmen eines dieser Projekte in der kommenden Woche (!) den – möglicherweise ersten und einzigen – Weltnaturerbestatus für das besondere und beeindruckende Repertoire urzeitlicher Spuren, für die paläontologischen Schätze der Region insgesamt, beantragen wird. ‚Gut so‘, denke ich, ‚dann bekommt das imposante Areal von Dinosaurierspuren am Ende, wie die Terrakottakrieger in China, doch noch sein Dach über dem Kopf‘… Wir drücken die Daumen!
Zurück in La Paz – Alltägliches und das Leiden des Organisationsberaters im bolivianischen Amt
Nach ein paar weiteren Tagen in Cochabamba – wir lassen uns durch die Straßen treiben, waschen unsere Wäsche und trinken ein paar Bierchen im warmen Garten unseres Hostels – fliegen wir zurück nach La Paz – eine Stadt, die uns ebenfalls sehr beeindruckt hat und die beim Überflug erneut das Herz höher schlagen lässt… Schon großartig, wie die Stadt in den Bergen liegt.
Es ist Zeit für einige ganz banale Dinge: Wir schlendern durch die fantastischen, belebten und unendlich spannenden Marktstraßen der Stadt und erledigen ein paar Angelegenheiten – ich brauche einen neuen Gürtel, meine Jeans muss am Hintern mal verstärkt und Magdas Umhängetasche muss repariert werden. Zu Spottpreisen erledigen wir alles zu unserer vollsten Zufriedenheit, telefonieren mal wieder mit unseren Liebsten und essen in unserer Lieblingspizzeria in Bolivien eine große Familienpizza… Ja, auch Pizza muss ab und an sein…
Wir erkunden uns über die Umstände unserer kommenden Ziele – wir schwanken angesichts der schon beschriebenen Höhenangst etwas, ob die berühmte ‚Todesstraße‘ Richtung Coroico mit dem Mountainbike das Richtige für mich ist und wollen ein paar Tage in die Cordillera Real, um mal wieder ganz hoch hinaus zu trekken… Nachmittags haben wir einen Termin beim Immigrationsamt: Unser Visum läuft heute (!) ab und muss verlängert werden…
Das Amt liegt direkt in der City, für uns zentral und gut zu Fuß zu erreichen. Für mich (Jörg) als ehemaligem Organisationsberater natürlich eine spannende Angelegenheit… Am Empfang, der zentralen Information, werden wir nach unserem Anliegen befragt und erhalten je eine Nummer sowie den Hinweis, dass für uns der Schalter Nr. 11 zuständig ist. „Bitte achten Sie auf den Bildschirm, Sie werden digital aufgerufen“. So weit so gut: Immerhin eine systematische Zugangssteuerung... Wir gesellen uns zu den übrigen Wartenden und setzen uns in den Wartebereich. Auf dem Bildschirm werden permanent vier Nummern gleichzeitig angezeigt und ausgetauscht: Zuerst liest man die Schalternummer – wir warten auf die 11 – sowie die zugeordnete persönliche Nummer: Es sind noch 15 Nummern vor uns dran... ‚Ach du meine Güte!‘, denke ich… Mir fällt sofort auf, dass einige Schalter ständig aufgerufen und entsprechend frequentiert sind… Man könnte meinen, dass hier die schnellen Anliegen abgearbeitet werden, was sich aber als Trugschluss herausstellt. Andere Schalter – hinter jedem sitzt Personal und wartet auf Kundschaft – werden während unserer einstündigen (!) Wartezeit überhaupt nicht oder gerade mal selten frequentiert… ‚Hmmm!‘, denke ich, da sitzt viel Arbeitskraft umsonst herum…
Bei uns an der 11 geht es zunächst schneller als gedacht, weil offenbar einige Kunden ihre Nummer haben verfallen lassen… ‚So soll das sein!‘, denke ich. Irgendwann sind gerade mal noch drei Nummern vor uns… Die erste Nummer/Person diskutiert am Schalter sein Anliegen mit dem Berater. Nach kurzer Diskussion scheint auch diese Sache zügig erledigt. Ich folge ihm mit meinem Blick hinaus und freue mich schon auf die neue Nummer an der Anzeigetafel… Es erscheint die 7 (die ist auch häufig aufgerufen), jetzt mal die 10… Es vergeht ordentlich Zeit: Unsere 11 kommt jedoch nicht! Ich schaue erneut zum Berater und denke ‚Na nu mach mal hinne, drück den Knopf!‘ – Aber es passiert fast 10 Minuten lang gar nichts, keine Bewegung an der 11! ‚Er quatscht mit ner Kollegin, na toll.‘ Gerade werde ich unruhig, da sehe ich den Typen von eben mit zahlreichen – offenbar gerade irgendwo außerhalb (!) kopierten – Dokumenten zurückkommen. Er geht direkt zu „unserem“ Schalter…
‚Der hat gewartet, bis die Type wiederkommt‘, denke ich fassungslos. ‚Nicht zu glauben!‘ Weitere 5 Minuten später ist er durch… Wieder gut 5 Minuten später – Dokumente müssen offenbar während der Beratungszeit geordnet und abgeheftet und das Gespräch mit der Kollegin muss fortgesetzt werden – leuchtet oben endlich die 11 auf. Vor uns sind jetzt noch 2 Kunden, die insgesamt etwa 15 Minuten Zeit in Anspruch nehmen. Irgendwann sind wir – es sind insgesamt 55 Minuten vergangen – an der Reihe: Unsere Nummer leuchtet auf! Nach kurzer Schilderung unseres Anliegens und der Vorlage der Reisepässe (vielleicht 30 Sekunden) erfolgt der freundliche und vielsagende Blick des Beraters: ‚Klare Sache, kein Problem!‘ „Nochmal 30 Tage?“ fragt er, wir bejahen. Er stempelt schmerzlos unsere Pässe, trägt die '30' ein und überreicht uns die Dokumente: „Buen viaje – Gute Reise!“
Spuren | WECHSLER-Fazit: Gut 60 Minuten warten für nicht mal 2 Minuten Beratung! In mir – einmal Organisationsberater immer Organisationsberater – brechen Welten zusammen. Als ich beim Hinausgehen noch aus den Augenwinkeln sehe, dass der Kollege am Empfang in aller Seelenruhe Sportnachrichten auf dem Bildschirm sichtet, werde ich leidenschaftlich und produktiv. 'Warum kann der Mitarbeiter am Empfang derart klare und offenbar schnell zu erledigende Aufgaben nicht sofort selbst erledigen?' Auf der Straße setze ich Magda weitere Lösungsoptionen einer verbesserten Organisation auseinander … und ernte ein trockenes: „Interessiert mich nicht! Lass uns was essen gehen!“ – ‚Gut!‘, denke ich: ‚Diese Leidenschaft muss nicht jeder teilen... Immerhin haben wir unser Visum…‘
Am Rande von La Paz – Das 'Kleine' Valle de la Luna
Schon während unseres ersten Aufenthalts in La Paz wollten wir eigentlich das am Rande der Stadt gelegene Valle de la Luna – im Vergleich mit dem ‚Großen Mondtal‘ in der Atacamawüste in Chile das ‚Kleine‘ genannt – besuchen. Es warten skurrile und bizarre Landschaftsformationen auf uns…
Mit einem Collectivo Richtung Mallasa – ein kleiner Ort nach dem Park – fahren wir gut 45 Minuten zum Eingang des Valle de la Luna. Heute war das etwas schwierig, denn mal wieder wird in La Paz protestiert: Die Hauptausfahrtstraßen der Stadt sind teilweise blockiert… Aber wir kommen mit unserem Fahrzeug einigermaßen aus der Stadt heraus und werden direkt vor der Tür des Parks abgesetzt – für gerade mal 2,60 Bolivianos pro Person. Dann geht es auf das Areal mit erosionsbedingt fantastischen und surreal wirkenden Sand-/Steinformationen, die wirklich sehenswert sind.
Auf einem in die unebene und zerklüftete Landschaft hineingebauten Parcours wandern wir zwischen, über und unterhalb der teils spitzen und säulenartigen, an Stalakmiten oder Orgelpfeifen erinnernde Landschaftsformationen vorbei. Es ist heute brütend heiß in dem Areal, eine schweißtreibende Angelegenheit… Teilweise öffnet sich der Boden zylinderförmig viele Meter tief in den Boden hinein, teils ragen spitze Pfeiler wie Obelisken in den Himmel. Auf zahlreichen Aussichtsplattformen kann man das Spektakel beschauen, kann man das ungewöhnliche, geschlossene Areal bestaunen. Nach gut einer Stunde sind wir den Park abgelaufen.
Wir verlassen den Ort, um zu erkennen, dass alle hier durchkommenden Collectivos Richtung La Paz Centro proppenvoll sind… Für uns jedenfalls kein Platz. Wir müssen also erst nach Mallasa – in die entgegengesetzte Richtung – fahren, um dort in ein entgegengesetzt fahrendes Colectivo umzusteigen – dafür jetzt mit freier Sitzplatzwahl… Na dann eben so!
Fazit: Das ‚Kleine‘ Valle de la Luna ist schon sehenswert. Ein bisschen sind wir aber auch enttäuscht. Wer einmal das ‚Große‘ Valle de la Luna, in der Atacamawüste, Chile, gesehen hat, für den wirkt der von urbaner Zivilisation umschlossene, fast schon domestizierte Park hier doch eher wie ein seichtes Touristenspektakel vor den Toren der Stadt. Vielleicht sind wir in den vergangenen Monaten aber auch schon zu sehr verwöhnt worden…
Was uns in Bolivien noch so aufgefallen ist…
Neben all den vielfach beschriebenen Höhepunkten in Bolivien sind uns banale, aber markante Dinge aufgefallen, die wir nicht unter den Tisch fallen lassen wollen… Die hier beschriebenen Eindrücke sind natürlich subjektive Wahrnehmungen und werden sich empirisch (möglicherweise) nicht bestätigen lassen…
- In Bolivien fahren keine deutschen Autos! Mit Ausnahme einiger ganz weniger Uralt-Käfer (...und er läuft immer noch!) und aus den 70er/80er Jahren stammende Mercedes-LKW sieht man hier einfach kein deutsches Auto auf der Straße! Es scheint so, als habe die deutsche Autoindustrie den bolivianischen Markt komplett vergessen oder verloren… Viele Japaner, viele Chinesen. Europäische Marken kommen – auch im Nutzfahrzeugbereich (Busse, LKW etc.) – aus Schweden oder Frankreich. Erst in La Paz haben wir vereinzelt mal einen VW, BMW oder Mercedes fahren sehen... Ausnahmen des Regierungssitzes des Landes!
- Bolivien ist ein extremes Importland! Uns fällt auf, dass es eigentlich kaum relevante bolivianische Produkte gibt – sieht man mal von natürlichen, landwirtschaftlich erzeugten Lebensmitteln und Bier (!) ab…! Was immer wir an Industrieprodukten sehen oder in der Hand halten, stammt nicht aus Bolivien, sondern aus dem Ausland! Noch nirgendwo ist uns das so extrem aufgefallen…
- Die in Deutschland kolportierten Sicherheitsprobleme in Bolivien (Auswärtiges Amt und andere...) sind offenbar ein Mythos! Das Land erscheint uns – natürlich bei Nutzung des gesunden Menschenverstands – als vollkommen unbedenklich und völlig sicher. Kaum haben wir uns in der Welt irgendwo anders sicherer gefühlt und sind im Gefühl völliger Unbedenklichkeit gereist! Im Gegenteil: Als wir diese Reise in Berlin angetreten sind, da mussten wir auf dem Weg zum Flughafen in der Tram erleben, dass man uns dreist unseren Rucksack entwenden wollte… (Nein, liebe AfD’ler: Es war kein Flüchtling, sondern ein Deutscher ohne Migrationshintergrund!)
- Bolivien ist wohl das einzige Land mit zwei Nationalflaggen… Mit der Wahl Evo Morales‘ zum Präsidenten wurde nicht nur das erste Mal ein indigener Bolivianer zum Staatsoberhaupt gewählt, sondern auch eine zweite (mosaikenhaft bunte) Nationalflagge eingeführt, die die Vielfalt der indianisch-stämmigen Völker Boliviens repräsentieren soll. Wo immer der Staat Flagge zeigt, sind mindestens diese beiden Flaggen zu sehen… Leider hat man jedoch vergessen auch die afrikanisch-stämmigen (ehemaligen Sklaven) Boliviens in der Verfassung zu repräsentieren: Noch heute hat diese Bevölkerungsgruppe in der Verfassung keinen offiziellen Status. Das ist tatsächlich so, die existieren quasi nicht...!
- Wer besucht eigentlich Bolivien? Gefühlt (!) sind etwa 80% der hier reisenden Menschen aus dem Ausland Franzosen. Die übrigen 20% sind zu etwa gleichen Anteilen
Italiener, Spanier, Niederländer, Deutsche oder Anrainer. Lieber Herr Macron: Überdenken Sie Ihre politischen Reformpläne! Sie könnten Ihr Land allein dadurch
voranbringen, dass Sie die in Peru und Bolivien reisenden Franzosen an der Volkswirtschaft Frankreichs beteiligen… Und wen sieht man hier überhaupt nicht? Wir
haben noch nicht eine(n) getroffen: Die Polen… Was ist denn da los?
Und zum guten Schluss: Eine echte Spuren | WECHSLER-Premiere...
Hatten wir auf unserer Seite bisher nur eigene Reise | REPORTAGEN eingestellt, so können wir heute mit unserer ersten externen Reise | REPORTAGE aufwarten!
Unsere 10-jährige Nichte hat ihren eigenen Fahrradurlaub an der Weser genutzt, um uns mal zu zeigen, was ein richtiger Reisebericht ist... Vielen lieben Dank, Hannah! Wir freuen uns ein Loch in den Bauch und präsentieren...
Empfehlungen
Wie bereits ausgeführt hat uns Cochabamba sehr positiv überrascht. Wir können tatsächlich nur empfehlen diese Stadt auf den Reiseplänen nicht außen vor zu lassen, schon wegen des Toro Toro Nationalparks, der von hier aus zu besuchen ist und besucht werden sollte. Aber auch die Stadt selbst, die weitere Umgebung (es warten neben Toro Toro weitere geschützte Naturareale) und das fabelhafte Klima in der Gegend sind hervorzuheben.
Es muss nicht erwähnt werden, dass wir das Auslassen des Toro Toro Nationalparks als Trauerfall einstufen…!
Na und La Paz ist Pflicht! Mal abgesehen von der fantastischen Lage der Stadt, die mit unzähligen Seilbahnlinien wunderbar besichtigt und beschaut werden kann, ist La Paz eine quirlige, spannende und außergewöhnliche Stadt in Südamerika. Allein die Märkte – hervorzuheben der sog. Hexen- oder Zaubermarkt -, die zahlreichen Sehenswürdigkeiten (in der City und im Umland) und Museen sowie die guten Unterkünfte und Restaurants sind einen mehrtägigen Aufenthalt wert.
- Wir empfehlen in La Paz zum guten Einstieg und der globalen Perspektive auf die Stadt die Seilbahn-Tour mit der Agentur Hanaqpacha Travel. Ihr findet die ganz einfach vor der Iglesia de San Francisco, wo immer ein(e) Mitarbeiter/-in der Agentur an der beschrifteten Tafel vor dem Haupteingang auf Touristen wartet und sie ggf. anspricht. Die Agentur ist auch in der Calle Jaen, Nr. 765 zu finden. Weiterhin bieten die City-Wandertouren und Gourmet-Touren an, die wir aber selbst nicht getestet haben.
- Zum Valle de la Luna kann man - wie oben beschrieben - gut mit dem Colectivo fahren. Sucht – ebenfalls vor der Kirche San Francisco – auf der vielbefahrenen Avenida Mariscal – Colectivos (Minibusse) mit gelbem Schild auf dem Dach und der Anzeige ‚Mallasa‘ im Fenster. Ihr könnt den Fahrer bitten, für Euch am Park zu halten. Als die Straße wegen Streiks blockiert war, haben wir diese Colectivos auch auf der Calle Murillo, Ecke Oruro angetroffen…
- Einfach fantastisch ist (insbesondere am Sonntag) die Gegend um das Dreieck: C. Illampu, C. Max Paredes und C. Buenos Aires. Hier ist jede Straße voller Markt- und Straßenstände. Darüber hinaus ist zwischen der C. Murillo und der C. Illampu der etwas touristischere Bereich mit gleichwohl wundervollen Straßenzügen, dem sog. Hexenmarkt und unzähligen Souvenirshops, Agenturen und Restaurants…
- Natürlich die Straße El Prado nicht vergessen und die Gegend um die belebte Plaza Murillo. Die C. Jaen fanden wir nett, aber etwas überschätzt. Wenn es Euch um Aussichtspunkte (Miradores) auf die Stadt geht: Kili Kili ist der deutlich bessere gegenüber Laikacota – aber die Seilbahnfahrten ersetzen beide spielend!
- Was Reiseagenturen angeht empfehlen wir Viacha Tours in der C. Sagarnaga, wo wir gut und fair beraten worden sind – auch ohne unmittelbar kaufen zu müssen – und wo die Preise (wir haben verglichen) angemessen geblieben sind. Der Inhaber hat sich zufällig als Deutscher entpuppt!
Unterkunft in Cochabamba
Wir empfehlen in Cochabamba das überragende :
- Das Hostal Running Chaski - Calle España Nr. 449 Ecke Mayor Rocha & Calle México, Cochabamba; Tel.: +591 4 4250559; http://www.runningchaski.com.bo/
Ihr findet hier ein zentral gelegenes, ruhiges und gleichwohl chillig-relaxtes Ambiente zu angemessenen Preisen. Wir hatten gut gepflegte und funktional tadellose Zimmer, perfekte Betten/Matratzen. Das Chaski hat mehrere Innenhöfe mit Bar (gut ausgestatteter Bierschrank!), Restaurant und gemütlichen Sitzgelegenheiten. Vor allem im hinteren Hof hängen Hängematten, findet ihr Liegestühle und insgesamt eine kleine grüne Oase in der Stadt. Die Leute sind mit einzelnen Ausnahmen besonders freundlich und beraten Euch gern!
Unterkunft Toro Toro
In Toro Toro sind die Unterkünfte in der Regel etwas mehr basic. Das trifft aber nur bedingt auf das Como en casa zu – auch unter dem alten Namen Hostal Asteria – zu finden.
- B&B Hostal Como en casa - Calle del Olvido, Esquina Guadalupe, Torotoro, Tel.:
Wir haben uns in dem Haus fast eine Woche lang sehr wohl gefühlt, es ist gut ausgestattet, ansehnlich (vor allem der Patio und auf der Rampe vor dem Haus) und wird liebevoll betreut – vor allem abends kulinarisch! Die beiden derzeitigen Inhaber – arbeiten auch als Projektmanager in zahlreichen Tourismusprojekten des Nationalparks mit ausländischen und inländischen Experten zusammen – bauen aktuell ein eigenes Haus/Hostal in Toro Toro und werden mit dem Como en casa in diese neue Bleibe umziehen, wenn es soweit ist. Augen offenhalten und den Betreibern folgen...! Im Ort ist das Casa en como unter dem neuen Namen noch kaum bekannt, fragt Euch derzeit zum Hostal Asteria durch (vom Colectivo-Ankunftsplatz zurück nach unten, erste Straße links)!
Unterkunft in La Paz
Wir tun uns aktuell schwer eine Unterkunft zu empfehlen. Wir haben noch nicht das Richtige gefunden...
Restaurants in Cochabamba
Wir waren auf der Suche nach bolivianischer Küche und haben das unscheinbare Las Tejas gefunden - nettes, bolivianisches Restaurant, u.a. mit offenem Biergartenbereich - sehr schön da zu sitzen... Wir haben zweimal Almuerzo/Menü (also Drei-Gang-Tagesmenü) dort gegessen und waren echt begeistert von der Qualität! Guter Standard! Kein Touristen-Schnickschnack und einfach... Calle Junin zwischen Calle Gral Achá und Calle Santivanes - zwei Blocks entfernt von der Plaza.
Restaurants in Toro Toro
Weil es so fantastisch war, haben wir jeden Abend im Como en casa gegessen... (siehe Unterkunft)
Restaurants in La Paz
- Für sehr schönes Ambiente und wundervolle bolivianische Spezialitäten zu unfassbaren Preisen (weil neu!) empfehlen wir das gerade anlaufende Restaurant/Bistró APTHAPI, Illampu Nr. 670 (Hoteleingang Hotel Inca's Room), Tel.: +591 76788787 - es gibt hier auch Pizza!
- K'Umara: Bar de frutas y cereales, Calle Tarija 263 (Treppe), zwischen Calle Murillo und Linares (hier finden sich auch viele weitere empfehlenswerte Restaurants): Tolles Angebot zum Mittag (Almuerzo war herausragend gut, vor allem die Spinatsuppe...), hervorragendes Frühstück und tolle Säfte - netter kleiner Innenhof, freundliches Personal, Tel.: +591 71942945
- Gute Pizzeria Martinni, Illampu; https://www.facebook.com/pages/Pizza-Martinni/433848290019561
- Bitte schaut auch auf die Empfehlungen anderer Reisender in der Kommentarspalte... Danke dafür!
Ausblick
Spuren | WECHSLER haben Sehnsucht nach dem Hochgebirge. Sie reisen in das beschauliche, atemberaubend schöne und fantastisch in der Cordillera Real gelegene Sorata. Einst Trekking- und Wanderhochburg Boliviens ist es aus politischen Gründen in den vergangenen Jahren - völlig zu unrecht - ein wenig in Vergessenheit geraten. Spuren | WECHSLERn ist es aber recht, denn die eingekehrte Ruhe verschafft dem Ort eine grandiose Idylle... Verliebt in die Landschaft wandern und trekken unsere Helden in die großartige alpine Bergwelt, stehen sie dem Giganten Illampu (mit 6.368 m einer der höchsten Berge Boliviens) Aug' in Aug' gegenüber und besuchen die fabelhafte kleine Laguna Chillata.
Über La Paz geht es weiter nach Coroico, einer weiteren Kleinstadt im Übergangsbereich zwischen Altiplano und Cordillera Real im Westen sowie den Ausläufern des Amazonas-Tieflandes im Osten. Es wird grün! Spuren| WECHSLER chillen in der feucht-warmen Bergluft der Region Nor Yungas und biken die berühmte 'Straße des Todes'. Au weia!
Kommentar schreiben
nbodry@pt.lu (Sonntag, 26 April 2020 09:29)
Vorsicht mit La Paz als Hauptstadt, das stimmt so nicht.
La Paz ist der Regierungssitz.
Hauptstadt ist Sucre
Letzter Satz über Deutsche Autos in Bolivien.
Auch Luxemburger gibt es in Bolivien die sogar eine NGO in Cochabamba betreiben.
Übrigens an der Plaza de 11 Septembrie gibt es ein gemütliches Café mit dem Namen Café de Paris,
gute Restaurants gibt es überall hängt immer vom eigenen Büdjet ab und was mann bereit ist zu essen oder probieren.
Hoffend geholfen zu haben verbleibe ich
Hochachtungsvoll
Nico
Spurenwechsler (Sonntag, 26 April 2020 11:24)
Hallo nbodry@pt.lu oder besser: Nico!
Vielen Dank für die Richtigstellung! Sie haben natürlich völlig recht, hier ist uns das tatsächlich einmal durchgerutscht - La Paz ist Regierungssitz, nicht Hauptstadt! Ich habe es umgehend korrigiert! Auch sonst vielen Dank für die Hinweise! Vielleicht interessieren Sie auch unsere aktuellen Reise | REPORTAGEN zu Bolivien: https://www.spurenwechsler.de/reise-reportagen-1/bolivien-potosi-cochabamba/
Liebe Grüße
Spurenwechsler